Freitag, 25. Juli 2008 - 17:00

Deutschland - England   5 : 1   (4:0)

U21-Damen: Grandioser Sieg beschert Finale!

25. Juli in Valencia, Halbfinale: Letzte drei Minute vor Halbzeit entscheiden das Spiel

Die deutschen Juniorinnen sind zum dritten Mal in Folge ins Finale einer U21-Europameisterschaft eingezogen. Beschert hat der Mannschaft von Marc Herbert dies ein grandioser 5:1-Sieg gegen England, den Gruppenersten der Vorrundengruppe B. Der Erfolg stand bereits zur Halbzeit fest, als die – im Vergleich zur letzten Vorrundenpartie gegen Spanien – wie entfesselt aufspielenden Deutschen bereits vier Mal ins englische Tor getroffen hatten. Celine Wilde (2), Eva Frank, Katharina Otte und Pia Grambusch trafen für das deutsche Team. Der Gegner im Finale am morgigen Samstag um 19.30 Uhr sind die Niederlande, die sich gegen Weißrussland im zweiten Semifinale klar mit 6:0 (2:0) durchsetzten.

Marc Herbert war natürlich hoch zufrieden: „Das war eine hervorragende Leistung. Nach der etwas enttäuschenden spielerischen Leistung gegen Spanien im letzten Match war das eine Wendung um 180 Grad. Die Mädels haben ein sehr variables Aufbauspiel gezeigt und haben sehr mutig in engen Situationen im Mittelfeld agiert. Ich rechne damit, dass wir nun wieder auf Holland im Finale treffen. Da waren wir im Vorrundenspiel gut dran, und die Mädels hat es schon gewurmt, dass wir den 1:0-Vorsprung da noch aus der Hand gegeben haben. Wenn die Mannschaft die Leidenschaft zeigt, die sie heute auf den Platz gebracht hat, dann können wir auch die Niederländerinnen niederringen, denn wir sind technisch, taktisch und spielerisch auf jeden Fall auf Augenhöhe.“

Die deutsche Mannschaft war verdient mit 1:0 nach gut zehn Minuten durch Eva Frank in Führung gegangen. Die Rüsselsheimerin machte die Kugel im zweiten Versuch rein, nachdem Lisa Hahn über die Grundlinie gekommen war und einen Rückpass gespielt hatte. Danach kamen die Engländerinnen auf, erhöhten den Druck und hatten auch zwei, drei gute Chancen, bei denen die Abwehr um Torhüterin Karoline Amm gut aufpassen musste. Die Partie entschied sich aber dann in den letzten drei Minuten vor der Pause.

Die deutsche Mannschaft hatte nun wieder das Szepter übernommen. Celine Wilde machte das 2:0 (32), als sie die englische Keeperin mit einem Flachschuss vom Kreisrand ins lange Eck überwinden konnte. Gleich im nächsten Angriff war es Katharina Otte, die auf 3:0 erhöhte. Wieder war es Celine Wilde, die einen langen Schlenzer aus der Abwehr an der Viertellinie aufnahm, in den Kreis ging und die Torhüterin ausspielte. Da der Winkel zum Torschuss zu spitz war, passte die Klipperanerin auf die mitgelaufene Katharina Otte zurück, die nur noch ins Tor einzudrücken brauchte. Und England wähnte sich schon mit einem 0:3 in der Pause, als erneut Celine Wilde quasi mit dem Pausenpfiff noch zum 4:0 abschloss.

Diesmal fing Wilde ein Anspiel auf die rechte englische Außenverteidigerin ab, passte auf Lisa Hahn, die auf die Keeperin zulief und uneigennützig mit einem 90-Grad-Pass auf die mitlaufende Wilde ablegte, so dass diese ihren zweiten Treffer erzielen konnte. Die Herbert-Schützlinge ließen auch nach dem Wechsel nicht locker. Nach einigen ausgelassenen Konterchancen, war es Eckenspezialistin Pia Grambusch, die der englischen Torfrau beim 5:0 (46.) mit einem harten, präzisen Schuss keine Chance ließ. Danach ließ das deutsche Team ein wenig nach, spielte nicht mehr mit 100 Prozent Einsatz. Das 1:5 für die Engländerinnen durch eine Ecke von Nicola White war aber nicht mehr als Ergebniskosmetik. Die Deutschen hatten auch danach noch genug Chancen, um das Ergebnis sogar noch höher zu gestalten, es fehlte aber nun die letzte Spannung.

Tore im Überblick:

1:0 Eva Frank (11.)

2:0 Celine Wilde (32.)

3:0 Katharina Otte (33.)

4:0 Celine Wilde (35.)

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5:0 Pia Grambusch (KE, 46.)

5:1 Nicola White (KE, 53.)

Strafecken:

GER 3 (1 Tor) / ENG 2 (1 Tor)

Die deutschen Torschützen bei der EM: