Verdiente und hohe Niederlage
Samstag, 26. Juli, EM in Waterloo, Finale: Deutschland - Niederlanden 2:5 (0:1)
26.07.2014 - Die deutschen Junioren haben den EM-Titel im belgischen Waterloo verpasst. Im Finale verlor die Mannschaft von Bundestrainer Valentin Altenburg mit 2:5 (0:1) gegen das Team aus den Niederlanden.
Bundestrainer Valentin Altenburg: „Die Niederländer haben verdient gewonnen. Wir haben es nicht geschafft, unser Spiel durchzusetzen.“
Die deutsche Mannschaft kam nicht gut in die Partie. Die Niederländer behaupteten den Ball und drängten die Deutschen in die eigene Hälfte. „Den Anfang der Partie hatten wir uns anders vorgestellt. Schon da hat man gesehen, dass das gestrige Halbfinale gegen Belgien vor allem mental Spuren hinterlassen hat“, analysierte Valentin Altenburg das Auftreten seiner Mannschaft in den ersten Minuten. Dennoch schaffte es das deutsche Team, langsam ins Spiel zu finden. In der zwölften Minute kamen die Schützlinge von Altenburg zu ihrer ersten Strafecke. Zwar blieb diese ohne Torerfolg, doch im Anschluss zeigten die Deutschen vor allem in der Defensive eine bessere Leistung. Dennoch gelang den Niederländern der erste Treffer. Johannes Luijkx nutzte die erste holländische Strafecke in der 20. Minute und erzielte die 1:0-Führung. Mit diesem Spielstand ging es in die Pause.
Die zweite Hälfte begann mit einem Rückschlag für die deutsche Mannschaft. Nach einem Ballverlust im deutschen Spielaufbau schalteten die Niederländer schnell um. Der Konter landete bei Dennis Warmerdam, der den Ball zur 2:0-Führung einnetzte. „Wir haben es heute nicht geschafft, den Niederländern unser Spiel aufzuzwingen. Dies hat uns aus der Ruhe gebracht. Das war der Knackpunkt“, erklärte Altenburg. In der Folge erarbeiteten sich seine Spieler gute Torchancen, die allerdings von der sicher stehenden Oranje-Abwehr vereitelt wurden. Die Schützlinge von Sjoerd Marijne lauerten auf Konter. Einen davon nutzte Thierry Brinkmann in der 49. Minute zum 0:3 aus deutscher Sicht.
Spannend wurde die Partie durch den Anschlusstreffer von Lukas Windfeder. Der Mülheimer nutzte eine Strafecke zum 1:3 (52.). „Die Jungs haben Vollgas gegeben. Dennoch haben die engen Partien im Laufe des Turniers ihre Spuren hinterlassen. Leider konnten wir deshalb keine Schippe drauflegen“, sagte Altenburg. Denn bereits in der 57. Spielminute stellte Johannes Luijkx den alten Abstand mit einer verwandelten Ecke zum 1:4 wieder her. Vier Minuten vor dem Ende waren die Niederländer abermals erfolgreich. Tom Hiebendaal nutzte einen Konter seiner Mannschaft und erzielte das 1:5. Zwar kam das deutsche Team, das es in den Schlussminuten mit elf Feldspielern versuchte, durch einen Treffer von Nils Grünenwald drei Minuten vor dem Ende noch zum 2:5, allerdings änderte dies nichts mehr am Spielausgang. In letzter Minute hätten die Niederländer das Resultat sogar noch weiter nach oben schrauben können, aber sie schossen einen Siebenmeter weit über den Kasten. So blieb es beim verdienten 5:2, das den U21-Herren aus den Niederlanden den achten EM-Titel bescherte. Die deutsche Mannschaft muss 16 Jahre nach dem letzten EM-Titelgewinn in dieser Altersklasse weiter auf die Goldmedaille warten.
Tore:
0:1 Johannes Luijkx (KE, 20.)
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0:2 Dennis Warmerdam (36.)
0:3 Thierry Brinkmann (49.)
1:3 Lukas Windfeder (KE, 52.)
1:4 Johannes Luijkx (KE, 57.)
1:5 Tom Hiebendaal (67.)
2:5 Nils Grünenwald (68.)
Strafecken:
GER 5 (1 Tor) / NED 2 (2 Tore)
Siebenmeter:
GER 0 / NED 1 (0 Tore)
Schiedsrichter:
Bruce Bale (ENG) / Lukasz Zwierzchowski (POL)
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