Verdienter Sieg zum Abschluss der Serie
Sonntag, 2. Mai, in Stirling: Schottland U21 - Deutschland 1:3 (0:1)
02.05.2010 - Der erweiterte deutsche EM-Kader der deutschen U21-Damen hat in Stirling auch das letzte Match gegen Gastgeber Schottland gewinnen können. Allein die Eckenstatistik von 11:0 zeugt von der Überlegenheit der DHB-Auswahl, die sich im Ergebnis von 3:1 (1:0) gar nicht so niederschlägt. Doch die Tore von Marilena Krauß vor der Pause sowie Franzisca Hauke und Katrin Bremer nach dem Wechsel hatten die Herbert-Schützlinge schon 3:0 in Front gebracht, ehe eine Unachtsamkeit zwei Minuten vor Ende noch den Ehrentreffer für den späteren EM-Vorrundengegner (Ende Juli in Lille) bescherte.
Bundestrainer Marc Herbert: „Es war schon ein komischer Lehrgang. Wir haben uns in den drei Spielen so viele Torchancen heraus gearbeitet, wie wirklich selten zuvor, aber sehr wenig daraus gemacht. Was man den Mädels zugute halten muss, ist, dass es im Kreis oft mega-voll war, weil die Schottinnen mit allen el Spielerinnen im eigenen Viertel tief standen. Auch wenn es heute elf Ecken waren, haben wir dann einfach nicht genug Ecken herausgeholt – und vor allem zu wenig verwertet. Nun war das aber auch der erste Lehrgang, bei dem wir unsere Hauptschützen am Start hatten. Und die EM-Vorbereitung ist ja auch noch längst nicht abgeschlossen.“
Für das Team war vor allem die 0:1-Niederlage im Auftaktmatch guter Anschauungsunterricht, wie es einem theoretisch auch bei einer Europameisterschaft gegen ein so destruktives und defensiv eingestelltes Team gehen kann, wenn der Gegner eine von zwei Kreisszenen verwertet, und im eigenen Sturm Chancen im Dutzendpack nicht rein gehen.
In der letzten Partie am Sonntag überraschten die Schottinnen die DHB-Auswahl durch eine Taktikumstellung. In den ersten zehn Minuten gingen die Gastgeber voll vorn drauf und versuchten, den Deutschen so den Schneid abzukaufen. Das gelang aber nur kurz. Bald hatten die deutschen Juniorinnen das Geschehen wieder voll im Griff. Passend dazu traf die Rüsselsheimerin Marilena Krauß mit einem Kabinettstückchen, als sie einen Pass von Stephanie Frenz in die Mitte hinter dem Rücken mit der Rückhand zum 0:1 ins schottische Tor lenkte.
Zwei Minuten später strich ein Eckenschuss von Leverkusens Katrin Bremer knapp am Tor vorbei. Wieder Bremer setzte nach einer Viertelstunde eine Argentinische Rückhand knapp über das Tor. Essens Rebecca Grote, die Jüngste im Team, versuchte in der 20. Minute zu schön abzuschließen und setzte ihren Ball ebenfalls drüber. Zwei weitere Strafecken vor der Pause wurden von den Schottinnen gut abgewehrt.
So ging es mit dem knappen Vorsprung in Halbzeit zwei. Gleich war wieder Gefahr da bei der vierten Ecke, als Pia Grambuschs Schuss knapp am Tor vorbei ging. Die Schottinnen hatten sich inzwischen längst auf eine 10:0-Handballdeckung an den eigenen Kreis zurückgezogen. „Da fällt es dann schon schwer, konstruktiv und geduldig weiter zu spielen“, so Teammanagerin Nina Lemmen.
Wiederum zwei Ecken in der 44. Minute brachten beinahe das 0:2, als Kölns Nicole Pahl gut nachsetzte, aber die Torfrau der Gastgeber mit einer Glanzparade retten konnte. Zwei Minuten später zischte ein Eckenschlenzer von Neuss’ Luisa Steindor über die Latte. Erst in der 50. Minute brachte die achte deutsche Ecke das 0:2, als Franzisca Hauke den Nachschuss im Kasten unterbrachte.
Ecke Nummer neun hielt die Torfrau, aber auch sie war machtlos gegen Bremers Schuss bei Ecke Nummer zehn in der 58. Minute, die das 0:3 brachte. Erst zwei Minuten vor dem Ende kam Schottland dann mal mit einem Konter in den Kreis der Deutschen, die da wohl bereits mit den Gedanken auf der Rückreise waren. So kam der Gastgeber halt doch noch zum Ehrentreffer.
Statistik:
0:1 Marilena Krauß (10.)
-----------------
0:2 Franzisca Hauke (KE, 50.)
0:3 Katrin Bremer (KE, 58.)
1:3 SCO Nr.7 (68.)
Strafecken:
Schottland keine / Deutschland 11 (2 Tore)
|