Europameister Niederlande „zeigt den DHB-Junioren die Baustellen auf“
Mittwoch, 25. September, in Krefeld: Deutschland – Niederlande 0:6 (0:3)
25.09.2013 - Ähnlich wie die A-Nationalteams vor ihren Saison-Highlights haben auch die deutschen Junioren am Mittwoch in Krefeld in der Vorbereitung auf die WM (6. bis 16. Dezember in Neu Delhi) eine hohe Niederlage kassiert. Gegen Vize-Europameister Niederlande verlor die Mannschaft von Bundestrainer Andre Henning am Ende deutlich mit 0:6 (0:3). Den nächsten Schritt muss das Team nun Mitte Oktober in Mannheim machen, wo auch gegen die englischen U21-Herren getestet wird.
Bundestrainer Andre Henning: „Wir haben viel zu viele einfache Fehler gemacht. Sowohl im Spielaufbau, als auch im Defensivspiel, wie zum Beispiel in der Konterverteidigung. Es ist dann zwar auch eine Eins mit Sternchen, wie die Holländer ihre Konter spielen, aber wenn wir in der individuellen Verteidigung so 'höflich' spielen, die Gegner so wenig aufhalten, dann muss man sich nicht wundern, wenn man so viele Gegentore bekommt. Es war nicht alles schlecht: In den ersten und letzten 20 Minuten gehört das Spiel klar uns. Zu Beginn müssen wir auch eigentlich führen, aber dann passieren die Fehler und wir schaffen es auch nicht, uns wieder zu fangen. Es ist zwar so, dass wir noch relativ breit sichten und fünf, sechs interessante Spieler nicht dabei waren, während die Holländer einmal die Woche zusammen trainieren und sich als Team schon viel besser gefunden haben. Doch das mag vielleicht ein paar Fehler erklären, aber keine sechs Gegentreffer!“
Tatsächlich dominierte das DHB-Team die Anfangsphase recht klar. Allein Christopher Rühr hatte drei Mal die Führung auf dem Schläger. Und auch Jonas Gomoll hätte für das 1:0 sorgen können. Zudem wurde eine erste deutsche Strafecke gehalten. Doch die Führung fiel nicht – und auf der anderen Seite zeigte Jong Oranje in der 14. Minute ein erstes Mal die Gefährlichkeit bei schnellen Angriffen, als ein Ball von links zur Führung im deutschen Tor untergebracht werden konnte. Zehn Minuten vor der Pause gelang das ein zweites Mal, nun allerdings nach schönem Angriff über rechts.
Das ließ die guten Ansätze im deutschen Team nun völlig verschwinden. Bis zur 53. Minute, also innerhalb von nicht einmal einer halben Stunde, fing sich das deutsche Team fünf Gegentore – fast alle begünstigt durch Ballverluste im „zu naiven“ Aufbau (O-Ton Henning). Das deutsche Team hatte in dieser Phase zwar noch drei weitere Ecken, konnte diese aber nicht nutzen. Die Gäste konterten erstklassig und effektiv, hätten sogar noch ein paar weitere Treffer erzielen können. Erst in der Schluss-Viertelstunde gelang es dem DHB-Team wieder, Kontrolle über das Match zu bekommen und einige eigene Chancen zu kreieren. Letztlich blieb es aber bei der klaren Niederlage.
Tore:
0:1 NED (14.)
0:2 NED (25.)
0:3 NED 27.)
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0:4 NED (40.)
0:5 NED (50.)
0:6 NED (53.)
Ecken:
GER 4 (kein Tor) / NED keine
Schiedsrichter:
C. Deckenbrock / A. Tröllsch
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