Und wieder mal ein Anreisebericht, nicht frei von Komplikationen...
Nach separaten Flügen und Bahnfahrten aus den verschiedenen Teilen Deutschlands ohne weitere Probleme, trafen wir uns am Gate in Frankfurt am Donnerstag (...!). Außer einem der Staffmitglieder. Wir wollen Namen an dieser Stelle ungenannt lassen, haben allerdings Geschichtsbücher und Enzyklopädien durchgewälzt und kamen zu der Erkenntnis, dass es sich um einen sogenannten Videoten handeln muss!
Was war geschehen? Berichten zufolge ist das sehr scheue und seltene Exemplar dieser Gattung schon am Mittwoch früh am Schalter der Fluggesellschaft gesichtet worden. Ein faszinierendes Schauspiel! Aus sicheren Quellen erfuhren wir, dass der Videot vom Flughafengelände verscheucht wurde, um seine eigentliche Jagd dann doch am DONNERSTAG fortzusetzen.
Nun zur weiteren Anreise: Als alle sicher und entspannt ihre Sitzplätze im Flugzeug nach Katowice eingenommen hatten, das Bording abgeschlossen war, die Maschine ihre Parkposition verließ und die Stewardess ihre allseitsbeliebte Sicherheitsverführung beginnen wollte, fiel dem geschulten Auge unseres Co-Trainers Sven Lindemän etwas auf. Mit lauten Stimme rief er: "Reussi guck mal da draußen! Ist das nicht deine Tasche da draußen auf dem Rollfeld?"
Als dann doch mehrere Spieler ihre Schlägertaschen an der ehemaligen Parkposition entdeckten, kam dann doch etwas Unruhe im Flieger auf. Besonders beim Bundestrainer, der das anstehende Trainingsspiel am Abend gegen Spanien schon gefährdet sah. Unser treuer Gepäckverlader, wir tauften ihn Achim, stand noch einige Sekunden lässig an seinem Gepäckwagen, bis er schließlich mit unseren Taschen den Weg zurück ins Lager antrat.
Dere Aufruhr wurde durch die sehr kompetente Stewardess geregelt, indem sie uns versprach, dass die Sachen am selben Tage noch ins Hotel geliefert werden. In Polen gelandet, trafen wir dann ja auch endlich unseren Wito, der für uns mal wieder alles super im Vorfeld organisiert hat. Nun lief alles glatt. Nach dem Mittagessen und folgendem Mittagsschlaf traten wir unser 2 Stunden nach hinten verschobenes Trainingsspiel gegen Spanien an. Endstand 0:0, aber eine ordentliche Performance.
Abgerundet wurde der erste Tag der Europameisterschaft mit einem leckeren Eis-Nachtisch beim Abendessen und einem packenden Tischtennismatch zwischen Whoang Son Nguyen und Jan Fleckhaus. Soviel von uns, gute Nacht. Weitere Tagesberichte folgen.
Jones, Flecki, Cartsi
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