Sogar die Vereinten Nationen schauen aufs deutsche Hockey
Zur Zertifikatsverleihung 2010 wurden alle Gewinner dieser Auszeichnung zur Verleihung im Rahmen der Herren Champions Trophy nach Mönchengladbach eingeladen, um an einem Seminarwochenende teilzunehmen und als Highlight das Spiel Deutschland gegen Niederlande gemeinsam zu sehen. Das durch die beiden Bundesjugendsprecher des Deutschen Hockey-Bundes organisierte Treffen fand im Clubhaus des Gladbacher Hockey- und Tennis Clubs statt. In diesem Jahr wurde das besondere Augenmerk auf die internationale Jugendarbeit gelegt. Neben einigen internationalen Referenten lag der Schwerpunkt im Bereich der Vereinten Nationen. So ließen es sich die auf Einladung angereisten Jugenddelegierten der Vereinten Nationen aus Deutschland nicht nehmen, sich die Arbeit in der deutschen Hockeyjugend zu betrachten, um viele Eindrücke aus den Vereinen und Verbänden zu ihrer Reise zur UN-Vollversammlung nach New York im Oktober mitzunehmen. Zudem wurden viele verschiedene Themenbereiche des Hockeysports beleuchtet.
Der Vorsitzende der Schiedsrichter im DHB, Michael von Ameln, referierte mit seinem Kollegen Carsten Moeser über das Schiedsrichterwesen, und Stephan Haumann (Welthockeyverband Coaching Komitee) erörterte den Bereich der alltäglichen Trainerarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Auch zu dem brennenden Thema in der aktuellen Medienlandschaft, dem Doping, ließ es sich Ivo Breitenbruch, Anti-Doping-Botschafter, nicht nehmen und erarbeitete mit den Jugendlichen das Thema Doping und stellte seine Teilnahme am Anti-Doping-Camp in Saarbrücken vor. Nina Niedermeyer (Jugendvertreterkommission des DHB) erzählte einige Anekdoten und die Schwierigkeiten sowie Herausforderungen während der Medienarbeit auf internationalen Turnieren und gab Einblicke hinter die Kulisse. Hockey in den Townships von Südafrika wurde von der Bundesjugendsprecherin Ines Vollbach ausführlich dargestellt, welche sich dort Anfang des Jahres in einem sozialen Projekt beteiligt hat und alle Bewerber dazu aufrief, sich dieses Erlebnis vielleicht nach der Schule auch einmal näher zu überlegen.
Persönlicher Bericht eines Teilnehmers über das Seminar 2010
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Vom 6. bis 8. August 2010 war ich in Mönchengladbach auf einem Jugendsprecherseminar, wo 12 anderen Teenagern und mir das „National Youth Leader Certificate“ verliehen wurde. Dazu kam ich, indem ich als besonders engagierter Jugendlicher im Verein vorgeschlagen wurde und von der Jury nominiert wurde. Per E-Mail bekam ich das Angebot, am Finalwochenende der Champions Trophy einem Lehrgang beizuwohnen und mir das Zertifikat abzuholen. Natürlich waren auch die Länderspiele inklusive. Diese Chance, mal den ganz Großen des Hockey zugucken zu können, wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen! Also besorgte ich mir eine Mitfahrgelegenheit und war am Freitag nach sieben Stunden Fahrt, aber trotzdem noch eineinhalb Stunden vor Treffpunkt, beim Gladbacher HTC. Dort machte ich gleich Bekanntschaft mit Michael Steinmann und seinen KollegenInnen und natürlich mit meinen sehr netten Mitnominierten.
Unsere erste Einheit bestand aus Vorstellen der Teilnehmer und des Programms. Dann hielten noch die Jugendsprecher der UN einen Vortrag, der informativ aber weniger spannend war. Gegen 21 Uhr machten wir uns dann auf den Weg in die City,um den Abend noch gemütlich ausklingen zu lassen. Am Samstag ging es schon um halb 9 zum GHTC zur zweiten Einheit. In dieser stellten drei Teilnehmer per PP-Präsentation oder mündlich sich und ihren Verein vor. Danach redeten die UN-Sprecher mit uns über Bildung, diesmal etwas interessanter. Außerdem kam nach einer kurzen Pause noch DHB-Schiedsrichter Obmann Michael von Ameln, der mit uns über das Schiedsrichterwesen in den Vereinen und auf bundesweiter Ebene diskutierte.
