1.Spiel: zwei Tore und vier Zeitstrafen
Hart erkämpfter 2:0-Erfolg gegen Spanien / Lena Langer für ein Spiel gesperrt
Schwerstarbeit war das Auftaktspiel der deutschen U18 beim Osterturnier in Nottingham, aber am Ende durfte über einen 2:0-Sieg (1:0) gegen Spanien gejubelt werden. Die Tore schossen Lara Kruggel und Katrin Bremer jeweils in einer Unterzahlphase der deutschen Mannschaft, die insgesamt drei Zeitstrafen erhielt. Nach zwei gelben Karten muss Lena Langer in der morgigen Partie gegen die Niederlande zuschauen.
„Alle vier verhängten Zeitstrafen waren aus unserer Sicht völlig überzogen, weil es keine bösen Fouls waren. Doch im Briefing vor Turnierstart hatte uns die Turnierdirektorin angekündigt, dass es auch für taktische Foulspiele zum Zweck der Spielflussunterbrechung auch Gelb geben könnte“, kommentierte DHB-Teammanagerin Michaela Scheibe die hohe Zahl an Feldverweisen. Ungewöhnlich dabei war auch, dass die Spielerin Lena Langer nach einer ersten Zeitstrafe kurz vor Ende von den Unparteiischen noch ein zweites Mal mit Gelb vom Platz geschickt wurde, anstatt eine Gelb-Rote Karte zu bekommen. Dennoch wurde Langer von den Offiziellen für das nächste Turnierspiel am Samstag gegen Holland gesperrt. „Lena ist ziemlich down“, hatte Scheibe Mitleid mit der Berliner Spielerin.
Das deutsche Team startete zäh und hatte in der 9. Minute Glück, dass Spanien nach einer eigentlich verwandelten Strafecke nicht 1:0 vorne lag. Die Unparteiischen wollten bei der Ausführung einen Regelverstoß erkannt haben. Die erste Zeitstrafe gegen Lena Langer nach 25 Minuten wirkte dann wie ein Weckruf für das Team von Bundestrainerin Lisa Jacobi. In der Unterzahl wurde Gas gegeben und die letzte Zurückhaltung abgelegt. Lohn der Bemühung war das Führungstor von Lara Kruggel (30.).
Mitte der zweiten Spielhälfte kam die nächste Unterzahlphase auf das deutsche Team zu, als Helena Faust mit Gelb vom Platz geschickt wurde (48.). Und wieder wurde das Kunststück vollbracht, mit einer Spielerin weniger ein Tor zu erzielen. Katrin Bremer verwandelte im Nachschuss eine Strafecke zum 2:0 (57.). Diese Führung wurde erfolgreich nach Hause gebracht. Großen Anteil daran hatte Torhüterin Friederike Schreiter, die mehrfach glänzend einen Gegentreffer verhinderte.
Lisa Jacobi freute sich nicht nur über den gelungenen Turnierauftakt, sondern auch über die „klare Leistungssteigerung der Spielerinnen gegenüber dem Zentrallehrgang“. Die Bundestrainerin sprach ihren Schützlingen ein Kompliment dafür aus, wie diszipliniert sie allen Widrigkeiten zum Trotz die taktische Marschroute beibehalten hätten. Gleichwohl sei noch „viel Luft nach oben“, was insbesondere auch auf die Strafecken zutrifft.
Nicht zum Einsatz kamen aus dem 18er-Kader Torfrau Amelie Klaumünzer und Viktoria Wieske.
Tore:
1:0 Lara Kruggel (30.)
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2:0 Katrin Bremer (KE, 57.)
Strafecken:
Deutschland 7 (1 Tor) / Spanien 3 (0)
Zeitstrafen:
Lena Langer (5. und 68.), Helena Faust (48.) und Spanien (61.)
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