Donnerstag, 11. Juli - Sonntag, 21. Juli in Terrassa

Europameisterschaft


Freitag, 19. April 2024 - 12:15

Deutschland - Spanien   2 : 3   (1:2)


Bittere Halbfinalniederlage nach Kartenfestival

Deutschland unterliegt Spanien mit 2:3 / Viele Zeitstrafen zerstören Spielfluss

19.07.2024 - Die spanische Eckenstärke und eine Flut an Zeitstrafen haben den Finaltraum von Deutschlands Juniorinnen zerstört. Im Halbfinale der Europameisterschaft in Terrassa unterlag die DHB-Auswahl am Freitag Gastgeber Spanien mit 2:3 (1:2). Während Spanien morgen gegen Niederlande das Finale bestreitet, muss sich Deutschland mit dem Spiel um Platz drei (11.45 Uhr) gegen England (0:7 gegen Niederlande) zufriedengeben.

 

Es ging sehr gut los für das deutsche Team. Gleich beim ersten Kreiseintritt wurde eine Strafecke herausgeholt. Die ausgeguckte Variante klappte auf den Punkt. Am Kreisrand wurde der Torschuss nur angetäuscht, dafür der Ball zurück zu Hereingeberin Lynn Krings gepasst, die per Direktabnahme den Ball in den spanischen Kasten schrubbte – 1:0 nach drei Minuten.

Der optimale Start brachte der deutschen Mannschaft allerdings nicht die nötige Sicherheit im Spiel. Der Ball ging immer wieder verloren, man verwickelte sich viel öfter, als einem lieb sein konnte, in Zweikämpfe, bei der die Spanierinnen bei bulliger Mittagshitze oft im Vorteil waren. Schlug das im ersten Viertel noch nicht sonderlich ins Kontor, so erarbeitete sich Spanien in der zweiten Viertelstunde immer deutlichere Vorteile. Und die Gastgeberinnen wussten das zu nutzen. Nach 24 Minuten versenkte Lucia Casado die erste spanische Ecke mit präzisem Schrubber auf die Schlägerseite von Torhüterin Finja Starck. Es war nach 204 Turnierminuten das erste Gegentor für das deutsche Team bei dieser EM. Und es kam noch bitterer. Fünf Minuten später das gleiche Prozedere, nur dass diesmal Casado bei der zweiten Ecke den Ball im anderen Eck gegen die liegende deutsche Torhüterin unterbrachte. Mit 2:1 für Spanien ging es in die Halbzeitpause.

Nachdem im zweiten Viertel offensiv so gut wie gar nichts von der deutschen Mannschaft gekommen war, ging die DHB-Auswahl nach Wiederbeginn mit neuem Elan ins Spiel. Trotz gewisser Spielkontrolle ergaben sich zunächst aber keine Chancen. Dann holte Spanien seine dritte Ecke heraus. Nachdem die Hereingabe missglückt war, gab es für Deutschland die Möglichkeit zum Konter. Und dieser wurde genutzt. Sophie Schwabe trieb den Ball in den spanischen Kreis. Ihr Abschluss kam mit etwas Glück zu Lena Keller, die dann keine Mühe hatte, den Ball über die Linie zu drücken - 2:2 und alles wieder offen nach 38 Minuten.
Doch lange hielt der Gleichstand nicht. Zwei Minuten darauf kam Spanien zur vierten Ecke. Nach einer Variante waren die deutschen Läuferinnen ausgespielt. Den noch leicht abgefälschten Torschuss konnte die zur Halbzeit in den deutschen Kasten gekommene Mia Böhringer nur noch hoch ins Netz ablenken – 2:3.

Im letzten Viertel wurde das Spiel immer mehr zum Kampf, bei dem die beiden Unparteiischen aus Belgien und England in den Mittelpunkt des Geschehens rückten. Hatten sie bis dahin mit drei grünen Karten noch im normalen Bereich agiert, folgte mit der Gelben Karte gegen Marie Fischer (48.) eine wahre Kartenorgie. In den letzten zwölf Minuten wanderten zwei Spanierinnen und mit Friederike Heusgen, Katharina Becker und Julia Hemmerle drei weitere deutsche Spielerinnen mit Gelb vom Platz, obwohl das Spielgeschehen keineswegs in groben Fouls oder übertriebenem Gemeckere ausartete.

Es bleibt der deutschen Mannschaft hoch anzurechnen, dass sie in Unterzahl alles versuchte, um zumindest noch das Shoot-out zu erreichen. Bei einem Konter über Katharina Haid lag der Ball dann auch tatsächlich im spanischen Kasten, doch Haid war vor ihrem Querpass mit dem Ball klar über die Grundlinie ins Aus geraten (50.). Und bei Sophia Schwabes Heber klärte eine spanische Feldspielerin vor der Linie (55.). Auch die Herausnahme von Torhüterin Böhringer (58.) brachte nichts mehr ein. Der Traum von der Titelverteidigung war geplatzt.

Dominic Giskes (Bundestrainer): „Dass die Schiedsrichter aus diesem Halbfinale ein Kartenfestival gemacht haben, möchte ich gar nicht bewerten, das steht mir auch gar nicht zu. Fakt ist, dass es in der zweiten Halbzeit einfach kein Hockeyspiel mehr war, einfach weil es so viele Zeitstrafen gab. Es ist einfach bitter, die Mädels haben einen Riesenaufwand betrieben, haben unfassbar gut geackert. Wir hatten auch noch die Chancen und hätten in der ersten Halbzeit den Deckel draufmachen müssen. Glückwunsch an Spanien."

 

Tore:

1:0 Lynn Krings (E, 3.)
1:1 Lucia Casado (E, 24.)
1:2 Lucia Casado (E, 29.)
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2:2 Lena Keller (38.)
2:3 Sara Carmona Ramos (E, 40.)

E: 1 (1) / 4 (3)

 
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