Nachsichtung Weibliche U18 / U21
Die weiblichen Jahrgänge 1985 und 86 wurden Ende Oktober zu einem
fünftägigen DHB-Sichtungslehrgang nach Köln eingeladen. Eine Teilnehmerin berichtet in einem DHZ-Artikel.
Einen toten Hasen beerdigen?
Erstmalig hatte der DHB die Möglichkeit, zum Ende eines Jahres einen
Lehrgang mit den Spielerinnen zu veranstalten, die sich in den
Nationalkadern der Weiblichen Jugend B (älterer Jahrgang) und der
weiblichen Jugend A (jüngerer Jahrgang) befinden. So war es jedenfalls
in der Einladung zu diesem viertägigen Lehrgang zu lesen. Insgesamt
kamen am Sonntag, 27. Oktober, 32 Spielerinnen der Jahrgänge 1985/86 in
Köln an. Schon am Hauptbahnhof bekamen wir bereits einen Vorgeschmack,
was uns am Abend erwarten sollte: Heftige Sturmböen wehten uns um die
Ohren.
Im Bundesleistungszentrum (BLZ) angekommen, warteten die jüngeren von
uns gespannt auf den für uns neuen Trainer Michael "Willi" Willemsen,
wir kannten bisher ja nur Michael "Michi" Behrmann genauer. Doch der
"Neue" war auch total in Ordnung, schickte uns aber nach einer kurzen
Besprechung trotz des immer stürmischeren Wetters auf den Platz zum
ersten Training. Da wir Spielerinnen fast umgepustet wurden, uns
Blätter ins Gesicht wehten, zudem von den Bäumen herunterfliegende Äste
einige ganz schön ins Straucheln kamen, hatte Willi nach etwa 30 Minuten
ein Einsehen und brach dieses erste Training ab. Der Sturm wurde so
stark - im Radio war sogar von Windstärke zehn die Rede -, dass wir aus
Sicherheitsgründen vom Kunstrasen zum BLZ nicht mehr laufen konnten,
sondern von unseren Trainern im Auto gefahren wurden, manche dabei sogar
im "Kofferraum". Da der Sturm später noch stärker wurde, konnten wir am
Abend das BLZ nicht mehr verlassen. Dafür zogen wir dann das autogene
Training, das eigentlich für Dienstagabend vorgesehen war, vor.
Allerdings gabs nur ein kleines Problem, denn die Musik, die wir dafür
benötigten, lag im Auto, an das wir wegen des Sturms aber nicht heran
kamen. Wir improvisierten dennoch gut mit Opernmusik, wobei es uns bei
diesen bisweilen "fremden" Klängen doch teilweise an der notwendigen
Ernsthaftigkeit fehlte. Die Folge war ein unüberhörbares Gekichere.
Am nächsten Tag stand der Laktattest an, auf den sich alle wie immer
riesig freuten. Auch wenn uns dabei die Kräfte manchmal verließen, so
bauten wir uns immer gegenseitig wieder auf: Die Stimmung in der
Mannschaft war zu jedem Zeitpunkt gut. Danach kamen die üblichen
DHB-Trainingseinheiten, angefangen vom Morgenlauf, bei dem einmal sogar
einige von uns vergessen wurden, bis zum Flutlichtspiel am späten Abend.
Bei einem Spiel "Gelb" gegen "Rot" ging es darum, in einer vorgegebenen
Zeit möglichst viele Tore zu erzielen. Die Gewinner würden ein Eis
bekommen, und die Verlierer müssten den toten Hasen, der am
Spielfeldrand lag, beerdigen. Das hat er aber dann doch nicht wahr
gemacht. Zum Glück!!
Alles in allem war es ein schöner, witziger, aber auch anstrengender
Lehrgang (jetzt wissen wir auch, wozu wir zwei Wärmflaschen mitbringen
sollten), bei dem wir alle viel dazugelernt haben, vor allem Julia
Karwatzky mit ihren eigenen Täuschungen, gell Jule?
Wir bedanken uns daher bei unseren Trainern "Willi" und "Michi", Jan
Steller (Torwart) wie auch bei unserem Physiotherapeuten Jens Blimke und
unserer Betreuerin Katrin Hartke-Meyer.
Maren Heinz
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» Teilnehmerinnen
Lehrgangsort
SW Köln
Unterkunft
Jugendgästehaus Köln-Riehl
An der Schanz 14
50735 Köln
Tel: 0221-767081
Tel: 0221-761555
jh-koeln-riehl@djh-rheinland.de
Lehrgangstermin
25.10. - 27.10.2002
Trainer
Michael Willemsen
Heino Knuf
Physio
Jens Blimke
Manager
Katrin Hartke-Meyer
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