Hupes Welt 13 - 20. Februar 2004 |
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Schuster bleib bei deinen Leisten Wir sind in der 14. Minute des sonntäglichen Länderspiel gegen Holland. Ein vom Holländer geschlagener Ball rollt knapp an unserer rechten Auslinie an der holländischen Bank vorbei – die Blicke gehen wie beim Tennis von links nach rechts – und dann an der deutschen Bank vorbei – die Blicke verhalten sich analog. Plötzlich taucht ein energischer Fuß auf. Es ist der rechte des deutschen Bundestrainers. Er hebt sich und stellt sich in die Balllinie. Das Leben bricht aus auf beiden Mannschaftsbänken. Die holländische Bank beginnt zu gestikulieren oder dumm zu schauen. Die deutsche Bank schaut nur dumm. Der deutsche Trainer beginnt sich unwohl zu fühlen, er erklärt und gestikuliert. Die Spieler auf dem Platz fangen an zu grinsen. Und die Schiedsrichter? Ahnden den irregulär ins Spielfeld gesetzten Trainerfuß mit einem Freischlag für Holland. Später wird sich der Fuß rechtfertigen, dass doch der Ball einen Bogen gemacht habe und schon zwischenzeitlich im Aus war. Schuster, bleib bei deinen Leisten. 68 So manch andere Kleinigkeit gibt es noch zu berichten von den letzten Tagen in Rom. Ein Überbleibsel seiner Aktivitäten aus 68 ist bei Dieter sehr schön zu beobachten. Wo er hinkommt, setzt er sich auf den Boden. Alle sitzen auf den Hotelbetten, Dieter betritt die Szene und sitzt auf dem Boden. Man unterhält sich abends im Hotelflur, Dieter öffnet sein Zimmer und sitzt sogleich im Türrahmen. Der seinerzeit omnipräsente Protest hat Spuren hinterlassen. Inananemony Oder der Emmel. Die unglückliche Kombination aus dem fortschreitenden Lehrgang und dem aktuellen Disney-Film „Finding Nemo“ akkumulierte in einer Endlosschleife einer Filmszene. Als sich Nemo dem Lehrer-Rochen vorstellt, verhaspelt er sich bei dem Satz „I live in an anemony.“ In Trainingseinheiten sich dem Emmel nähernde Mitspieler wurden stets vom Indisch-Englisch-Slang „Ailivinanamanonamonany...“ begrüßt. |
Ist die Welt überhaupt zu retten? Hupes Welt 2004
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