Hupes Welt 45 - 11. Oktober 2004

   

Rom sweet Rom

Guten Abend, buonasera, und der ganze „Ich lerne eine neue Sprache und gebe euch gleich mal eine Kostprobe“-Schmarrn. Also: das ist Rom. Vier Wochen verschiedener Stammwürze-Kuren und dann zusammenpacken und mit einer Passatladung nach Rom fahren. Dort in Lehrgangsmanier vollante zum Training und am nächsten Tag (Sams-) die Ochsentour nach Genua. Fumf Stunden Zug, anderer Sport, sieben Stunden Zug, 3 Uhr und vergessen die Umzugskartons von der Matraze zu räumen geschweige denn Bettbezüge ausgepackt und... Wohnen tue ich hier mit meinem liebsten Zimmerpartner Shneez, der schon fließend ausländisch kann. Auf den ersten Blick (den, den man bei Kurzeinsätzen wie dem Rom-Lehrgang im Februar nicht annähernd erhaschen kann) unterscheidet sich die Stadt nur durch den Dunst von meiner bisherigen. Blickt man durch den Dunst, kann man folgende Unterschiede ausmachen: Alle fahren wie die Wilden, bleiben dafür aber so was von ruhig, dass man sich als Zuagroaster nicht traut mal ein bisschen zu schimpfen. Selbst bei von älteren Passanten erwirkten Quietschbremsungen wird keine Miene verzogen und wenn der Münchner Passat planlos ein U ansetzt, heben die dadurch zu waghalsigen Manövern ermunterten Motorinofahrern (im Folgenden Motorinieri) nur warnend die Hand. Wie üblich erlernt man in den ersten Tagen nur die übelsten Schimpfwörter von den neuen Mannschaftskollegen. Die freuen sich dann, wenn die Worte gleich bei anderen Mitspielern angewandt werden. Und stellt euch vor: Ich soll Mittelstürmer spielen! Na endlich werd ich einmal nicht veranerkannt. Nur Eckenschlenzen darf ich leider nicht. Komisch. Ab Sonntag gehöre ich dann auch zu den Motorinieri. Das Mieseste an der Sache Rom ist bisher, dass der Shneez jeden morgen in mein Zimmer kommt mit den Worten: „Hupe, beeil dich, in drei Minuten ist Morgenlauf!“ Uuuaah, es war nur ein Scherz. Aber danach bin ich wach. Leider heute morgen anscheinend noch nicht wach genug. Bin nämlich gleich morgens zum Friseur um die Ecke und hab mir die Haare schneiden lassen. Da meine italienische Aussprache momentan noch eher von Händen und Füßen abgesegnet ist und die Friseuseln nicht mit Englisch versorgt waren, musste ich mich während der ganzen Behandlung fragen, warum die immer so kichern. Mit neuer Frisur um die nächste Ecke schlendernd, fand ich dann den Herrenfriseur, den Shneez gemeint hatte.


  Foto: Herbert Bohlscheid (info@sortfoto.tv)

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