Sonntag, 23. Juli - Samstag, 29. Juli in Catania

13. Juniorinnen-Europameisterschaft


FINALE: Deutschland - England 1 : 0 (0:0)

Samstag, 29.07.2006 - 20:00 in Catania


Deutsche Juniorinnen ohne Gegentor Europameister


1:0-Sieg im Endspiel gegen England
Siebter EM-Titel für weiblichen U21-Bereich
Rekord: Komplettes Turnier „zu null“ gespielt


Mit einem 1:0 im Finale über England gewannen die deutschen Hockey-Juniorinnen am späten Samstagabend in Catania/Italien die 13. Europameisterschaft. Rekord: Noch nie zuvor war es einer Mannschaft gelungen, den EM-Titel ohne ein einziges Gegentor zu gewinnen. Alle ihre fünf Auftritte auf Sizilien beendete die Mannschaft von Bundestrainer Michael Behrmann zu null, das Siebenmeterschießen (3:1; nach torlosen 70 Spielminuten) im Halbfinale gegen EM-Gastgeber Italien nicht mitgerechnet. Für den Deutschen Hockey-Bund war es der 7. EM-Titel im weiblichen U21-Bereich.


Foto: © W.Sternberger

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„Gott sei Dank haben wir es endlich mal geschafft. Und verdient war es allemal“, sagte ein geschaffter, aber erlöster Bundestrainer nach Spielende über seinen ersten internationalen Titel.

Anders als im Vorrunden-Aufeinandertreffen, bei dem Deutschland mit 6:0 zu einem ganz souveränen und fast schon lockeren Sieg über England gekommen war, hatte der Favorit beim Wiedersehen im Finale zu beißen. Die Britinnen legten kämpferisch einiges zu und waren vor allem im Mittelfeld deutlich stabiler als zuvor. „Dort hatten wir sie in den letztren Partien eigentlich immer geknackt. Aber das war heute viel schwieriger“, beobachtete Co-Trainer Sven Lindemann.


Foto: © W.Sternberger

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Zwar erarbeitete sich das deutsche Team dank seiner technischen und spielerischen Vorteile insgesamt eine Überlegenheit, doch die klaren Torchancen blieben Mangelware. Gegen die aufopferungsvoll verteidigenden Engländerinnen konnten sich die deutschen Offensivkräften längst nicht so wirkungsvoll in Szene setzen wie in der Vorrunde mit 19 erzielten Treffern. Torlos ging es in die Halbzeitpause.


Foto: © W.Sternberger

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Schrecksekunde dann gleich zwei Minuten nach Wiederbeginn: England erspielte sich eine Großchance und feuerte die Kugel auf den Kasten von Karoline Amm. Im allerletzten Moment riss die deutsche Torfrau noch die Hand nach oben und wehrte mit einer Reflexbewegung das Geschoss noch ab (37.). „Draußen auf der Bank dachten wir alle, das Ding wäre drin“, so Teammanagerin Karin Schwettmann.


Foto: © W.Sternberger

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Gefährlich waren auch die englischen Strafecken. Vier Versuche hatten die Britinnen im ganzen Spiel, und meistens versuchten sie es über eine Variante mit dem Rückpass zu Hereingeberin. Doch auch hier war Amm, die mit 18 Jahren jüngste Deutsche im Kader, letztlich nicht zu überwinden. Auf der anderen Seiten fanden sechs deutsche Strafecken nicht ihr Ziel. Das war noch im Vorrunden-Duell mit drei verwandelten aus sieben Ecken etwas ganz anderes gewesen.


Foto: © W.Sternberger

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Es wurde ein Geduldsspiel. Acht Minuten vor Schluss dann endlich die Erlösung. Über rechts stürmte Deutschland in den Schusskreis. Jennifer Plass beförderte den Ball Richtung englisches Tor. Im Spielerpulk vor dem Gehäuse wurde die Kugel erst noch aufgehalten, doch Stefanie Schneider behielt den Überblick und lenkte zum 1:0 über die Linie (62.). Diesen Vorsprung brachten die Behrmann-Schützlinge dann erfolgreich über die Zeit, und perfekt war der siebte deutsche EM-Titel nach 1977 (EM-Premiere), 1979, 1988, 1992, 1996 und 1998.


Foto: © W.Sternberger

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„Wir sind nicht so gut in den Rhythmus gekommen wie gewohnt, vor allem weil die Engländerinnen sehr engagiert zur Sache gingen. Doch letztlich war unser Erfolg verdient, denn wir taten einfach mehr fürs Spiel und besaßen auch mehr Chancen. Irgendwann musste einfach mal ein Treffer fallen“, so Michi Behrmann.

Nicht eingesetzt wurden im Finale Nina Hasselmann (Fußprobleme) und die zweite Torfrau Lea Louisa Möller.

Freuen konnte sich die deutsche Delegation bei der Siegerehrung nicht nur über den Pokal, sondern auch über die Wahl von Julia Müller zur besten EM-Spielerin. „Sie hat den Laden als Abwehrchefin toll zusammengehalten und wesentlich dazu beigetragen, die EM ohne Gegentor zu beenden", lobte Behrmann die 20-jährige Hamburgerin.


Foto: © W.Sternberger

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» Unser EM-Team in Catania


Spieltermine Deutschland
Sonntag, 23.07.2006 - 19:00
    » GER - WAL   7:0 (2:0)
Montag, 24.07.2006 - 18:00
    » GER - BLR   6:0 (3:0)
Mittwoch, 26.07.2006 - 17:00
    » GER - ENG   6:0 (3:0)
Freitag, 28.07.2006 - 17:00
    » ITA - GER   1:3 7m (0:0)
Samstag, 29.07.2006 - 20:00
    » GER - ENG   1:0 (0:0)

Gruppe B
1.GER3319:09
2.ENG327:76
3.BLR313:123
4.WAL302:120

Torschützin:
62.'   1:0   Steffi Schneider

Strafecken:
Deutschland 6 (kein Tor)
England 4 (kein Tor)



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