29.05.2009 - Der deutsche weibliche U21-WM-Kader hat – ohne die beim Europacup in s’-Hertogenbosch aktiven Spielerinnen des Berliner HC – zum Auftakt des Vier-Nationen-Turniers im französischen Lisieux gegen die schottische A-Nationalmannschaft mit 1:0 (1:0) gewonnen. Für die Mannschaft von Bundestrainer Marc Herbert, die dieses Turnier mit drei A-Nationalteams als Gegnern nutzt, um sich auf die WM Anfang August in Boston vorzubereiten, traf die Leverkusenerin Nicole Pahl bereits in der 11. Minute. Am Samstag um 17 Uhr geht es nun gegen Belgien, das sein Auftaktmatch gegen Frankreich 3:0 gewinnen konnte. Am Sonntag trifft der deutsche C-Kader zum Abschluss auf die Französinnen.
„Wir müssen das Spieltempo noch besser gestalten, den Gegner noch mehr laufen lassen und selbst länger in Ballbesitz bleiben“, so Bundestrainer Marc Herberts Kritik. Die Schottinnen zeigten von Beginn an, dass sie sich dem Juniorinnenteam aus Deutschland nur sehr ungern geschlagen geben wollten, traten sehr bestimmend und robust auf. „Das haben unsere aber ganz gut weggesteckt“, sagte Teammanagerin Nina Lemmen. „Sie haben ihre taktische und technische Überlegenheit über weite Strecken gut ausgespielt.“
Schon in der 7. Minute hätte Celine Wilde fast das 1:0 erzielt, als eine Flanke bis zu ihr am langen Pfosten durchlief. Pech für die Hamburgerin, dass der Ball kurz vor ihr noch leicht abgefälscht wurde und an ihren Fuß sprang. Dann passte ein Angriff der Deutschen aber kurz darauf exzellent. Es wurde bis zu Nicole Pahl durchkombiniert, die von der Viertellinie allein auf die schottische Torfrau zulaufen konnte, diese ausspielte und zum 1:0 vollendete (11.).
Auch danach war das Spiel bis zur Pause klar in Hand der jungen Deutschen, die es aber versäumten, zum Beispiel mal eine Ecke zu holen. Noch einmal Pech dann in der 31. Minute, als ein Schuss von Eva Frank im Tor landete, die Schiedsrichter aber gesehen hatten, dass die Kugel beim Schlag der Rüsselsheimerin noch leicht außerhalb des Schusskreises war.
In der zweiten Halbzeit verlor das deutsche Spiel in der Offensivbewegung ein bisschen die Linie. Es wurde zu viel und zu früh steil auf die Flügel gespielt, was die Schottinnen allerdings auch gut zu verteidigen verstanden. Hatten die Frauen von der Insel in der ersten Hälfte noch drei Strafecken, so holten sie in der zweiten Hälfte gegen die deutsche Hintermannschaft aber auch nur noch eine, die entschärft werden konnte.
So blieb es beim letztlich verdienten Sieg des Herbert-Teams. „Wir müssen morgen zusehen, dass wir uns auch ein paar Ecken erarbeiten“, so Nina Lemmens Anregung für eine Steigerung gegen Belgien. Im ersten Match nicht eingesetzt wurden Roda Müller-Wieland und Lisa Laham. Kapitänin Hannah Krüger machte ihr 50. Länderspiel im DHB-Dress.
Tore:
1:0 Nicole Pahl (11.)
-------------
-
Ecken:
GER keine / SCO 4 (kein Tor)
|