Zweites Anti-Doping-Camp der DSJ mit Hockeyvertretern:
Ivo Breitenbruch und Tim Schiffer berichtem vom Anti-Doping-Camp 2008 in Saarbrücken!
Am Samstag, den 05.07.2008 trafen wir uns gegen 11.00 Uhr auf dem Duisburger Hauptbahnhof um die Fahrt zum Anti-Doping Camp in Saarbrücken anzutreten. Nach vier Stunden entspannter Zugfahrt kamen wir im Saarbrücker HBF an und fuhren mit dem Bus weiter zur Jugendherberge, wo wir auf die ersten Teilnehmer trafen.
Bis zum Abend waren dann alle deutschen Teilnehmer eingetroffen und wir machten uns mit lustigen Kennenlernspielen einander bekannt.
Am nächsten Morgen wechselten wir die Unterkunft und bezogen in der Herbert-Neuberger–Sportschule Quartier. Dort wurde die Zimmerbelegung so gestaltet, dass immer ein deutscher und ein französischer Teilnehmer sich ein Zimmer teilen. Anschließend fuhren wir zum Bahnhof um die französische Delegation mit unseren, am Vorabend selbst gefertigten Plakaten, zu empfangen.
Vom Bahnhof aus ging es direkt zum Saarländischen Rundfunk, wo Kennenlernspiele mit den französischen Sportlern anstanden. Um 16.30 Uhr wurden wir dann durch den Saarländischen Rundfunk geführt und um 18.00 Uhr waren wir als Studiogäste in der Sendung SportArena.Anschließend ging es zurück in die Sportschule, wo die Franzosen ihre Zimmer bezogen.Nach dem Abendessen standen dann Kennenlernspiele und Sprachanimation auf dem Programm.
Am Montagmorgen besuchten wir das Elitesportgymnasium Rothenbruch, wo wir Fragebögen ausfüllten und im Internet recherchierten. Schon hier zeigte sich, dass wir viel Spaß hatten und die Teilnehmer sich gut verstehen würden. Nachdem Mittagessen hatte man die Wahl, entweder die Kletterwand zu erklimmen oder sich während einer Mountainbike-Tour durch die Umgebung zu ertüchtigen.
Egal wofür man sich entschied, wir hatten viel Spaß und man konnte im Team viele neue Erfahrungen sammeln. Zurück in der Sportschule stand ein „Spezialitätenabend“ an, für den jeder Teilnehmer Essensspezialitäten aus seiner Heimat mitgebracht hatte. Um 22.30 Uhr war dann Bettruhe und alle gingen geschafft ins Bett.
Am nächsten Morgen gingen die Schulungen weiter und man stellte uns verschiedene Trainertypen vor. Zuerst in nationalen dann in internationalen Gruppen sollten wir uns besprechen welchen Trainertyp wir als den Besten erachteten. Vor der nächsten Theoriestunde, hatten wir dann noch Zeit Fußball oder Beach-Volleyball zu spielen.
Im Anschluss hörten wir dann den Vortrag über die Nebenwirkungen der verschiedenen Dopingmitteln und es folgte eine 45-minütige Diskussionsrunde, in der die Ergebnisse verglichen wurden. Nach dem folgenden Mittagessen fuhren wir ins Rathaus der Stadt Saabrücken, wo wir vom Bürgermeister begrüßt wurden. Wir wurden in Gruppen aufgeteilt und mussten verschiedene Orte in der Stadt finden. Der Olympische Abend, an dem die deutsche und französische Gruppe eine Olympiade der besonderen Art austrugen und gegeneinander „kämpften“ war der Abschluss des Tages. Ein Beispiel: Teebeutelweitwurf…
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Am Mittwochmorgen bekamen wir in der nächsten Theoriestunde zwei Fälle beschrieben, bei denen Sportler Dopingmittel angeboten bekommen. Wir sollten selber entscheiden wie wir in so einer Situation entschieden hätten und dann nachher die Ergebnisse austauschen. Nach dem Mittagessen berichteten zwei Junior Botschafter des letzten Jahres, welche Aufgaben ein Botschafter hat und was das eigentlich bedeutet. Danach gab es wieder die Möglichkeit sich sportlich zu betätigen. Im Anschluss stand „Aqua-Jogging“ auf dem Programm, woraus allerdings ein Wasserballspiel wurde. Um ca. 20:30 Uhr kamen drei deutsche Spitzensportler und erzählten aus ihrer Karriere.