Und dann ging es auch schon zum Länderspiel Deutschland - Holland. Ich bin immer noch überwältigt vom für Hockeyverhältnisse riesigen Warsteiner HockeyPark und dem Stadion. Viele Verpflegungsstände, Autoscooter, Ausrüster und Informationseinrichtungen gaben ein wenig das Gefühl von Volksfest. Nach einer Führung durch die heiligen Hallen des Hockeys waren die Stars von der dritten Reihe aus zum Greifen nah. Doch auch das laute Anfeuern der Fans verhinderte das 0:1 für Oranje nicht.
In unserer dritten Einheit arbeiteten wir mit den UN-Sprechern an der Partizipation (Einbindung) der Jugendlichen in der UN. Und da wir alle nach einem langen, aufregenden Tag endlich entspannen wollten, verschoben die sehr lockeren Leiter den Anti-Doping Teil auf Sonntag, und wir machten uns schick fürs Feiern in der City. Nach meiner sehr, sehr kurzen Nacht ging es am Sonntag gemütlich um 9:45 Uhr los mit den Themen Anti-Doping, Jugendtrainer und schlussendlich der Verleihung der Zertifikate. Ich machte mich dann noch mit ein paar anderen auf ins Stadion zum zweiten Spiel Deutschland - Holland, das verdient 1:4 für die Niederlande ausging. Das Endspiel sparten meine Chauffeure (vielen Dank an dieser Stelle) und ich uns, und wir kamen gegen halb 10 Uhr abends in München an. Ich bin einfach nur begeistert von dem Wochenende, da ich eher skeptisch hingegangen bin, und doch hochmotiviert zurückkehrte. Max Hummel
Wir haben viel Spaß in der Hockey-Jugendarbeit
Im Rahmen der ABN AMRO Champions Trophy 2010 der Herren im Warsteiner HockeyPark in Mönchengladbach wird es am Schlusswochenende (7./8. August) während eines Jugendsprecherseminars auch die Verleihung des FIH Youth Leadership Certificate an einige Jugendsprecher aus deutschen Hockeyvereinen geben. Die zu Ehrenden stellen sich und ihr Tun nachstehend vor.
Valentin Devrient
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Mein Name ist Valentin Devrient, und ich bin 16 Jahre alt. Ich besuche das Georg-Herwegh-Gymnasium in Berlin und strebe momentan das Abitur an. Seit 2000 bin ich aktiver Spieler des SV Berliner Bären. 2007 kam das Schiedsrichterwesen dazu. Ich erwarb eine Lizenz für den Jugendbereich und war somit offizieller Schiedsrichter des Berliner Hockey-Verbandes. Vor zwei Jahren übernahm ich meine erste Mannschaft, die Minis des SV Berliner Bären. Mit den 35 Mädchen und Jungen war das Training sehr anstrengend, machte aber sehr viel Spaß und war lehrreich. Ende 2008 wurden die Minis zu Mädchen und Knaben D. Ich übernahm den männlichen D-Bereich und ließ sie erfolgreich im D- und C-Bereich des BHV spielen. Im September 2009 besuchte ich in Köln den C-Basis-Lehrgang. Zur Feldsaison 2009/2010 stieg die Mannschaft in den C-Bereich ein. In der Halle werden die Knaben C ihre erste Pokalrunde im B-Bereich bestreiten. Mit meinen Knaben C möchte ich später eine Meisterschaftsrunde gewinnen.
Als Spieler der 1. Herren ist es mein Ziel, sich in der Regionalliga zu etablieren. Ende 2010 möchte ich einen C-Hauptlehrgang besuchen, um eine C-Lizenz zu erwerben. Es macht Spaß, sich zu engagieren und viel Zeit in die Planung und Durchführung des Trainings zu investieren.
