Montag, 21. Juli 2008 - 17:00

Deutschland - Polen   8 : 1   (3:1)

Durch Kantersieg auf gutem Weg ins Halbfinale

21. Juli in San Sebastian: Richtig ins Turnier "reingebissen"

Die deutsche U21-Nationalmannschaft der Herren hat im zweiten Vorrundenspiel der Europameisterschaft zur guten Form der Vorbereitungsphase zurückgefunden. Einen Tag nach dem etwas enttäuschenden 2:2 (0:2) gegen Schottland fertigten die Schützlinge von Bundestrainer Ulrich Forstner Polen mit 8:1 (3:1) ab. „Es hat genauso mühsam angefangen und wir haben eine ganze Weile gebraucht, um richtig ins Spiel zu kommen“, so Forstner. „Aber ich bin gar nicht so unglücklich darüber, dass wir uns so reinbeißen mussten in dieses Turnier. Das war für die mentale Verfassung vielleicht sogar besser, als wenn alles von Beginn an wie am Schnürchen geklappt hätte.“ Tobias Lietz (2), Thilo Stralkowski (2), Christopher Wesley, Jan-Philipp Rabente, Benedikt Fürk und Jannik Otto trafen für Deutschland.

„Wir waren noch gar nicht richtig auf dem Platz, da stand es schon wieder 0:1 durch so eine Ecke“, erinnerte sich der Bundestrainer. „Danach waren die Jungs gehemmt, haben sich wenig zugetraut und auch in der Defensive nicht optimal gestanden. Es hat ungefähr 20 Minuten gedauert, bis das alles besser wurde, und auch nach dem Wechsel bei 3:1-Führung war es erstmal zäh. So richtig ins Laufen kam es dann erst mit dem 4:1.“ Ohne den nun letztmalig geschonten Kapitän Martin Häner – „Gegen Belgien bin ich wieder dabei. Ich habe keine Probleme mehr mit dem Oberschenkel“, so der Mannschaftsführer – sah sich das deutsche Team wie gegen Schottland schon nach kurzer Zeit durch ein Eckentor in Rückstand geraten.

Es dauerte bis zur 18. Minute, ehe der zuverlässige Thilo Stralkowski eine Strafecke rechts unten zum 1:1 versenkte. Nur zwei Minuten später brachte Tobias Lietz Deutschland in Führung. Der Treffer wurde per Hundekurve und Rückpass vorbereitet, Lietz nahm die Kugel an und schlenzte flach links unten ein. Erneut Stralkowski per Ecke – diesmal rechts unten – gelang das 3:1 noch vor der Pause. Nach dem Wechsel lief es zehn Minuten etwas unrund, bis ein Pass in die Spitze von Christopher Wesley kurz vor dem Keeper erreicht werden konnte. Der Nürnberger chipte über den herausrutschenden polnischen Schlussmann ins lange Eck ein.

Jan-Philipp Rabente durch einen verwandelten Siebenmeter besorgte das 5:1 (51.). Nahezu im gleichmäßigen Abstand fielen nun die Tore für Deutschland. Stralkowski legte in der 57. Minute im Kreis für Zwicker auf, der einen Lupfer von halbrechts über den Torwart probierte. Lietz nahm den Ball, der am Pfosten vorbei gegangen wäre aus der Luft und blockte ihn zum 6:1 (57.) ein. Robin Joseph verpasste es, sich ebenfalls mit einem Siebenmeter auch noch in die Schützenliste einzutragen – sein Strafstoß wurde Beute des polnischen Tormannes (61.).

Doch der Torreigen ging trotzdem weiter. Eine Mülheimer Kombination sorgte für das 7:1 (65.), als Thilo Stralkowski auf den Keeper zulief und erst im letzten Moment auf seinen mitgelaufenen Teamkameraden Benedikt Fürk ablegte, der nur noch ins leere Gehäuse einzuschieben brauchte. Das vielleicht schönste Tor des Tages machte Jannik Otto kurz vor Schluss, als er auf der rechten Grundlinie zwei Polen mit Lupfern düpierte, vor dem Keeper noch einmal zog und per Rückhand zum 8:1-Endstand vollstreckte.

Am Mittwoch um 12.15 Uhr trifft das deutsche Team im letzten Gruppenspiel nun auf Belgien, das das erste Spiel gegen Polen mit 4:3 gewann und im Laufe des Montagabends noch auf Schottland trifft.

Tore im Überblick:

0:1 Kozlowski (KE, 3.)

1:1 Thilo Stralkowski (KE, 18.)

2:1 Tobias Lietz (20.)

3:1 Thilo Stralkowski (KE, 27.)

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4:1 Christopher Wesley (45.)

5:1 Jan-Philipp Rabente (7m, 51.)

6:1 Tobias Lietz (57.)

7:1 Benedikt Fürk (65.)

8:1 Jannik Otto (68.)

Ecken:

GER 5 (2 Tore) / POL 3 (1 Tor)

Die deutschen Torschützen bei der EM: