Donnerstag, 30. Juni:

Anreise und Gernsehabend

Alle pünktlich in Bremen angekommen, nur der Jan, der musste noch eine Klausur schreiben, fehlte entschuldigt. Erst gab es im sehr guten Hotel Essen, danach durften wir uns von den Reisestrapazen ein wenig erholen, bevor es zum Bremer HC zur ersten Trainingseinheit ging. Schnell stellte sich heraus, dass an einigen Stellen des Platzes eher Kenntnisse des Eiskunstlaufes von Vorteil sind. Na gut, da muss ja jeder hier durch. Nach zwei Stunden Training ging es zurück ins Hotel Abendessen. Der Abend stand zu unserer freien Verfügung. Platt vom Reisen und Training gingen aber fast alle schnell ins Bett und nutzten die freie Zeit für einen „Gernsehabend“.

Freitag, 1. Juli:

Überraschung durch Penalty-Shootout-Nachricht

Um 7:00 Uhr wurde zur Morgenaktivierung gebeten. Fast vollzählig nutzten wir die Galopprennbahn, um in Schwung zu kommen – die Strichekasse muss ja auch irgendwie gefüllt werden. 7:15 Uhr dann reichhaltiges Frühstück. Um 9:00 Uhr Training beim Club zur Vahr. 2,5 Stunden intensiv genutzt, dann zurück zum Mittagessen, Besprechung und los zum Spiel. Ostern hatten wir noch gegen den Engländer unglücklich mit 2:3 in letzter Minute verloren und wollten wir es diesmal besser machen.  Für leichte Unruhe sorgte die Meldung beim Mittagessen, dass bei der EM in Entscheidungsspielen nicht wie sonst üblich ein 7m-Schießen folgt, sondern ein Penalty-Shootout. Schnell wurde mit unserem Gegner abgesprochen, dass - egal bei welchem Ergebnis - am Ende des heutigen Spiels dieses schöne Element der Entscheidung trainiert wird. Wir gewannen gegen die Engländer, die in der für sie unüblichen Manndeckung agierten, mit 4:1. An das Ergebnis des Shootouts kann ich mich nicht erinnern… Ein kurzer aber heftiger Regenschauer sorgte für den Abbruch.
Um 20:30 Uhr bat Uli uns noch zur Videobesprechung, danach ging es ins Bett. Morgen spielen wir um 12:00 Uhr und wollen unsere Leistung von heute noch einmal steigern.

Samstag, 2. Juli:

Wir können was am Eisen!

Sommer in Bremen? Zumindest kalendarisch ist ja Sommer angesagt, doch bei 16° C und Wind (nur vereinzelt Tropfen) erinnerte das Wetter eher an ein Osterturnier. Etwas länger schlafen war angesagt, denn wir spielten um 12:00 Uhr, damit war kein Training am Vormittag möglich. Nach einer Videobesprechung ging es zum Platz. Wie schlägt man einen Gegner? Richtig, schnell und erbarmungslos! Nach 17 Minuten lagen wir 3:0 vorne, ließen im gesamten Spiel wenig zu und gewannen am Ende verdient mit 5:0. Es wurden auch dieses Mal Penaltys geübt, die Nase hatten wir mit 5:4 vorne. Die Leistungssteigerung zum vorigen Spiel war also vollbracht.
Nach dem Spiel stand Teambuilding an. Die Golfrange innerhalb der Rennbahn kam da wie gelegen. 100 Bälle pro Person spendete der Golf Club, und jeder durfte mal seinen Golfschwung präsentieren. Einen besonderen Erfolg landete unser Physio Bicki, der bei fünf Schlägen sage und schreibe drei Mal in einen ca. 75m entfernten Fangkorb traf (gerade Treffer 2 und 3 konnten leider nicht bestätigt werden, da niemand zusah – wir glauben Bicki aber natürlich – und das bei Windstärke 10). Ansonsten hat er leider nichts getroffen. Auf jeden Fall staunte der Pro nicht schlecht, was eine U18-Hockey-Nationalmannschaft so am Eisen kann.

Abends waren wir bei einer Familie des Bremer HC mit den Mädels zum Grillen eingeladen. Ein netter Abend mit viel Fleisch und sensationellen Nachtischen trug zu der guten Stimmung bei. Vielen Dank dafür!
Morgen geht es zum dritten und letzten Spiel gegen den Engländer. Ziel ist es, dass wir es schaffen, drei Spiele auf dem guten Niveau durchzuhalten und die Serie für 3:0 für uns zu entscheiden.