Bewertungsnoten zwischen 5 und 9 werden nach einem Spiel für 18 verschiedene Teilbereiche (z.B. Stellungsspiel, Erkennen und
Ahnden von Stockschlagen, absichtlichen Regelverstößen, Anwendung der Richtlinien für persönliche Strafen, Fingerspitzengefühl usw.). Daraus ergibt sich eine rechnerische Durchschnittsnote. Gleichzeitig muß der Beobachter eine "Bauchnote" geben.
Je näher Bauchnote und rechnerische Note zusammenliegen, desto genauer ist die Beobachtung. Noten unter 7 sind schlecht, über 7,5 gut, ab 8 sehr gut. Wer zwischen 7 und 7,5 liegt, ist zwar akzeptabel, muß aber mehr an sich arbeiten.
Der fürs Beobachterwesen zuständige Schiedsrichter-Kommissar, Heinz-Wilhelm "Bong" Bungart aus Duisburg, betonte nochmals: "Bei allen durch menschliche Schwächen verursachten Fehler, die so eine Beurteilung in sich birgt, zeigt sich doch: Je mehr Beurteilungen ein Schiedsrichter bekommt, desto mehr entspricht die Note seiner tatsächlichen Leistung." Einzelne Ausrutscher sei durch einen schlechten Tag, den der Schiedsrichter mal haben kann oder auch eine vom Beobachter unglücklich gegebene Note, fallen bei einer
genügend großen Zahl von Beobachtungen nicht mehr ins Gewicht.
Neben den verschiedenen Spielbeobachtungen wurde bei der Veranstaltung in Hamburg besonderes Augenmerk auf das Gespräch nach dem Spiel gerichtet, das jeder Beobachter mit den Schiedsrichtern zu führen hat. Dieses soll zukünftig noch effektiver gestaltet und vollends in Übereinstimmung mit der nachher vergebenen Note stehen.
Nach fünf Jahren läßt sich für das Schiedsrichter-Beobachtungswesen ein positives Resümee ziehen. Besonderer Dank gilt dem Westdeutschen Hockey-Verband und insbesondere dem Hamburger Hockey-Verband, die den Lehrgang mit insgesamt 15 Teilnehmern großzügig finanziell unterstützt haben.
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