Die Entwicklung und Leistungssteigerungen meiner Spieler zu sehen, macht mich stolz. Über den Verlauf meines späteren Lebens bin ich mir noch nicht im Klaren. Eine Möglichkeit nach dem Abitur wäre ein Studium zum Ingenieur im Bereich der Fahrzeugtechnik und des Maschinenbaus. Aber ich werde sehen, was das Leben so bringt.
Kilian Fischedick
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Ich heiße Kilian Fischedick, bin 16 Jahre alt und spiele seit zehn Jahren Hockey beim TSC Eintracht Dortmund. Ich bin Schüler des Max-Planck Gymnasiums in Dortmund und habe soeben das 10. Schuljahr beendet. Für das nächste halbe Jahr werde ich in Phoenix/Arizona zur Schule gehen. Seit jeher stehe ich im Tor meiner Mannschaft und habe es sportlich bis in die Westfalenauswahl geschafft. Obwohl wir mit ca. 300 Mitgliedern eher ein mittelgroßer Verein sind, haben wir mit dem 5. Platz in der Jugend-Regionalliga in der letzten Hallensaison so manchen großen Verein hinter uns lassen können.
Ich habe schnell gemerkt, dass wir Jugendlichen unseren Sport nur durch hohen Einsatz der ehrenamtlichen Kräfte und auch Eltern überhaupt ausführen können. Sie sind es, die uns jede Woche zu den Spielen fahren, Trikots waschen und uns viele Reisen wie nach Hamburg oder Berlin ermöglicht haben. Zudem sind Schiedsrichter zum dem Spiel notwendig. Ich habe mich über manche Väter an der Pfeife aufgeregt, die Spiele schlecht pfeifen und oft mangelnde Regelkenntnis hatten. Daher habe ich beschlossen, das Pfeifen richtig zu lernen, und eine JA-Lizenz gemacht, um anderen ein vernünftiges Spiel zu ermöglichen.
Ich verdanke all den ehrenamtlichen Helfern rund um den Hockeysport eine tolle Kindheit mit einem großen Zusammengehörigkeitsgefühl und vielen Freundschaften. Darum ist es für mich selbstverständlich, ebenfalls da zu sein, wenn jetzt Hilfe gebraucht wird.
So habe ich mich im Verein um die Ausrichtungen von Kinderveranstaltungen wie Mini-Challenge gekümmert bis hin zu Planungen von Deutschen Meisterschaften. Es galt Teamkameraden zu motivieren, ebenfalls dabei zu sein, dass wir viele Aktionen für Jugendliche ausrichten können. Im Laufe der Zeit wurde das Aufgabengebiet immer weitläufiger bis hin zu Livetickern beim Berlin-Pokal oder Deutschen Meisterschaften. Zur Zeit unterstütze ich die Planungen rund um das World Youth Hockey Promoter Festival während der Champions Trophy in Mönchengladbach.
Auch zukünftig möchte ich für den Hockeysport da sein, egal wo Hilfe gebraucht werden könnte. Beruflich möchte erst einmal meine Englischkenntnisse in Amerika verbessern, mein Abitur schaffen und Logistik studieren.
Felix Gantenbein
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Mein Name ist Felix Gantenbein. Ich wurde am wurde am 27.9.1990 in Tübingen geboren. Seit 1994 spiele ich Hockey beim Club an der Enz in Vaihingen/Enz, und seit nun drei Jahren spiele ich in der aktiven Herrenmannschaft. Nach meinem Abitur, das ich in diesem Frühling erfolgreich bestanden habe, plane ich im Herbst ein Maschinenbau-Studium zu beginnen.
Seit 2003 engagiere ich mich ehrenamtlich als Trainer. Ich begann zunächst als Co-Trainer und übernahm zur Hallensaison 08/09 hin erstmals eine Mannschaft eigenverantwortlich. Im Moment trainiere ich die Mädchen B des Vereins. Auch in dem in den Sommerferien stattfindenden Trainingslager des gesamten Vereins bin ich seit drei Jahren als Trainer und Betreuer dabei. 2009 absolvierte ich erfolgreich die Trainerausbildung „C-Trainer Leistungssport“ in Steinbach. Die Trainerarbeit bereitet mir sehr viel Spaß. Es macht Spaß, den Trainierenden immer wieder neue Techniken beizubringen und zu sehen, wie sie für sie bis dato Unbekanntes erlernen und dann auf dem Spielfeld umsetzen.
