|
Besser gespielt als am Vortag beim 1:1, aber trotzdem verloren. Nach dem 2:3 (0:1) im zweiten Länderspiel gegen Gastgeber Niederlande herrschten am Mittwoch in Eindhoven gemischte Gefühle bei der deutschen WU18-Delegation vor. „Wir waren spielerisch noch dominanter als im gestrigen Spiel, hatten aber Probleme mit der Kontersicherung“, sagte Bundestrainer Valentin Altenburg über den Widerspruch zwischen Leistung und Ergebnis. Josephine Boesser und Julia Dudorov waren die deutschen Torschützinnen.
Von Beginn an riss die hochkonzentriert ins Spiel gehende deutsche Mannschaft das Geschehen an sich. Mit gut getimten Pässen und einem deutlichen Plus beim Ballbesitz wurden die Holländerinnen schon in den ersten Minuten in Schach gehalten. Als die erste deutsche Strafecke pariert wurde und auch einige Feldchancen nicht ihr Ziel fanden, kam der erste richtige Dämpfer in der 11. Minute. Bei ihrer einzigen Ecke im ganzen Spiel überlisteten die Niederländerinnen die deutsche Abwehr um Torhüterin Lisa Schneider mit einem flachen Schiebeball. „Absolut ärgerlich, gerade auch angesichts des Spielverlaufs“, meinte Teammanagerin Svenja Groh.
Trotz des Rückstands blieb die DHB-Auswahl am Drücker, drängte die Gastgeberinnen oft in die eigene Hälfte zurück. Aber auch zwei weitere Ecken brachten Deutschland im 25. Länderspieleinsatz von Christina Schröder keinen Erfolg.
Gleiches Spiel nach der Halbzeitpause: Deutschland tat viel mehr fürs Spiel, aber zunächst traf erstmal wieder nur der Gegner. Bei einem Konter schlug das Oranje-Team eiskalt zu und überwand die verabredungsgemäß zur Halbzeit zum Einsatz gekommene Torhüterin Nathalie Kubalski zum 2:0 (41.). Doch schon bald wurde die deutsche Mannschaft für ihr großes Engagement belohnt. Nach Flanke von Nathalie Krätsch blockte Josephine Boesser den Ball zum 1:2 ins holländische Gehäuse (46.). Das nahezu andauernde Anstürmen brachte dann nach nach einer Spielstunde den längst verdienten Ausgleich. Julia Dudorov, bereits am Dienstag deutsche Torschützin auf der Anlage von Oranje Zwart, vollendete eine Vorarbeit von Sophie Mayen zum 2:2 (60.). Die Altenburg-Schützlinge wollten in der Schlussphase noch mehr als ein Unentschieden – und wurden für ihren Offensivlauf dann doch bitter bestraft. In der vorletzten Minute konterte Holland noch einmal erfolgreich und erzielte den 3:2-Siegtreffer. „Dieses Ergebnis ist nach dem Spielverlauf wirklich unverdient“, so Svenja Groh.
Bundestrainer Valentin Altenburg wollte der Niederlage nicht lange nachtrauern: „Das war eine sehr gelungene Maßnahme für uns und wertvoll für die Entwicklung der Spielerinnen und der Mannschaft.“ Für die 92erinnen Dinah Fröhlich, Sophia Willig und Nina Notman war der Drei-Tages-Ausflug sogleich die letzte Maßnahme im WJA-Kader, weil sie nach Absprache mit U21-Bundestrainer Marc Herbert ab sofort bei den Juniorinnen gebraucht werden.
Tore:
1:0 Niederlande (E, 11.)
----------------
2:0 Niederlande (41.)
2:1 Josephine Boesser (46.)
2:2 Julia Dudorov (60.)
3:2 Niederlande (69.)
E: 1 (1) / 4 (0)
|
