Feld 2003/04

 

Sonntag, 16. Mai 2004

Rüsselsheimer RK - Eintracht Frankfurt
4 : 1   (1:0)

„Die Tabelle lügt nicht“

Obwohl der Tabellenzweite druckvoll begann und ein frühes Führungstor in der Luft lag, bot sich dem gleichfalls zum Siegen verdammten Gast zwei Mal die Chance, seinerseits vorzulegen. Zunächst konnte “Urgestein“ Natella Krasnikowa nur auf Kosten der ersten Strafecke am Torschuss gehindert werden (16.), dann zielte Mara Puma nach einem “Klops“ von Mandy Haase ganz allein im RRK-Schusskreis weit vorbei. Silke Müllers einhändiger Lupfer zum Pausenstand war dann freilich von allererster Güte (21.) und dürfte auch vom Kölner “Spion“ Wolfgang Kluth mit der Videokamera festgehalten worden sein. Nach der Pause das gleiche Bild: Der läuferisch sehr starke RRK stand vor dem 2:0 ­ Simone Fronwieser klärte auf der Linie einen von Lena Schüder abgesandten Ball (43.) ­, doch die Rüsselsheimer Hintermannschaft blieb anfällig. Dass Mara Puma drei Minuten später bei der zweiten Strafecke per Rebound arg ungestört zum Ausgleich traf, ärgerte Trainer Berti Rauth jedenfalls mächtig. Gut für den Hallenmeister, dass abermals Silke Müller nach feiner Einzelleistung gegen ihre langjährigen Mitspielerinnen das 2:1 (58.) nachschob. “Ganz wichtig war, dass wir noch das 3:1 nachgelegt haben. Und es war gut für uns, dass die Eintracht gewinnen musste und sich daher heute nicht so wie sonst auf die Defensive konzentrieren konnte“, sagte Berti Rauth. Trotzdem stand das Hessenderby Mitte der zweiten Halbzeit auf des Messers Schneide. Frankfurt riskierte zwangsläufig mehr, und nicht nur Britta Becker war froh, dass Mandy Haase bei der zweiten Eintracht-Strafecke das 2:2 auf der Torlinie gegen die im Bodenkampf erfolgreiche Puma verhindert hatte (60.). “Wer weiß, ob wir dann in der restlichen Spielzeit nicht verkrampft hätten“, sagte die frühere Rekord-Nationalspielerin, die das finale 4:1 vorbereitete. Mit dem 3:1 durch Jugend-Nationalspielerin Vera Battenberg, die erst über den Ball schlug, aber dann per Schlenzer ihr erstes Bundesligator erzielte, war die Frankfurter Gegenwehr zusehends erlahmt. Der Rest war grenzenloser Jubel auf der einen und ein Tal der Tränen auf der anderen Seite. Während Eintracht-Spielführerin Birgit Mensch der Abstieg derart nahe ging, dass RRK-Trainer Berti Rauth sich noch auf dem Spielfeld als erster Trostspender hervortat, hatten andere Frankfurter es offenbar geahnt, dass sich der erste Gang in die Zweitklassigkeit seit Gründung der Bundesliga 1980 wohl nicht mehr würde abwenden lassen. “Die Tabelle lügt nicht, und da ja auch unsere beiden Konkurrenten gewonnen haben, hätte uns selbst ein Sieg in Rüsselsheim nichts mehr genutzt“, sagte Jürgen Fiedler. “Aber“, so der langjährige Trainer und “Macher“ der Eintracht, “ich sehe gute Chancen, mit einer weitgehend unveränderten Mannschaft im nächsten Jahr in der 2. Liga oben mitzuspielen“.

adu

1. BL Damen

 Sonntag, 16. Mai
  » RWK - Klipper  4:0 (3:0)
  » CR - Alster  2:0 (2:0)
  » TSV 46 - E.Bs.  2:0 (2:0)
  » MSC - BHC  0:3 (0:2)
  » RRK - E.Frf.  4:1 (1:0)
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Statistik


 Tore
21'1:0S.Müller
46'1:1M.Puma (E)
58'2:1S.Müller
61'3:1V.Battenberg
65'4:1L.Haase

 Ecken
RRK1 (0)
E.Frf.3 (1)

 Schiedsrichter
Conen
Siep
gut
150Zuschauer


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