Des Weiteren arbeite ich regelmäßig bei Aktionen des Vereins zur Finanzierung unseres Hockeyplatzes mit und war von 2006 bis 2008 Jugendsprecher im Verein. Als Jugendsprecher vertrat ich die Interessen der Jugend im Vorstand und nahm an den Vorstandssitzungen teil.
Neben dem Hockey spiele ich noch in einer Band als Gitarrist und als Leadsänger. Zusammen mit den anderen drei Bandmitgliedern habe ich im letzten Jahr unser erstes Album aufgenommen.
Mona Hübscher
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Hallo, ich heiße Mona Hübscher und bin 17 Jahre alt, besuche das Maria-Wächtler Gymnasium in Essen und werde voraussichtlich in zwei Jahren mein Abitur machen. Ich habe einen drei Jahre älteren Bruder, der ebenfalls Hockey spielt. Wir beide und meine Eltern wohnen gemeinsam in Essen.
Seit nun schon fast 14 Jahren spiele ich beim ETB SW Essen Hockey. Spaß daran hatte ich von Anfang an und habe ich natürlich noch immer. Dass ich mit dreieinhalb Jahren beim ETB angefangen habe, hat nicht nur den Sport, sondern auch den Verein zu einem wichtigen Teil in meinem Leben gemacht. Zum Hockey und zum ETB bin ich durch meinen Bruder gekommen. Als er mit meiner Mutter zu einem Probetraining gegangen ist, musste ich natürlich mit. Sobald ich dann die anderen Kinder beim Training sah, wollte ich das natürlich auch ausprobieren. Da hieß es dann nur noch, einen Schläger zu finden und ab auf den Platz!
Neben mir und meinem Bruder kam dann auch meine Mutter immer mehr in den Verein, beteiligte sich an der Jugendarbeit und wurde 2000 Jugendwartin beim ETB.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass das für mich sehr wichtig war. Durch meine Mutter kam ich schon recht früh zur Jugend- und Kinderarbeit in unserem Verein. So habe ich teilweise schon bei Aktionen mitgeholfen, an denen ich noch selber teilgenommen habe. Auch wenn dieses Helfen meist aus Aussuchen von Bastelsachen, Vorbasteln und ähnlichem bestand, fand ich dieses auch schon sehr wichtig.
Nachdem ich dann zu alt war, um selber Ostereier zu suchen, den Nikolaus zu treffen und anderes zu machen, habe ich mit der Jugendarbeit weiter gemacht. Als vor rund drei Jahren Jugendvertreter beim ETB gesucht wurden, war für mich klar, dass ich das machen möchte. Heute bin ich immer noch einer von drei Jugendvertretern und kümmere mich somit vor allem darum, Abwechslung in den Vereinsalltag zu bringen und den Spaß voran zu treiben.
Zusätzlich zu meiner Arbeit als Jugendvertreterin übernahm ich ebenfalls vor ca. drei Jahren den Job als Mini-Trainerin. Dies macht auch sehr viel Spaß, und es erfüllt einen manchmal sogar mit Stolz, wenn man sieht, dass ein gerade mal vierjähriges Kind im Spiel das Geübte (wie z.B. Umspielen....) umsetzt. Es ist außerdem eine tolle Erfahrung, zu sehen, wie Kinder lernen, und sich selbst auf die verschieden Charaktere einstellen zu müssen. Eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte und die mir im Laufe meines weiteren Lebens bestimmt helfen wird.
