Mittwoch, 13.3.2002
Der Erfolg hat viele Väter
Das sagt man ja eigentlich mit einen negativen Unterton. Aber ich möchte Ihnen zum Abschluß unserer Internet-Berichterstattung von der WM in KL doch einmal ganz positiv alle nahebringen, die mit dafür gesorgt haben, daß dieser WM-Erfolg möglich wurde.
Eine gefährliche Aufgabe, denn sicherlich vergißt man doch wieder den einen oder anderen. Deshalb schon jetzt die Bitte um Nachsicht.
Und natürlich hat dieser Erfolg vor allem einen Vater, Bernhard Peters, der in einem umfassenden Konzept die Fäden in der Hand hatte und nicht nur die Spieler zu Bestleistungen geführt hat.
Aber das soll hier nicht mein Thema sein, auch denjenigen, die seitens des DHB und des „Bunkers“ mitgeholfen haben, gilt unser hockeyherzlicher Dank. Aber zu diesem Erfolg haben still und leise und nur der Sache dienend noch viele, viele mehr beigetragen. Denen soll an dieser Stelle einmal gedankt werden.
In erster Linie den Eltern der Spieler, ohne deren Unterstützung von kleinauf diese Leistungen nicht möglich geworden wären. Den Vereinen und ihren ehrenamtlichen Trainern.
Ganz konkret in der direkten Vorbereitung auf die WM möchten wir den folgenden Dank sagen:
Benno Eicker, unserem Athletik-Trainer, der sich viele Tage von seinen Sprintern in Köln (und seinem Tim Goebel) sowie seinen anderen Verpflichtungen losgeeist hat, um mit der Mannschaft in Limburg, Leipzig, Terrassa das athletische und läuferische Vermögen zu entwickeln. Und dieses ganz still und unprätentiös tat, obwohl er die Sprinttrainer-Kapazität im DLV ist. Oder gerade deshalb.
Ebenso nur im Dienst der Sache und immer einfach da, jetzt auch in KL, Werner Wiedersich. Fachmann, Video-Mann, Eckentüftler und einfach netter Freund. Ich persönlich fand es besonders angenehm, mit ihm in KL zusammen sein zu dürfen.
Stefan Mücke, derzeit als Assistenztrainer mit Winfried Schäfer und der Fußballnationalmannschaft Kameruns weltweit unterwegs, hatte immer wieder Zeit, um aus den Laktat-Werten, die Carsten Schünemann aus Paderborn immer wieder ermittelte, individuelle und zeit-paßgenaue Trainingspläne zu entwickeln. Postwendend kamen seine Ausarbeitungen zu den Spielern.
Carsten Schünemann war an vielen Orten dabei, um die Spieler mit seinen Laktat-Messungen zu „quälen“. Aber wie schon an anderer Stelle gesagt, die Laktat-Tests bestimmen nicht die Mannschaftsaufstellung, sondern sind wichtiges Arbeitsmittel für Trainer und Spieler.
Die Atlethik mußte vor allem durch Eigeninitiative der Spieler entwickelt werden. Auch das macht die Kompetenz eines Nationalspielers aus, eigenständig und eigenverantwortlich an der Verbesserung der Fähigkeiten zu arbeiten. Die Stützpunkttrainer Jochen Babock am Olympiastützpunkt München, Rainer Schrey am OSP Frankfurt (er nahm auch mehrfach bei Lehrgängen die standardisierten Tests ab), Klaus Brosius in Duisburg (kein Lauf, den er nicht begleitete), Rainer Sonnenburg am OSP Hamburg und Thomas Böttcher, der häufig in Berlin, aber auch in Limburg half, sorgten für den guten und mit ausschlaggebenden athletischen Zustand unserer Weltmeister.
Dank gilt auch den Bundesliga-Trainern, die uns bei den regionalen Stützpunkt-Trainings unterstützten: Peter Krüger, Volker Fried, Hans Baumgartner, Jo Mahn, Frank Hänel.
Wir bedanken uns bei Frau Leukert, der Laufbahnberaterin am OSP Berlin, bei unserem Video-Mann in Rotterdam und Leipzig, Uli Bergmann. Bei Jörg Mollenhauer, der als Arzt Andy Neuking in Berlin vertrat. Wir danken hockeyherzlichst Uli Mayer, dem Berliner Physio, und Hans-Jürgen Steinmann, dem Vorgänger von Super-Mario, die aushalfen, wenn Mario auf Fortbildung sein mußte. Dank an Dietmar Alf und vor allem an Klaus Eder, der unseren Bechi im Reha-Zentrum Donaustauf wieder fitgemacht hat. Und unser Dank an Dr. Bertl Fröhner und Bernd Kügler vom IAT in Leipzig für die Video-Unterstützung.
Der Erfolg in Kuala Lumpur wäre nicht möglich gewesen, ohne die Unterstützung vor Ort. Allen voran Frank Steinleitner, dessen unzählige Hilfen, Ideen, Vermittlungen dafür gesorgt haben, daß es der Mannschaft zu keiner Minute bei dem mehr als dreiwöchigen Zusammensein lang wurde, Lagerkoller entstand oder die Decke auf den Kopf fiel. Der die richtige Lokalitäten zur rechten Zeit arrangiert hatte und dessen Disco, die zur Jubelfeier für uns mitten im Vergnügungszentrum KLs bereitstand, auch sein Welt-Meisterstück war.
Daß wir in KL so gute Unterstützung der dortigen „deutschen Community“ hatten, lag vor allem an dem aufgeschlossenen Botschafter, Herrn Staks, der nicht nur regelmäßig persönlich im Stadion war, sondern seit unserem Besuch beim Sultan-Azlan-Shah-Cup im August 2001 das Feld für uns bereitet hatte. Sein ganzes Botschaftsteam stand hinter uns und war fast bei allen Spielen im Stadion. Schade, daß unser größter Fan dort, Gerd Manderla, für die Zeit der WM nach Kabul abgeordnet war.
Ganz wichtig für unseren Erfolg war die Unterstützung der deutschen Schule, aller Schüler, aller Eltern, die bei vielen Spielen uns lautstark unterstützen. Namentlich Marita Sayn-Nikitaridis hat für diesen Kontakt gesorgt und immer wieder zu unserer Unterstützung angeregt. Auch sonst hat sie uns liebevoll unterstützt, die Trikots gewaschen, Fotos ohne Ende geschossen, jeden mit einem Abschiedskalender versorgt, und, und, und...
Ich denke, Sie alle haben Ihren Anteil und haben teilgenommen. Und sind mit diesen prächtigen Junx zusammen Weltmeister geworden.
HockeyHerzlichst Danke.
Bleiben Sie uns verbunden
Dieter Schuermann
| |
« WM-Startseite
» Unsere Weltmeister
|