Sonntag, 10. Juli - Sonntag, 17. Juli in Utrecht / Niederlande

6. Europameisterschaft mU18


Mittwoch, 13. Juli 2011 - 16:05

Niederlande - Deutschland   3 : 2   (1:1)


Das Spiel gemacht, es aber auch verloren

Ärgerliche 2:3-Niederlage gegen Niederlande lässt DHB-Team um Halbfinale bangen

13.07.2011 - Ihre erste Niederlage bei der Europameisterschaft in Utrecht mussten die deutschen U18-Jungen einstecken. Am Mittwochnachmittag unterlagen sie Gastgeber Niederlande mit 2:3 (1:1). Niklas Wellen und Benedikt Swiatek waren die deutschen Torschützen. Die Mannschaft von Bundestrainer Uli Weise muss ihr drittes Gruppenspiel morgen gegen Irland (16 Uhr) gewinnen, um noch in die Halbfinalspiele am Samstag zu kommen. „Natürlich ist die Enttäuschung jetzt erst mal groß, denn wir wollten uns heute schon qualifizieren und haben uns stattdessen quasi selbst geschlagen“, meinte DHB-Teammanager Carlos Navarette.

 

Dabei begann das Duell mit dem sportlichen Erzrivalen sehr vielversprechend für Deutschland. Gleich die erste Strafecke führte zur Freude der zuschauenden DHB-Mädchen und der Schar deutscher Schlachtenbummler nach vier Minuten zum 1:0, als Niklas Wellen den von der holländischen Eckenabwehr parierten Direktversuch im Nachschuss in den Kasten setzte. Sehr schnell wurde klar, dass die Gastgeber die Taktik verfolgten, Deutschland das Spiel machen zu lassen und auf Fehler des Gegners zu warten. Und die kamen leider vor. Ein erster folgenschwerer ereignete sich nach 22 Minuten, als Deutschland im Mittelfeld den Ball verlor und das Oranje-Team die Situation blitzschnell zum 1:1-Halbzeitstand nutzte.
Eine ähnliche Szene führte gleich nach Wiederbeginn zum 1:2 gegen Torwart Mark Appel und seine Vorderleute. Wieder hatten die Deutschen den Ball und ließen sich im Aufbau zu einem Fehler verleiten, der prompt bestraft wurde. „Das haben die Holländer wirklich gnadenlos ausgenutzt“, musste auch Carlos Navarette anerkennen. Dem Rückstand rannte Deutschland erst einmal erfolglos nach. Zu früh wollte man indes auch nicht alles auf eine Karte setzen, zumal die DHB-Auswahl ab der 44. Minute nach Gelb gegen Sören Bigalke auch erst einmal in Unterzahl spielen musste.
Richtig prekär wurde die Lage ab der 55. Minute mit dem 1:3. „Da haben wir in der Abwehr nicht gut ausgesehen“, schob der Teammanager auch dem dritten Gegentor eine ordentliche Portion Mitschuld zu. Hoffnung kehrte wieder ein, als Kapitän Swiatek in der 59. Minute eine weitere Ecke zum 2:3 direkt verwandelte. Mit aller Gewalt drängten die Deutschen danach auf den Ausgleich, machten ordentlich Druck. „Wir hatten eine wirklich gute Chance zum 3:3, aber auch die Holländer hätten am Ende noch das 4:2 machen können, schoben bei einem Konter aber am leeren Tor vorbei“, kommentierte Navarette die mit zwei Gelben Karten hektische Schlussphase.
„Uli meinte zur Mannschaft, dass sie nach dem zeitweisen Altherrenhockey gestern heute gelegentlich Schulhockey gespielt habe – zu einfältig, zu sauber, unkörperlich“, zitierte der Teammanager den Bundestrainer. Die Enttäuschung in den deutschen Reihen war nach Schlusspfiff groß. Man hatte insgesamt mehr Spielanteile und schaffte es sogar, den Holländern in 70 Minuten keine einzige Strafecke zu gönnen, doch ein paar Fehler zu viel bei eigenem Ballbesitz führten schließlich zur unnötigen Niederlage.
„Jetzt müssen wir den verständlichen Frust kompensieren und uns möglichst schnell auf das morgige Endspiel gegen Irland vorbereiten. Diese Mannschaft darf man keinesfalls unterschätzen, die Iren haben bei ihrem 1:4 gegen Holland die erste Hälfte absolut stark gespielt“, so Carlos Navarette.

Das Spiel hatte bei kühler, nasser Witterung mit einer halbstündigen Verspätung begonnen. Grund war eine lange Unterbrechung in der vorangegangenen Partiie zwischen England und Belgien. Die englische Kapitän Joseph Sharp wurde schon nach wenigen Spielminuten so unglücklich am Kopf getroffen, dass er mit einer Schädelfraktur ins Medizinische Zentrum Utrecht eingeliefert werden musste.

 

Tore:
0:1 Niklas Wellen (E, 4.)
1:1 Hajo Meijer (22.)
------------------
2:1 Milan vn Baal (37.)
3:1 Roderic Schwirtz (55.)
3.2 Benedikt Swiatek (E, 59.)

E. 0 / 6 (2)
Gelb: Niederlande (65.); Bigalke (44.), Delarber (69.)

 
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