Wenn man selbst Hockey spielt, erfährt man früh, dass der Schiedsrichter doch eine sehr wichtige Rolle auf dem Platz spielt. Wer kennt das nicht, dass man sich über Fehlentscheidungen aufregt, dem Schiedsrichter vielleicht sogar die Schuld an einem schlechten Spiel gibt? So erging es mir natürlich auch. Als ich dann als B-Mädchen die Chance bekam, in meinem Verein eine D-Lizenz-Ausbildung zu absolvieren, war es für mich eine Selbstverständlichkeit, dieses zu tun. Denn zum einen kann man ohne Schiedsrichter nicht spielen und zum anderen bietet es einem die Möglichkeit, ein Verständnis für Schiedsrichter zu entwickeln. Denn wer selbst schon einmal gepfiffen hat, der weiß, dass man nicht alles sehen kann! Ich habe dann Spaß am Pfeifen gefunden und mich entschieden, eine J-Lizenz zu machen. Dies ist jetzt allerdings schon beinahe vier Jahre her. Meine J-Lizenz benötigt also einer Auffrischung (weshalb ich meine D-Lizenz erneuert habe...). Die Zeit dafür habe ich bis jetzt noch nicht gefunden.
Nach meinem Schulabschluss habe vor zu studieren, die Welt ein bisschen kennen zu lernen,..... Doch Hockey, der ETB und Jugendarbeit werden immer mein Leben begleiten und wohl auch das meiste davon ausmachen! Diese Arbeit, dieses Ehrenamt, das Lächeln der Kinder und die Freude der Jugendlichen sind mir sehr, sehr wichtig.
Daniel Rehr
Ich bin Daniel Rehr, 20 Jahre alt und gehe zur Zeit aufs Emsland-Gymnasium in Rheine. Ich spiele seit 12 Jahren beim RHTC Rheine Hockey. Trainieren tue ich die Knaben B seit acht Jahren und die Mädchen/Knaben A seit sechs Jahren. Seit drei Jahren besitze ich die Trainer C-Lizenz und seit einem Jahr die Schiedsrichter C-Lizenz.
Außer meinen Tätigkeiten als Trainer war ich ein Mitglied des Organisationsteams für die Einweihung des neuen Kunstrasen des RHTC. Außerdem war ich Hospitant bei der weiblichen U14 von Westdeutschland.
Für mein weiteres Leben hoffe ich, dass ich gesund bleibe und weiter so leben kann, wie ich es jetzt tue. Außerdem will ich Event-Management studieren und dies am besten mit Sport verbinden.
Während dieses Studiums und auch für die Zeit danach hoffe ich, dass ich bei vielen verschiedenen Vereinen spielen kann und Erfolge feiern werde.
Catrin Kesting
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Hallo, mein Name ist Catrin Kesting, und ich bin 20 Jahre alt. 2009 habe ich Abitur gemacht, und zurzeit bin ich als FSJlerin an einer Schule tätig. Ab dem Wintersemester 2010/2011 werde ich Lehramt studieren.
Seit zwölf Jahren spiele ich beim VfL Marburg Hockey und habe vor sechs Jahren begonnen, Training zu geben, was mir bis heute beides viel Freude bereitet.
Warum ich Training gebe? – Weil mir die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen große Freude bereitet. Zum anderen ist es schön, eine Aufgabe für den Verein zu erfüllen und diesen auch voranzutreiben. Durch meine „Mädels“ (jetzt WJB) habe ich früh gelernt, Verantwortung zu übernehmen, und mit Sicherheit hat mich das Training mit ihnen auch mit dazu gebracht, dass ich ab dem Wintersemester 2010/2011 Sport auf Lehramt studiere.
Für mich ist es außerdem schön zu sehen, wie die Kinder sich weiterentwickeln (sowohl auf sportlicher/spielerischer als auch persönlicher Ebene) und dass sie durch den Sport einen gewissen Rückhalt finden.
Doch ist es keine wirkliche „Arbeit“, sondern sind es eher vier bis sechs Stunden mehr, die man auf dem Platz/in der Halle steht, und das sehe ich nicht als große Belastung/großen Aufwand.
Insgesamt kann man sagen, dass mich die Aufgabe als Trainerin schon früh dazu gebracht hat, zu wissen, was es heißt, in eigener Verantwortung zu handeln und Verantwortung zu übernehmen, was mich letzten Endes zu meinem späteren Berufswunsch brachte und auch meine Persönlichkeit stark geprägt hat.
