Sonntag, 23. Juli - Samstag, 29. Juli in Catania

13. Juniorinnen-Europameisterschaft

Halbfinale: Italien - Deutschland 1 : 3 n.7m (0:0)

Freitag, 28.07.2006 - 17:00 in Catania

Nach Siebenmeterschießen im EM-Finale

Hart erkämpfter Sieg im Halbfinale über Gastgeber Italien

Morgen um 20 Uhr im Endspiel gegen den Sieger der Partie Spanien gegen England

dha - Eine ganz knappe Sache war das Halbfinale der 13. Europameisterschaft für die deutschen Juniorinnen. Mit einem 3:1-Sieg im Siebenmeterschießen (nach torlosen 70 Spielminuten) über EM-Gastgeber Italien zog die U21-Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes ins Endspiel von Catania ein. Gegner am Samstagabend (20 Uhr) wird Spanien oder England sein, die sich im zweiten Halbfinale (Beginn 19.30 Uhr) gegenüberstanden. Ein Erfolg würde den 7. EM-Titel für die deutschen Juniorinnen bedeuten.

(Foto: © W.Sternberger)

Italien war die große Überraschungsmannschaft der Vorrunde. Mit Siegen über Spanien (2:1) und vor allem dem 3:1-Auftakterfolg über den Topfavoriten Niederlande (zuletzt dreimal in Folge Europameister) stellten die Südeuropäerinnen die Gruppe A total auf den Kopf und zogen völlig unerwartet ins Halbfinale ein.

(Foto: © W.Sternberger)

Einen dritten italienischen Husarenstreich vermied Deutschland hauchdünn. „Riesenrespekt vor den Italienerinnen. Sie haben wieder extrem leidenschaftlich gespielt und ihre Leistungen gegen Holland und Spanien bestätigt. Für uns war das eine ganz harte Nuss heute“, zog Bundestrainer Michael Behrmann den Hut vor dem Außenseiter, der dem Favoriten das Leben enorm schwer machte.

(Foto: © W.Sternberger)

Die mit drei glatten Sieg über Wales (7:0), Weißrussland (6:0) und England (6:0) in die Vorschlussrunde gekommenen Deutschen hatten von Beginn an Mühe, zu der gleichen Anzahl an Chancen zu kommen, wie das in der Vorrunde üblich war. Über die gesamten 70 Spielminuten hinweg summierte sich die Zahl der Tormöglichkeiten für die überlegene deutsche Mannschaft zwar, doch der Ball wollte einfach nicht über die Torlinie.
Die allergrößte Chance vergab Julia Karwatzky, als sie mit einem Siebenmeter nur den Pfosten traf (60.). Eine Schrecksekunde musste allerdings auch die deutsche Abwehr überstehen. Als man vorne eine von fünf Strafecken ganz frei vor dem Kasten vergeben hatte, ärgerte sich Schützin Meike Acht noch so sehr darüber, dass sie beim direkt folgenden italienischen Konter in der Abwehr fehlte. Mit zwei Spielerinnen steuerte Italien frei auf Torhüterin Karoline Amm zu. „Das war eine hundertprozentige Gelegenheit zum 0:1“, fiel Behrmann ein Stein vom Herzen, dass seine Truppe hier nicht in Rückstand geriet (40.).

(Foto: © W.Sternberger)

Zum Erstaunen aller Beteiligten gab es nach den 70 regulären Spielminuten keine Verlängerung (Behrmann: „Da haben wir wohl die Turnierbestimmungen nicht richtig gelesen“), sondern es ging gleich ins Siebenmeterschießen. Hier verschoss zwar Lydia Morgenstern als erste deutsche Schützin, doch auch die Italienerinnen ließen gleich die ersten beiden Versuche ungenutzt. Lena Arnold und (nach italienischem Ausgleich) Julia Karwatzky brachten ein 2:1 zustande. Als dann die vierte Südeuropäerin einen eigentlich erfolgreichen Schuss wegen eines technischen Fehlers nachträglich aberkannt bekam, konnte Julia Müller mit dem 3:1 die Sache schon vor dem letzten Durchgang nach Hause bringen.
„Wir sind sehr glücklich, denn das war ein hartes Stück Arbeit. Morgen wird uns das Spiel sicherlich wieder leichter fallen, denn der Gegner spielt dann wieder mehr einen uns bekannten Stil“, blickte der Bundestrainer auf das Endspiel vor.

Nicht eingesetzt wurden im Halbfinale Nina Hasselmann (Fußprobleme) und die zweite Torfrau Lea Louisa Möller.

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» Unser EM-Team in Catania

Siebenmeterschießen::
Italien vergibt
Lydia Morgenstern vergibt
Italien vergibt
1:0 Lena Arnold
1:1 Italien
2:1 Julia Karwatzky
Italien vergibt
3:1 Julia Müller

Strafecken:
Deutschland 5 (kein Tor)
Italien 1 (kein Tor)

Siebenmeter (im Spiel):
Deutschland 1 (kein Tor)
Italien 0