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Würde es eine Überschrift für diese Partie geben, so wäre der Begriff Schiedsrichter sicherlich darin enthalten gewesen. Nachdem nur Sebastian Folkers (Leverkusen) erschienen war und die beiden Teams sich nach einer halbstündigen Wartezeit nicht auf einen weiteren neutralen Schiedsrichter einigen konnten, wurde die Partie neben Folkers von Eintracht-Akteurin Birgit Mensch geleitet, wobei jeweils eine Spielerin vom Spielberichtsbogen gestrichen wurde, aber weiterhin jeweils elf auf dem Platz standen. Bis vier Minuten vor Schluss gab es mit dieser nicht alltäglichen Konstellation keine Probleme, dann aber erkannte Mensch den vermeintlichen 1:0-Führungstreffer der in der Schlussphase stürmisch angreifenden Gastgeberinnen - unter anderem traf Mandy Haase mit einer Strafecke den Pfosten - nicht an. Zwar war eine Gästespielerin zuletzt am Ball, der von außerhalb des Schusskreises geschlagene Freischlag war jedoch klar - wie ein Video später ebenfalls eindeutig Aufschluss gab - innerhalb von Lydia Haase mit Richtungsänderung abgefälscht worden. Die stürmischen Proteste fast der gesamten Mannheimer Mannschaft ("Rudelbildung") verhallten ungehört, auch Kollege Folkers wurde - wie in solchen Fällen eigentlich üblich - nicht befragt. Und so hatte wohl die junge MHC-Mannschaft beim nachfolgenden Konter diese Szene mental noch nicht verarbeitet, übersah die völlig freistehende Annika Wiese, die den Ball zum 1:0-Siegtreffer für die Hessinnen ins MHC-Tor blockte. Coach Olaf Horn freute sich "über den zwar glücklichen Siegtreffer, allerdings haben wir auch das ganze Spiel über defensiv gut dagegengehalten". MHC-Trainer Andreas Höppner fand es schade, das sein Team für "das konstruktive Spiel nicht belohnt worden ist. Aber wir haben uns nach dem nicht gegebenen Tor zu lange damit beschäftigt".
Tore: 0:1 (67.) Annika Wiese. E: 5/3. Gelb: Katrin Münz (MHC). Z: 80. SR: Folkers, Mensch (Leverkusen, Frankfurt). leo
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