Ich freue mich sehr, mit dem FIH Youth Leadership Certificate ausgezeichnet zu werden, da es für mich persönlich in erster Linie eine Anerkennung meiner Leistung von höherer Instanz ist. Es ist schön, dass es nun auch für die „kleineren, fleißigen“ eine Art Auszeichnung gibt, die unsere Arbeit honoriert.
Lara Luisa Petschick
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Mein Name ist Lara Luisa Petschick, ich bin 18 Jahre alt und komme aus Berlin-Lichterfelde. Zur Zeit besuche ich die Fichtenberg-Oberschule (Gymnasium) und werde dort nächstes Jahr meine Abiturprüfungen ablegen.
Hockey spiele ich, seit ich ungefähr sechs Jahre alt bin, im Steglitzer TK. Inzwischen spiele ich bei den 1. Damen des Vereins und trainiere die Mädchen C. Nach den Sommerferien werde ich meine Ausbildung zur C-Lizenz-Trainerin abschließen.
In meinem Verein ist es sehr wichtig, dass sich möglichst viele Mitglieder, Eltern, Verwandte und Freunde engagieren, da sonst das Vereinsleben so, wie es ist, nicht möglich wäre. Da mir als Kind eine sehr schöne Zeit in der Jugend mit Fahrten, Turnieren und Events durch engagierte Trainer, Betreuer und Eltern ermöglicht wurde, versuche ich nun, den Kindern etwas davon weiterzugeben.
Hierzu zählen natürlich auch unsere Oster-, Sommer- und Herbstcamps mit ständig wachsender Nachfrage, sodass es letztes Jahr sogar zwei Sommercamps geben konnte. Neben den Camps gibt es in unserem Verein unzählige weitere Aktionen und Events, die auf zahlreiche Unterstützung von Freiwilligen aufbauen. Dazu gehören zum einen das Knut- sowie das Karnevalturnier, aber auch Feste und Aktionstage wie der girl's day - Mädchenhockeytag, wobei im letzten Jahr unzählige Mädchen eingeladen wurden und somit den Hockeysport und den STK kennenlernen konnten.
Neben dem Hockeyplatz habe ich mich lange Zeit auch in der Paulusgemeinde Lichterfelde engagiert. Dazu gehörte die Betreuung von Konfirmandengruppen im wöchentlichen Unterricht, sowie die Begleitung auf Fahrten. Des Weiteren begleitete ich Fahrten der Kinder- und Familienfreizeiten und im letzten Sommer ebenfalls die zweiwöchige Jugendfreizeit in die Toskana als Betreuerin. Auch hier geht es mir darum, den Jugendlichen/Kindern eine schöne Zeit und somit viele schöne Erinnerungen zu ermöglichen. Einmal im Monat betreue ich zusätzlich die Kinder von alleinerziehenden Müttern, die sich zu Gesprächen im Café der Gemeinde treffen.
Meiner Meinung nach ist es wichtig, im Leben nicht nur zu nehmen, sondern auch zu geben. Durch meinen Einsatz versuche ich somit etwas von dem, was mir gegeben wurde, wieder zurück- bzw. weiterzugeben. Und schließlich bekommt man von den Kindern auch wieder etwas zurück, wenn man Erfolge feiert oder sieht, dass die Kinder Spaß haben.
Da ich noch nicht weiß, wie es nach dem Abitur für mich weitergeht, ist es leider fraglich, inwiefern ich zukünftig die Zeit aufbringen kann, mich in diesem Maße zu engagieren. Ich hoffe jedoch, weiterhin viel Zeit und Kraft in den Verein und die Kinder investieren zu können.
Michael Schlaffer
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Ich bin 18 Jahre alt, Schüler und seit 1999 Mitglied der Hockeyabteilung der SpVgg Greuther Fürth. Seit drei Jahren bin ich zunächst als Trainerassistent und dann als Trainer für verschiedene männliche und weibliche Jugendteams in unserem Verein tätig.
