|
U21-Damen: Als Gruppensieger im EM-Halbfinale
Mittwoch, 28. Juli, in Lille: Deutschland– Schottland 4:1 (1:0)
28.07.2010 - Die deutschen U21-Damen haben bei der Juniorinnen-Europameisterschaft im französischen Lille als klarer Gruppensieger das Halbfinale am Freitag um 17.30 Uhr erreicht. Im dritten Vorrundenspiel gab es am Mittwochmorgen gegen Schottland den dritten klaren Sieg. Nach Toren von Helena Faust, Laura Keibel, Elena Willig und Marie Mävers stand es am Ende 4:1 (1:0). Eva Frank absolvierte in dieser Partie ihren 100. Jugendeinsatz im Nationaltrikot. Gegen wen die Deutschen am Freitag in der Vorschlussrunde antreten, steht noch nicht fest, aber sehr wahrscheinlich wird es England sein.
Bundestrainer Marc Herbert: „Wir hatten uns vorgenommen, als klarer Gruppensieger ins Halbfinale einzuziehen. Das haben geschafft und gleichzeitig auch viele schöne Tore geschossen – auch noch verteilt auf eine ganze Reihe verschiedener Schützinnen. Dennoch war es heute gegen die Schottinnen zeitweise mühsam, weil die Gegnerinnen uns mit ihrer recht körperbetonten Spielweise viel in Zweikämpfe gezwungen haben. Da hätte man das Spiel manchmal einfach breiter aufziehen sollen.“
Wie in den vorangegangenen Spielen legte das deutsche Team sehr gut los. Schon in der 2. Minute holte es die erste Strafecke, die aber noch zu keinem Erfolg führte. Doch in der 4. Minute konnte das erste Mal gejubelt werden. Rüsselsheims Helena Faust setzte sich wunderbar im Zweikampf durch und zog trocken im Kreis ab, traf zum 1:0. Es ging auch so weiter. Kristina Hillmann hatte die nächste Großchance (8.), bei der aber die schottische Keeperin irgendwie noch die Schägerspitze an den Ball brachte und abwehren konnte.
Eine Minute später hatten die Schottinnen ihre erste Chance, doch Lisa Lahham und ihre Abwehr klärten souverän. Deutschland blieb klar bestimmend. Franzisca Hauke scheiterte mit einer weiteren Großchance an der Torfrau (11.). Dann hatte die DHB-Auswahl eine Eckenserie, die aber keinen Erfolg brachte. Und auch die vierte von Pia Grambusch geschlagene Ecke wurde stark gehalten. Auch die sechste Ecke in der 22. Minute, dieses Mal als Variante versucht, zeitigte keinen Erfolg. Dafür hieß es durchatmen nach der ersten und einzigen schottischen Ecke, weil nämlich Mia Sehlmann auf der Linie für ihre schon geschlagene Keeperin retten musste.
So blieb es beim eher mageren 1:0 zur Pause – die Schützlinge von Marc Herbert hätten da schon deutlich höher führen können. Nach dem Wechsel sah Laura Keibel eine Gelbe Karte, als sie nach einem Pfiff den Ball noch ins Tor schlug. Die Mannheimerin musste für fünf Minuten auf die Strafbank, hatte aber die passende Antwort auf diese harte Entscheidung parat, als sie – kaum wieder auf dem Feld – mit einem schönen Stecher das 2:0 besorgte.
Ein Eigentor der Deutschen ließ bei den Schottinnen noch einmal Hoffnung aufkeimen, als in der 59. Minute im Kreis zu vorsichtig angegriffen wurde und die Kugel nach einem Stecherversuch von einem deutschen Brett ins Tor abgefälscht wurde. Doch die Mannheimerin Elena Willig beseitigte nur 120 Sekunden später alle Zweifel, als sie das 3:1 folgen ließ. Die DHB-Auswahl blieb nun in der Vorwärtsbewegung.
Eva Frank, die vor Anpfiff der Partie von der deutschen Delegationsleiterin Dagmar von Livonius gemeinsam mit der Turnierdirektorin für ihr 100. Jubiläumsspiel geehrt worden war, legte fünf Minuten vor Ende ein tolles Solo hin und wurde im Kreis von den Beinen geholt – allein der fällige Pfiff blieb aus. Dafür hatte bei der siebten deutschen Ecke in der 66. Minute Marie Mävers die Großchance zum 4:1, als sie am langen Pfosten den Ball nur um Millimeter verpasste. Doch Mävers durfte sich schließlich doch noch über ihr erstes EM-Tor freuen, als sie in der letzten Minute mit einem Hechter in eine Flanke die Kugel noch zum 4:1-Endstand ins Tor beförderte.
Statistik:
1:0 Helena Faust (4.)
-----------------
2:0 Laura Keibel (47.)
2:1 SCO (Eigentor GER, 59.)
3:1 Elena Willig (61.)
4:1 Marie Mävers (70.)
Strafecken:
Deutschland 7 (kein Tor) / Schottland 1 (kein Tor)
Gelbe Karten:
Deutschland 1 (Laura Keibel, 39.) / Schottland 1 (1. HZ)
| 