Am nächsten Morgen erwartete uns die letzte Theoriestunde, in der es darum ging, Pro- und Contra Argumente zum Thema Doping zu finden und danach Fotocollagen zu erstellen. Beim Mittagessen holten wir uns die nötige Stärke, die wir nachher zum Drachenbootfahren auf der Saar brauchten. Als wir ankamen, wurde uns erst einmal grob erklärt wie man paddelt und das Boot anhält. Anschließend fuhren wir zwei Rennen. Der Höhepunkt der Aktion war die Live-Schaltung der ARD. Wieder in der Sportschule angekommen bekamen wir ganz feierlich unsere Urkunden übereicht und wurden zum Anti-Doping Junior Botschafter erklärt. Zum Abschluss des Camps fand am Abend die selbst organisierte Party statt.
Freitag um 10:15 fuhren wir mit dem Bus zum Bahnhof wo wir mit den Zügen nach Hause fuhren.
Alles in Allem war es eine super schöne Woche in der wir viele neue Freunde gefunden haben und zum Thema Doping aufgeklärt wurden. Man kann sagen, unsere Erwartungen wurden voll erfüllt.
Von Tim Schiffer und Ivo Breitenbruch
Bericht der DSJ: DOSB-Juniorbotschafter/innen Dopingprävention setzen sich national und international für einen dopingfreien Sport ein
Es war bereits die sechste Auflage des deutsch-französischen Anti-Doping Camps, an dem vom 5. bis 11. Juli 2008 über 40 deutsche und französische Nachwuchssportler/innen im Alter von 14 bis 17 Jahren teilgenommen haben.
Nach einer arbeits- und sportintensiven Woche wurden die Teilnehmer/innen, wie bereits ihre Vorgänger im vergangenen Jahr in Albertville, zu DOSB-Juniorbotschafter/innen Dopingprävention ernannt. Die Mischung aus freizeitsportlichen und erlebnispädagogischen Aktivitäten, strukturierten Arbeitsphasen zum Thema Dopingprävention und interkulturellen Erfahrungen führte dazu, dass die Athlet/innen nachhaltig sensibilisiert und aufgeklärt wurden. Die Rolle der DOSB-Juniorbotschafter/innen besteht aber nicht nur darin, sich selbst zu informieren, sondern insbesondere die Informationen und Überzeugungen zu einem sauberen Sport an Gleichaltrige aus ihrem Umfeld (Verein, Kader, Eliteschule des Sports usw.) weiterzugeben. Somit werden sie zu einem wichtigen Bestandteil der Präventionsaktivitäten der Deutschen Sportjugend (dsj), die in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Gerhard Treutlein vom Zentrum für Dopingprävention an der PH Heidelberg vorangetrieben werden. Das Anti-Doping Camp wird zudem in Kooperation mit der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA) durchgeführt.
Die Erfolge der DOSB-Juniorbotschafter/innen des vergangenen Jahres zeigen, dass das Prinzip „Jugend klärt Jugend auf“ eine wichtige Ergänzung zu den bisherigen Präventionsaktivitäten darstellt. Ob im eigenen Verein, im Kaderlehrgang, an der Schule, bei Großveranstaltungen, oder durch eine intensive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Die DOSB-Juniorbotschafter/innen waren in ihrem ersten Jahr äußerst aktiv und können eine positive Bilanz ziehen. Zwei von ihnen haben sich sogar zum Ziel gesetzt, im Rahmen des Internationalen Olympischen Jugendlagers in Peking die Teilnehmer/innen von der Bedeutung eines dopingfreien Sports und des Fair-Play-Gedanken zu überzeugen.
Durch die internationale Ausrichtung des Anti-Doping Camps und die enge Zusammenarbeit mit dem Französischen Olympischen Sportbund (CNOSF) erfahren die Teilnehmer/innen, wie mit dem Thema außerhalb des eigenen Landes umgegangen wird und fördern zudem ihre interkulturelle Kompetenz im Umgang mit jungen Sportler/innen anderer Länder. Auch aus diesem Grund wurde die Maßnahme vom Deutsch-Französischen Jugendwerk sowie vom Bundesministerium des Inneren gefördert.
Die Durchführung einer weiteren Auflage und damit die Ausbildung der dritten Generation von DOSB-Juniorbotschafter/innen stehen schon jetzt außer Frage. Im kommenden Jahr findet es im Sinne der deutsch-französischen Freundschaft wieder in Frankreich statt. Bis dahin haben die bereits ausgebildeten Juniorbotschafter/innen die Möglichkeit, an dem jährlich stattfindenden Forum für DOSB-Juniorbotschafter/innen Dopingprävention teil zu nehmen, um sich fortzubilden und ihr Netzwerk untereinander zu pflegen und auszubauen.
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