Derzeit bin ich hauptverantwortlicher Trainer der ersten und zweiten Mannschaft unserer D-Knaben. Mein oberstes Ziel ist es, den sieben- und achtjährigen Jungs den Spaß am Hockey zu vermitteln und sie die Grundlagen dieses Spiels zu lehren. Ich selber spiele von klein auf Hockey und seit zwei Jahren in der ersten Herrenmannschaft der SpVgg Greuther Fürth.
Neben dieser Trainer- und Spielertätigkeit bin ich als Jugendschiedsrichter aktiv und als derzeitiger Hütten- bzw. Technikwart der Abteilung für den Zustand unserer „Hockey-Hütte“, der anschließenden Garage und dem Gelände darum herum verantwortlich. Dazu gehört es, die Anlagen regelmäßig zu prüfen, Arbeitsdienste einzuberufen, aber auch mal selber Hand anzulegen. Außerdem helfe ich als Betreuer bei unserem jährlichen Hockey-Feriencamp und bin an diversen Events wie Sommerfest, Weihnachtsfeier, Faschingsball, Familienturnier beteiligt.
Hockey ist für mich der tollste Sport der Welt. Wir können in Fürth zwar sportlich nicht mit den großen Nürnberger Hockeyvereinen mithalten, aber dafür sind wir eine richtige Hockeyfamilie, in der alle zusammenhalten und jeder dem anderen hilft. Deshalb engagiere ich mich sehr gerne für unseren Verein, wann immer es etwas zu planen gibt, wenn Hilfe gebraucht wird, wenn ein Schiedsrichter fehlt, usw.
Im nächsten Jahr möchte ich mein Abitur am Hardenberg Gymnasium in Fürth abschließen und dann Lehramt studieren. Auch während des Studiums will ich auf jeden Fall weiter Kinder- und Jugendmannschaften betreuen, selber Hockey spielen und mit unserer Herrenmannschaft (endlich) in die Oberliga aufsteigen. Für die weitere Zukunft wünsche ich mir, dass unsere Abteilung weiter wächst und gedeiht.
Tobias Schmidt
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Ich heiße Tobias Schmidt und bin 18 Jahre alt. Ich gehe zur Zeit in die 12. Klasse der Europaschule Kerpen. Ich spiele in der männlichen Jugend A des KTHC Rot-Weiss Köln, trainiere die Mädchen B und gebe Torwarttraining. Neben meiner Tätigkeit im Verein bin ich seit ca. zwei Jahren noch Schiedsrichter für den WHV.
Ich habe sehr viel Spaß daran, Kindern etwas beizubringen, und es überrascht mich immer wieder, wie ehrgeizig junge Kinder sind, wenn sie sich etwas vorgenommen haben. Beim Pfeifen reizt es mich, dem Spiel einen Rahmen zu geben, ohne aktiv das Spielgeschehen zu leiten. Dies ist zwar nicht immer leicht, aber mit etwas Erfahrung hat man dabei leichtes Spiel. Es gibt aber auch oft schwierige Szenen, die mir persönlich ein großer Reiz sind, denn diese sind meistens spielentscheidend.
Nach der Schule werde ich eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Kreissparkasse Köln beginnen. In welchem Bereich ich genau arbeiten möchte, weiß ich aber noch nicht genau. Als Schiedsrichter wäre es natürlich super, irgendwann einmal in der Bundesliga zu pfeifen, allerdings ist es ein sehr langer Weg. Daher lasse ich alles auf mich zukommen und werde stets fleißig an mir arbeiten.
Lisa von Schwander
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Mein Name ist Lisa von Schwander, genannt werde ich aber Kleo. Ich bin im September 1992 in Berlin geboren und besuche das Beethoven-Gymnasium in Berlin-Lankwitz. Ich spiele seit meinem zehnten Lebensjahr Hockey beim Steglitzer TK. Für den Verein engagiere ich mich, seit ich 14 Jahre bin. Gemeinsam mit Lara Petschick trainiere ich die Mädchen C. Hiermit ist nicht nur die Ausarbeitung des Trainings, sondern auch die Organisation von Fahrten, Elternabenden oder Aktivitäten außerhalb des Hockeyplatzes verbunden. Zum Beispiel haben wir mit den Mädchen eine Pyjama-Party oder zum Saisonstart ein Picknick mit Geschwistern und Eltern unternommen. Ende Juni waren wir mit den Kindern auf einem Turnier in Hamburg, wobei uns dort noch einige Eltern unterstützten.
