Kaum Chancen, trotzdem 3:0
Der „standesgemäße“ Sieg des Favoriten war keinesfalls so souverän, wie es das Ergebnis vorgibt. Des öfteren hatte Andreas Keller in den letzten BHC-Spielen moniert, dass bei gefälligem Spiel zu viele Chancen vergeben wurden. Diesmal war es eher umgekehrt: Keine Überlegenheit, kein ansehnliches Spiel, kaum Chancen - und plötzlich stand es 3:0! Frankfurt hatte couragiert begonnen und durch Julia Nau frei vor dem Berliner Tor (5.) und gefährlichem Konter nach BHC-Ecke (11.) die ersten Möglichkeiten. Dann entschieden die Unparteiischen zum Entsetzen der Hessinnen auf Siebenmeter, den Natascha Keller flach verwandelte. Nachdem Louisa Walter zwei Mal mit Fußabwehr klären konnte (18.), vollendete Keller im Gegenzug einen mit zwei Steilpässen schön vorgetragenen Angriff zum 2:0. Weniger später erhöhte Nina Schanninger für die diesmal effektiven Berlinerinnen. Auch nach der Pause konnte der BHC spielerisch nicht überzeugen. Wie schon tags zuvor versprühten lediglich Einzelaktionen von Keller echte Gefahr. Die Eintracht war bemüht, bis auf einen Stecher von Mara Puma (50.) aber ebenfalls harmlos und baute gegen Spielende merklich ab. Auf beiden Seiten häuften sich die Missverständnisse im Zusammenspiel.
MSZ
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