Hupes Welt 09 - 24. Januar 2004

   

Pecunivolution

Worum handelt es sich? Um eine Hommage an die Pecunivolution. Wann kommt man zum ersten Mal in seinem Leben mit Geld in Kontakt? Abgesehen von den vielen kleinen Sparbüchern, die zur Geburt von Tanten und Onkeln eingerichtet werden. Damit man sich mit 18 schon mal was leisten kann. Los geht es doch irgendwann Anfang des Gymnasiums mit den ersten paar Mark Taschengeld in der Woche. Am Anfang gibt es wöchentliches Geld. Denn das verhindert, dass - ich nenne eine Hausnummer - die fünf Mark in der Woche nicht zu einer 20-Mark-Süßigkeiten-Übelkeit vor dem nächsten Büdchen führen. Saure Gurken, am liebsten nur die grünen und roten, ... ach wie schön. Und erst die Paninibildchen. Die, die sich auf dem Pausenhof durch gezinkte Wettbewerbe selbst vermehren („Meiner war weiter! Deins gehört mir!“). Nun gehen wir aufs Gymnasium, kaufen den ersten quietschfarbenen Nylon-Garfield-Geldbeutel mit Klettverschluss. Scroll auf der Zeitachse bis zum ersten Ledergeldbeutel.
Und da kommen wir der Sache schon näher. Mittel- oder Oberstufe, auf jeden Fall gibt es da die in meinem Fall grüne Service-Card der Dresdner Bank. Welch ein Aufstieg. Das erste Card-Fach im Geldbeutel ist besetzt. Die anderen sind zwar noch mit Busfahrkarten oder Hundephotos entehrt aber nicht mehr lange. Ein großer pecunivolutiver Schritt ist die EC-Card (Anglizismen sind zu der Zeit auch der Renner!). Endlich ein eigenes Hologramm. Fast schon eine echte Card. Wir nähern uns dem Abitur. Das heißt für den Geldbeutel eine weitere Belegung im Card-Fach. Unter die EC-Card kommt die Miles&More-Karte. Man reist und braucht eine Masterkarte. Und jetzt kann man auch wirklich reinen Gewissens den Geldbeutel auf der Ladentheke aufschlagen und guten Eindruck machen. Ende der Pecunivolution? Nein, erst wenn man sich auf defekte Kartenlesegeräte freut, hat man alles. „Ach wenn die nicht geht, probieren sie doch die.“
Und jetzt auch noch diese Hockeykarte. Wer braucht schon eine FC-Bayern Sparkarte? Wer braucht 1860-Nummernschildränder? Gibt es eine dezentere Weise seinen Sport zu präsentieren als die Hockeycard? Gibt es einen besseren Grund für einen Hockeyspieler endlich den entscheidenden Schritt in die weite Welt zu wagen und sich allen Ländern zu öffnen? Gibt es eine bessere Möglichkeit mit hübschen blonden VerkäuferInnen ins Gespräch zu kommen?


  Foto: Herbert Bohlscheid (info@sortfoto.tv)

Ist die Welt überhaupt zu retten?


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