Hupes Welt 57 - 2. Februar 2005 |
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Die Caffe-Entwicklung „Nur Ich und der Schaum!“ denkt er. Eigentlich ja „Nur der Schaum und ich!“. Aber ich ist erst knappe neun Jahre alt und schert sich eben gerade nur um seinen Schaum. Perfekt gestylt kommt dieser auf dem Capo sitzend in heißer Tasse an. Schon mit Routine bemüht der Junge den Barhocker, um ganz nah an und über die Tasse zu kommen. Und für zehn Schaumschöpfbewegungen versinkt alles andere um ihn herum. Er nimmt weder die Geräusche der Kasse, noch des Spielautomaten oder des Fernsehers wahr. Erst den weißen Schaum im Zentrum der Tasse, dann den braungefärbten Caffe-Schaum am Rand und zuletzt den Capuccino selber. So stell ich mir die Entwicklung des Italieners zu seinem Caffe hin vor. Am Anfang nur den von der Zuckertüte gesüßten weißen Milchmittelschaum, dann aus Versehen auch mal den Caposchaum (der Schaum ist ja immer süßer als der Capo selber, warum eigentlich?) und zuletzt durch allzu gieriges Schaumbaggern auch mal den Capo als Flüssigen. Dabei ist die Bar voll mit Süßigkeiten und Mamas Geldbeutel nur knapp hinter ihm. Der Geldbeutel wird nun gezückt, Mama zahlt und unser kleiner Freund wird zum Gehen aufgefordert. Welch Frevel! Löffel für Löffel muss man den Capo genießen! Nicht einfach runterschütten. Mama muss noch eine Weile warten.
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Ist die Welt überhaupt zu retten? Emil an Hupe Hupes Welt Archiv
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