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Umstrittenes Siegtor 30 Sekunden vor Schluss
„Wenn ich das Tor bekommen hätte, hätte ich mich tierisch aufgeregt", kommentierte RRK-Trainer Kai Stieglitz die entscheidende Szene des Spiels: 30 Sekunden vor Schluss kommt ein Freischlag am Viertel in leichtem Bogen in den Dürkheimer Kreis, wenn auch an den linken Rand – Oliver Domke ist am ehesten zur Stelle, zieht direkt ab und trifft exakt ins kurze Eck. In neun von zehn Fällen wird in dieser Situation, wenn sich kurz vor Ende im Kreis alles auf den Füßen steht, auf „gefährlich" entschieden. Die ohnehin nicht sicher wirkenden Schiedsrichter sahen es anders und der DHC sah sich um einen hochverdienten Punkt gebracht. „Wenn die uns 4:2 abschießen, ist es okay – aber so ist es ungerecht“, ärgerte sich nicht nur Dirk Dörflinger. Bis zur Pause waren die Rüsselsheimer in nahezu allen Belangen überlegen, hätten höher als 2:0 durch zwei Strafecken führen müssen, verweigerten aber die „Geschenke“, die der DHC ihnen bei haarsträubenden Fehlpässen und Ballverlusten teilweise in den eigenen Kreis hinein vorlegte.
Mit offensiverer Einstellung erwachte nach dem Wechsel auch der Kampfgeist bei den Pfälzern wieder, und als drei Deuser-Flanken von rechts binnen zehn Minuten zweimal den eigenen Mitspieler fanden (erstes Bundesliga-Tor für Max Rübsaamen), war die Partie gekippt. Doch jetzt vergaß umgekehrt der DHC den Sack zuzumachen. „Wir hatten Chancen für mehr als diese zwei Tore“, klagte DHC-Coach York Schumacher hinterher, wusste aber auch, woran es lag: „Wir haben sie so vergeben, wie man sie eben vergibt, wenn man platt ist.“ Die dünne Personaldecke - am Vortag in Frankfurt hatte der DHC nur zwei Auswechsler parat – schlug im zweiten Wochenendspiel durch, die Kraft ließ in gleichem Maße nach wie Rüsselsheim noch einmal Druck machte. Dreimal parierte Erlewein gegen Kößling und Domke noch, der vierte Schuss traf.
psp
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