Vor den MC habe ich bei den Mädchen B, den Knaben D und den Minis ausgeholfen. Ich war Betreuerin und Trainerin bei insgesamt sechs Hockeycamps und war auch bei der Vorbereitung und der Organisation derselben beteiligt. Unsere Sommercamps finden generell mit Übernachtung und ganztägiger Betreuung statt.
Bei vielen Turnieren unseres Vereins, wie dem Karnevalturnier für MC, KC, MB und KB, dem Knutturnier für MC und KC und der Oiigaroo-Trophy für WJB und MJB habe ich bei der Organisation geholfen bzw. Schiedsrichteraufgaben oder die Turnierleitung übernommen.
Unser Verein hat bisher zwei Girls-Days (alle Mädchen-Mannschaften, sowie deren Freundinnen oder Hockeyneulinge können vorbeikommen und reinschnuppern) organisiert, an denen ich beteiligt war.
Im letzten Jahr haben Lara und ich das Kindertraining-Seminar und einen Schiedsrichterlehrgang für die C-Lizenz besucht. In diesem Jahr haben wir den hockeyfachlichen Teil der Trainer-C-Lizenz bestanden, und im September folgt dann der allgemein sportliche Teil beim LSB. Die Ausbildung zum C-Lizenz-Trainer werden wir dann nach dem Teil beim LSB beenden.
Zusätzlich spiele ich bei den Damen und der weiblichen Jugend A unseres Vereins und habe demnach vier Mal pro Woche eigenes Training. Bei der Jugend unterstütze ich die Mannschaftsführerin z. B. bei der Organisation von Teamevents.
Für mich war es schon früh klar, später einmal eine Mannschaft zu trainieren. Zunächst haben mich andere Trainer gefragt, ob ich ihnen bei der Betreuung eines Spiels oder beim Training aushelfen kann. Bei einem Sommercamp, bei dem ich eigentlich noch selbst Teilnehmer war, habe ich dann einige Betreuer-Tätigkeiten übernommen. Zu Beginn der Feldsaison des letzten Jahres habe ich bei Lara und der damaligen Trainerin angefragt, ob ich die Mädchen C mit übernehmen könnte. Inzwischen trainieren Lara und ich die Mädchen C alleine.
Mir macht es großen Spaß, etwas mit Kindern zu machen. Kinder haben einen ganz speziellen Humor, sind kreativ und so unbekümmert. Nach dem Training mit meinen Mädchen muss ich immer lächeln. Mit dem „Trainerjob“ wächst das Selbstbewusstsein, und man lernt ständig nette Menschen kennen. Die Erfahrungen, die ich jetzt sammle, werden mich mein gesamtes Leben lang begleiten. Für mich ist das Kindertraining ein fester Bestandteil meines Lebens geworden. Außerdem ist mein Verein ein sehr kleiner Verein, der auf aktive Jugendliche angewiesen ist. Meine Trainer haben mir, als ich jünger war, so viel mitgegeben, welches ich jetzt wieder an meine Mannschaft weitergeben kann. Wenn man in einem Verein aufwächst, dann ist das, wie in einer großen Familie aufzuwachsen - und der Familie hilft man.
In der Zukunft möchte ich gutes Hockey bei den Damen spielen, gerne einmal an einem Hockeycamp im Ausland teilnehmen und ehrenamtlich bei sportlichen Events, wie z.B. Weltmeisterschaften, helfen. Auch möchte ich gerne ein Freiwilliges Soziales Jahr dafür nutzen, andere zu unterstützen.
Leider bin ich zurzeit mit der Schule sehr eingespannt, was sich bis zum Abitur wahrscheinlich nicht ändern wird.
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