Saison 2008 - WHV Jahreskader


Auswahltraining - Hin- und zurück


Was machen SIE eigentlich mittwochs?


Ein nicht ganz ernst gemeinter Bericht...


Schon wieder Mittwoch! Hat zumindest der Typ im Radiowecker behauptet. Also dann.. los geht’s. Nach dem Frühstück kurz noch zum Büro um gleich nach der Ankunft gegen 6.30 Uhr bereits die ersten Anrufe entgegen zu nehmen: „Ja, ich fahre wieder nach Neuss; Ja, ich sammle dich am Club ein. Also, bis gleich“. Die Stunden verfliegen und gegen 15.15 Uhr breche ich meine Zelte im Büro ab. Jedes Mal der gleiche Ablauf. Die Kollegen fragen nach meinem Urlaubsschein für den halben Tag oder nach der Krankschreibung. Ein Brüller, so wie jeden Mittwoch halt. Tschö, bis Morgen.

Ab ins Auto und auf dem Heimweg die erste Spielerin eingesammelt. Nummer 2 folgt mit 5km Abstand. Erste zarte Gespräche nehmen zwischen den Fahrgästen ihren Lauf (oder auch nicht). Bitte nicht mit dem Fahrer sprechen. Nummer 3 und 4 sind bereits bei mir zu Hause eingetroffen und mit Nummer 5 (die wohnt bei mir) schnell ins Auto gestiegen.

Toll, dass Torleute nicht mit einem Schrankkoffer reisen. Mit guten wünschen von Frau und anderen noch anwesenden Transporteuren, ausgestattet mit Verpflegung für den Rückweg (meistens wird bereits auf der Hinfahrt gegessen), nach ausreichenden Getränken nochmals nachgefragt, wird dann das nächstes Ziel angesteuert. Am Club steigt Nummer 6 ein.
Nächster Halt: Neuss. Denkste. Nächster Halt ist die A3, gefolgt von der A52, meistens noch der A44 (am Flughafen stehe ich besonders gerne) und der A46 (es geht doch nichts über eine Dauerbaustelle) und anderen Autofahrern, die bei den geringsten Niederschlägen so fahren, als ob eine Flutwelle über uns herein gebrochen wäre oder mindestens einen Meter Schnee auf der Fahrbahn liegen würde. Die Verweildauer im Stau weist Proportionalitäten zur Anzahl der Fragen auf, ob wir zu Spät kommen. Meine Antwort ist immer gleich: „Nein, und wenn doch, Pech!“ Na ja, schaun wir mal.
Die Lautstärke in der Fahrgastzelle steigt. Redet bloß nicht nacheinander, sonst könne ich ja was verstehen. Ich glaube, das ist ein Teil der Taktik, die Jugendlichen in die Wiege gelegt wird, damit wir Erwachsene nichts von den Inhalten der Unterhaltungen mitbekommen. Ich glaube, mir läuft mittlerweile Blut aus dem Ohr. Ist Ihnen eigentlich die Funktion eines Epilierers bekannt? Allgemeines Gesabbel. Dringender Einsatz der Geheimwaffe notwendig: Fernsehen im Auto (dank DVBT kein Wunder). Und plötzlich wird es still, dank Richter Alexander Holt. Der Bildschirm misst zwar nur 17x10 cm aber ein Blick in den Rückspiegel zeigt auf den Monitor gebannte Blicke.

Am Zielort mal wieder überpünktlich angekommen, Spielerinnen und Material ausgeladen, werden selbstverständlich die anderen Fuhrunternehmer aus ganz NRW begrüßt. Man hat sich schließlich eine Woche nicht gesehen. Das eine oder andere Erfrischungsgetränk findet seinen Weg. Stauerfahrungen werden ausgetauscht. Irgendwann, so gegen 19.30 Uhr geht man dann zum Platz um die letzten Aktionen des Trainings zu beobachten. Fertig machen zum Spiel, vorher noch Bälle sammeln, zählen und…. 5 fehlen. Es fehlen immer welche. Also alle Mädels auf den Platz, in die Büsche, hinter die Tore, kurzum, alle verteilen und suchen. Nach kurzer Zeit werden auch einige Bälle gefunden, aber nicht alle. Die Mädchen suchen und suchen. Sie geben sich wirklich Mühe. Und dann, welch Wunder, bei intensiver Suche innerhalb des mittlerweile gebildeten Kreises, tauchen dort plötzlich und unerwartet die fehlenden Bälle auf (nicht immer, aber immer öfter und immer mehr). Das Spiel kann beginnen.

Neuss, 20.00 Uhr, die Frisuren sitzen auch nicht mehr so wie zu Beginn, Trainingsende. Umziehen, Taschen packen und ab zum Auto. Auf diesem Weg noch ein kurzer Schwenker in die Gastronomie, ein Eis geht schließlich immer. Weiter zum Auto. Gepäck verstaut, alle rein. Los geht’s. Sofort beginnt das große Quiz: Wer möchte welches Brötchen, oder so? Nein, ich jetzt im Moment nicht; Warum? Ich möchte unfallfrei den Parkplatz verlassen. An der ersten Ampel ist es dann soweit; meine Beifahrerin steckt mir, gefolgt von einem „jetzt?“ ein Rosinenstütchen (Sie hat es sich vom letzten ‚Ausflug’ nach Neuss gemerkt, erst fast ins Ohr, dann fast ins Auge. Vorsichtshalber greife ich danach, um größere Verletzungen zu vermeiden.
Die Rückfahrt ist, dank der Supernanny, eine ruhige Sache. Es keimen während der nächsten Kilometer in den Werbepausen immer wieder Gespräche auf, was man sich bei solchen Kindern verhalten sollte. Gut, dass es die Supernanny selbst machen muss. Nummer 1, 2 und 6 werden am Club übergeben (ein bisschen wie Ponyexpress), Nummer 3 und 4 liegen auf dem Heimweg und Nummer 5 nehme ich wieder mit. Das Auto sieht von innen aus, als hätte uns Krümelmonster aus der Sesamstraße einen Besuch abgestattet. Macht ja nix, dagegen gibt es ja Staubsauger.
Ein ganz normaler Mittwoch geht seinem Ende entgegen und ich kann nicht sagen, dass es keinen Spaß gemacht hat, die Mädels zu begleiten. So bleibt nur noch der Gruß an alle, bis zum nächsten Vereinstraining oder halt bis zum nächsten Mittwoch, der so oder ähnlich immer ablaufen wird.

 
28.10.2024
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