Unser Team in Amstelveen


Kurz vor Beginn der Veranstaltung hat die Nominierung des DHB-Teams für internationalen Wirbel gesorgt, der zu einer FIH-Pressemitteilung und einer entsprechenden Antwort seitens des DHB führte. Außerdem gibt es eine eifrige Diskussion in den Foren bei PlanetFieldhockey.com..."



13.8.2003

dha - Der Deutsche Hockey-Bund hat heute mit einer Stellungnahme auf eine Pressemitteilung des Welt-Hockeyverbandes (FIH) vom gestrigen Dienstag reagiert, in der FIH-Generalsekretär Peter Cohen sein Missfallen über die deutsche Entscheidung ausdrückte, zur Champions Trophy nicht mit den gleichen Spielern zu fahren wie zur nur eine Woche später stattfindenden Europameisterschaft. "Der Deutsche Hockey-Bund hat bereits sehr frühzeitig sowohl der FIH als auch dem KNHB mitgeteilt, dass die Terminierung zweier sportlich hochrangiger Turniere mit einem Abstand von nur einer Woche aus sportfachlicher Sicht - sowohl im physischen als auch im psychischen Bereich - problematisch und nicht zu akzeptieren ist", heißt es in der Stellungnahme.

» DHB-Pressemitteilung vom 13.8.2003

» FIH-Pressemitteilung vom 12.8.2003



DHB-Pressemitteilung vom 6.8.2003

Der Kader für die Champions Trophy steht

Bundestrainer Peters nominierte die 18 Spieler für das Turnier der sechs weltbesten Teams, das vom 16. bis 24. August in Amstelveen stattfindet.
Herren-Bundestrainer Bernhard Peters hat den Kader für die 25. Champions Trophy benannt, das jährlich ausgetragene Turnier der sechs weltbesten Teams, das vom 16. bis 24. August im niederländischen Amstelveen stattfindet.
Die für den Sport zuständigen haupt- und ehrenamtlichen DHB-Vorstandsmitglieder hatten seit Monaten mit Peters intensiv das gesamte Vorbereitungsprogramm bis zu den Olympischen Spielen diskutiert. Die Entscheidung, die nicht erst jetzt, sondern wie an der Planung 2003 - z.B. dem Turnier in Worms - zu erkennen ist, deutlich vorher getroffen wurde, fand breite Zustimmung in Präsidium und Vorstand des DHB.
Peters begründete die Entscheidung damit, dass nur eine Woche nach der Trophy in Barcelona die Europameisterschaft (1. bis 13. September) beginnt, bei der sich die deutschen Herren unbedingt vorzeitig für die Olympischen Spiele 2004 qualifizieren wollen. „Weder von der Physis noch von der Psyche her ist es vorstellbar, dass eine Mannschaft in so kurzer Zeit zwei Turniere auf höchstem Niveau erfolgreich bestreiten kann“, so Peters.


Name Verein Jahrg. LS
Bubolz, Ulrich (TW) Berliner HC 81 3
Draguhn, Sebastian SW Neuss 84 2
Duckwitz, Eike UHC Hamburg 80 74
Emmerling, Nicolas Stuttgarter Kickers 81 9
Günther, Maik SC Frankfurt 80 83 1
Sahmel, Alexander Alster Hamburg 81 1
Jesse, Max Zehlendorfer Wespen 81 7
Klaus, Ulrich Gladbacher HTC 77 12
Köpp, Benjamin UHC Hamburg 76 65
Kriwet, Till Crefelder HTC 82 2
Markowsky, Oliver RK Rüsselsheim 83 2
Meinert, Niklas Dürkheimer HC 81 2
Menke, Christoph Gladbacher HTC 85 1
Montag, Jan-Marco SW Köln 83 2
Scharowsky, Justus Münchner SC 80 32
Schulte, Christian (TW) Crefelder HTC 75 39
Sperling, Benedikt Stuttgarter Kickers 83 2
Timm, Bastian Berliner HC 84 0
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verletzt:   
Hentschel, Tobias (Kpt.) SC Charlottenburg 79 66


„Das wichtigste Ziel ist der EM-Titel“

Bundestrainer Peters über die Nominierung für die Champions Trophy

dha: Wie kommt es dazu, dass Sie die Champions Trophy nicht mit der gleichen Mannschaft bestreiten, wie die Europameisterschaft?
Peters: „Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Ich habe lange mit DHB-Sportdirektor Dr. Lutz Nordmann darüber gesprochen, aber es gab letztendlich keine andere vernünftige Lösung. Fakt ist, dass der Gewinn des Europameistertitels in Barcelona und damit die vorzeitige Qualifikation für die Olympischen Spiele 2004 das wichtigste Ziel ist. Nur wenn wir in Barcelona wieder gewinnen, können wir diese Chance nutzen. Und da es weder von der Physis noch von der Psyche her vorstellbar ist, dass die gleiche Mannschaft Mannschaft in so kurzer Zeit zwei Turniere auf höchstem Niveau erfolgreich bestreiten kann, muss ein anderes Team zur Champions Trophy fahren."

dha: Sind die beiden Turniere Ihrer Meinung nach also zu zeitnah angesetzt worden?
Peters: „Auf jeden Fall. Wir sprechen hier über zwölf Spiele auf allerhöchstem Niveau in nicht einmal drei Wochen. Das kann man einer Mannschaft nicht zumuten. Wir haben eine Fürsorgepflicht den Spielern gegenüber und wir möchten schließlich auch, dass ihre sportliche Karriere so lange wie möglich dauert. Wenn wir sie so ausbrennen, werden die Spieler immer mehr Pausen machen und noch früher aufhören. Gekoppelt mit den schulischen, studien- bzw. berufsbedingten Belastungen ist kein anderer Schluss möglich, als dass wir sie in diesem Sommer nur einen Turnier-Höhepunkt spielen lassen dürfen. Die Saison hat für mein Team schon im Januar mit der Hallen-Europameisterschaft begonnen, dann kam die Hallen-WM, fast im Anschluss der Sultan-Azlan-Shah-Cup und schließlich die neue eingleisige Bundesliga. Direkt danach begannen bereits wieder die Nationalmannschafts-Lehrgänge. Wenn wir dort jetzt noch zwei Top-Events mit so kurzem Abstand anschließen würden, würde das die Zielsetzung konterkarieren."

dha: Ist mit dem Kader der Verbleib in der Champions Trophy-Gruppe der besten sechs Teams überhaupt realisierbar?
Peters: „Wir sind uns über die Risiken, die diese Entscheidung birgt, durchaus im Klaren. Aber der jetzt nominierte Kader ist auf der anderen Seite auch keine Verlegenheitslösung. Das sind alles Spieler, die in meinen langfristigen Planungen für die WM 2006 in Mönchengladbach eine Rolle spielen - der eine oder andere vielleicht sogar schon für die Olympischen Spiele in Athen. Es ist der erweiterte A-Kader, der in Amstelveen die ganz große Chance hat, sich international zu beweisen."

 

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