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18. August 2001

Pokalfinale 2001 Herren

Herren-Finale Deutscher Hockey-Pokal 2001 in Hamburg

Rheydt überraschend Pokalsieger 2001 • 3:2-Sieg (1:2) beim Favoriten Club an der Alster

(dha) • 18. August 2001 • Die Herren des Rheydter Spielverein haben Pokalgeschichte geschrieben. Nachdem der Außenseiter schon im Halbfinale den Titelverteidiger Gladbacher HTC auf dessen eigener Anlage mit 5:3 ausgeschaltet hatte, wurde mit dem Club an der Alster in Hamburg nun auch der Pokalsieger des Jahres 1999 geschlagen. Das Team von Trainer Herbert Zangerle sicherte sich damit nicht nur die Qualifikation für den Europapokal der Pokalsieger 2002, sondern auch den letzten Pokaltitel, denn die Einstellung des Wettbewerbs wurde vom Hockey-Bundesrat bereits in diesem Frühjahr beschlossen.

Die Gäste waren mit zwei Chancen des polnischen Nationalspielers Karol Podzorski (2., 8.) in die Partie gestartet. Dann bekam Alster das Spiel aber fest in den Griff. In der 9. Minute gelang Nationalspieler Tobias Hentschel das 1:0, als er nach Torschuss von Eiko Rott den Abpraller vom Torwart ins gegnerische Gehäuse drückte. Und erneut Hentschel war es, der nach einem Fehlpass in der Rheydter Hintermannschaft von Lars Brenneke angespielt wurde und auf 2:0 (25.) erhöhte.
Doch in der Minute vor der Pause bekam die Hoffnung der Gäste neue Nahrung. Einen an den Pfosten abgewehrten Ball brachte Rheydts gefährlichster Angreifer Karol Podzorski zum 1:2 (35.) über die Linie. Anfang der zweiten Hälfte machten die Rheydter auch kräftig Druck, während Alster ein bisschen den Faden verlor. Und tatsächlich gelang Routinier Patrick Trueson dann auch das 2:2 (41.) nach einer Strafecken-Variante.
Das war für die Gastgeber das Zeichen zum Aufwachen. Zahlreiche Chancen durch Hentschel, Hendrik Lange (argentinische Rückhand) und vor allem durch Strafecken (Alster konnte aus acht Ecken kein Tor erzielen, Rheydt verwertete eine von zwei Standardsituationen) wurden aber nicht genutzt. Statt dessen verwertete André Theuerzeit in der 61. Minute einen der wenigen aber gefährlichen Rheydter Konter zum 2:3. Das fol-gende verzweifelte Anrennen der Gastgeber blieb erfolglos.

STIMMEN ZUM SPIEL:

Rheydts Trainer Herbert Zangerle: „Unser Vorteil war, dass wir aus den wenigen Chancen viel gemacht haben. Wegen der vorbildlichen kämpferischen Einstellung der Mannschaft sind wir nicht unverdient Pokalsieger geworden.“

Alsters Trainer Jo Mahn: „Uns wurde der Pokal geklaut, nachdem er schon in unserem Wohnzimmer stand. Wir müssen jetzt genau analysieren woran es gelegen hat, damit wir unsere Ziele nicht aus den Augen verlieren.“

Bundestrainer Bernhard Peters: „Alster hätte nach dem 2:0 weiter Druck machen und auf das 3:0 spielen müssen. Wenn so ein Spiel mal kippt, dann ist es ganz schwer wieder umzudrehen.“


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