Mittwoch, 14. September - Sonntag, 25. September in Santiago

5. Juniorinnen-Weltmeisterschaft

ENDSPIEL:
Deutschland - Korea 0 : 1 (0:0)

Sonntag, 25.09.2005 um 15.00 Uhr in Santiago de Chile

Im Endspiel musste sich das Team von Bundestrainer Michael Behrmann Titelverteidiger Südkorea verdient mit 0:1 (0:0) geschlagen geben

dha - Für Deutschlands Hockey-Juniorinnen hat es im Finale der Weltmeisterschaften in Santiago de Chile nicht zur ganz großen Sensation gereicht. Trotz großer kämpferischer Leistung und einer erneut herausragenden Kristina Reynolds im Tor musste sich die Mannschaft von Bundestrainer Michael Behrmann dem Titelverteidiger Südkorea knapp mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Dennoch kann das deutsche Team mit diesem zweitbesten Ergebnis nach der gewonnenen ersten U21-WM 1989 (1993 Platz 3 / 1997 Platz 4 / 2001 Platz 7) mehr als zufrieden sein. Der Nachwuchs hat bewiesen, dass Deutschlands Hockeydamen nach dem Olympiasieg 2004 dauerhaft in der Weltspitze angekommen sind. Die Silbermedaillengewinnerinnen werden am Dienstag in Deutschland zurückerwartet.

Sicherlich ein bitterer Moment für das deutsche Team - soeben ist das 1:0 für Korea gefallen, dies sollte später auch der Endstand des Finales sein. (Foto: © W.Sternberger)

Nach dem durch zwei Tore in den letzten Spielminuten verlorenen Zwischenrunden-Match gegen die Koreanerinnen wussten die deutschen Spielerinnen, dass im Finale erneut ein ganz heißer Kampf über die volle Spielzeit bevorstehen würde. Der Titelverteidiger war das einzige Team, dem sich die Behrmann-Schützlinge im Laufe der WM geschlagen geben mussten. Entsprechend motiviert war das Team, nun Revanche zu nehmen.
So begannen die deutschen Juniorinnen die Partie auch. Die Anfangsphase gehörte klar ihnen. Bereits in der zweiten Minute verpassten zwei deutsche Angreiferinnen eine scharfe Hereingabe nur knapp. Zwei darauffolgende Strafecken konnten die Koreanerinnen abwehren, um dann selbst die Spielkontrolle zu übernehmen. Es zeigte sich, dass die Asiatinnen im achten Spiel innerhalb von zwölf Tagen etwas besser erholt waren. Sie hielten den Dauerdruck fast über die gesamte Spielzeit aufrecht, so dass sich für die deutsche U21 eine ähnliche Abwehrschlacht entwickelte wie im Halbfinale gegen Australien.
Im Mittelpunkt stand dabei einmal mehr Kristian Reynolds, die deutsche Torfrau, die etliche koreanische Chancen vereitelte. Die Partie ging dadurch torlos in die Pause. Vorn war in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit zu wenig los. Die Koreanerinnen standen sehr gut in der Defensive und waren immer in der Lage mit vielen Spielerinnen hinter der Linie des Balles zu stehen.

Bei der Siegerehrung galt nur noch Freude über die gewonnene Silbermedaille - Korea hatte verdient den WM-Titel gewonnen, unsere Mädels können mit dem Vizetitel in der Tasche auf ein bravouröses Turnier zurückblicken. (Foto: © W.Sternberger)

Die zweite Hälfte begann wie die erste endete. Die amtierenden Weltmeisterinnen griffen dauerhaft an. Nun gab ließ die deutsche Abwehr auch deutlich mehr Strafecken zu. Korea brauchte fünf Anläufe und konnte Reynolds doch nicht überwinden. Dann fiel die Führung der asiatinnen plötzlich doch durch einen Sololauf von Bo Mi Kim, die von der eigenen Hälfte aus bis in den Strafraum vordrang und dort durch einen Schuss von links das 0:1 (52.) erzielte.
Die Titelverteidigerinnen hatten danach gute Chancen, sofort die Entscheidung herbeizuführen, wurden aber erneut von der ausgezeichneten deutschen Torfrau gestoppt. Nur langsam entwickelte sich so etwas wie eine Schlussoffensive der Behrmann-Schützlinge, denen aber das Mittel zu fehlen schien, die vielbeinige und laufstarke Defensive der Gegnerinnen zu überwinden. Je knapper die Zeit wurde, um so verzweifelter wurden die Versuche, im Kreis zum Erfolg zu kommen. Dabei passierten natürlich auch Fehler, die koreanische Konter begünstigten.

Die Staff-Mitglieder haben einen tollen Job erledigt - der Erfolg ihrer Mädels war das zweitbeste DHB-Resultat in der Geschichte von Juniorinnen-Weltmeisterschaften. (Foto: © W.Sternberger)

Es klappte am Ende nicht mehr mit dem Ausgleich. Die Südkoreanerinnen verteidigten erfolgreich ihren Titel und sind die erste Nation in der WM-Geschichte der Juniorinnen, die zweimal die U21-Weltmeisterschaft gewinnen konnten.

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Torschützinnen:
52.'   0:1   Bo Mi Kim

Strafecken:
Deutschland 2 (kein Tor)
Australien 7 (kein Tor)