|
U21-Damen: Erneute knappe Niederlage
Freitag, 20. Juni, EM-Test, Utrecht: Niederlande – Deutschland 2:1 (2:0)
20.06.2014 - Ohne Lea Stöckel und Julia Dudorov, die wegen Uni-Prüfungen schon aus Utrecht abgereist waren, hat das junge deutsche U21-Damenteam auch sein zweites EM-Vorbereitungsspiel in Utrecht gegen Weltmeister Niederlande knapp mit 1:2 (0:2) verloren. Die Mannschaft von Marc Haller hatte in der ersten Hälfte stark zu kämpfen gegen überlegene Holländerinnen, lag zur Pause auch 0:2 zurück, gestaltete das Match dann aber sehr stark und hatte mehr Chancen und Ecken. Zu mehr als dem Anschlusstreffer von Vivien Tahal reichte es jedoch nicht.
Marc Haller: „In den ersten 20 Minuten mussten wir heute stark aufpassen, dass es nicht noch deutlicher ausgeht, aber später hat die Mannschaft das Defensivspiel viel besser gestaltet. In der zweiten Hälfte waren wir dann sogar besser, obwohl uns mit Julia Dudorov und Lea Stöckel ja zwei wichtige Spielerinnen fehlten. Das Einzige, was mich ärgert, ist die schlechte Chancenverwertung. Das Thema hatten wir eigentlich schon abgehakt. Was die Spielweise und die Kreierung von Chancen angeht, bin ich aber sehr zufrieden!“
Weil sich Leonie Hoffmann mit Rückenproblemen plagte, bestritt heute Emma Seng auch das zweite Spiel im deutschen Tor. Und obwohl das DHB-Team mit zwei guten Chancen in der ersten Minute gleich gut loslegte, bekam die Rüsselsheimerin Keeperin schon bald viel zu tun. Das Defensivkonzept ging in der ersten Halbzeit noch nicht auf. Holland, mit einigen frischen Spielerinnen im Vergleich zum 2:1 (1:1) am Donnerstagabend im Kader, ging druckvoll zu Werke. Die erste Großchance nutzten die Jong-Oranjes in der 12. Minute durch Maartje Krekelaar zur Führung.
Und nur drei Minuten später fiel das 2:0 (15.). Seng parierte gegen einen Schuss noch gut, aber Tess van Ramshorst konnte den Abpraller ungehindert ins leere Tor einschießen. Der Druck blieb hoch. Die erste holländische Ecke hielt Seng aber klasse. Dann hatte auch das DHB-Team auf der Gegenseite mal wieder eine gute Chance – ein hoher Schuss von Tahal wurde jedoch abgewehrt. In der 23. Minute hielt die ebenfalls sehr gute holländische Torfrau die erste Ecke der Deutschen mit starker Schlägerparade. Jeweils eine Ecke auf beiden Seiten blieben vor der Pause noch ohne weitere Wirkung.
Marc Haller stellte sein Team dann vor allem in der defensiven Ausrichtung neu ein. Das funktionierte nach und nach immer besser. Die Deutschen erarbeiteten sich größere Spielanteile und mehr Chancen als die Hausherren. In der 47. Minute blieb eine gute Kombination über Charlotte Stapenhorst und Michelle Strobel noch ungenutzt, weil die Nürnbergerin den von der Keeperin verpassten Flankenball nicht ganz erreichte. In der selben Minute bereitete Sabine Knüpfer gut für Nike Lorenz vor, deren Rückhandschuss knapp vorbei ging.
Die dritte holländische Ecke wurde gut verteidigt (49.). Auf der anderen Seite wurde ein Querball vor Tor wieder nur knapp verpasst (52.). Nach einer weiteren guten Kombination scheiterte Stapenhorst an der Torfrau. Doch in der 62. Minute fiel dann endlich der längst verdiente Anschlusstreffer als sich Knüpfer dynamisch in den Kreis arbeitete und Tahal ihr Zuspiel per Stecher in den oberen Torwinkel setzte. Hinten konnte Lorenz per Rettungstat auf der Linie das 1:3 verhindern, vorn wurde die letzte deutsche Ecke leider als Ablegervariante vergeben, so dass es bei der knappen Niederlage blieb.
Lob bekam das Team aber nicht nur von Coach Marc Haller, sondern auch von Mentaltrainer Michael von Kunhardt: „Wir haben viel auch im mentalen Bereich gearbeitet, vor allem was das konstruktive Spiel – unabhängig vom aktuellen Spielstand – angeht. Das haben die Mädels bereits super umgesetzt. Und auch die Kommunikation untereinander auf dem Platz ist sehr gut!“
Tore:
1:0 Maartje Krekelaar (12.)
2:0 Tess van Ramshorst (15.)
-------------
2:1 Vivien Tahal (62.)
Ecken:
Niederlande 4 (kein Tor) / Deutschland 3 (kein Tor)
| 