|
"Wie ein Sahnehäubchen"
Sieben Wochen nach dem siebten DM-Titel in der Halle flossen am Untermain Tränen. Verständlich, denn die eingleisige Feld-Bundesliga hat sich spätestens nach der verpatzten Heimpremiere unverhofft zu einem kapitalen Fehlstart für den RRK entwickelt. Ganz anders beim Gast aus Bayern: „Diese drei Punkte sind für uns wie ein Sahnehäubchen“, freute sich Niko Stankewitz über den Treffer des Tages durch die auffällige Alexandra Kollmar. Trotz des dritten Sieges im dritten Spiel war der MSC-Trainer weit entfernt davon, abzuheben: „Wir haben zeitweilig sehr unter Druck gestanden, und bis zum Kreis hat der RRK auch ein gutes Spiel gemacht. Wir haben halt kompakt ge-standen und wenig klare Torchancen zugelassen“, so Stankewitz. „Im Sturm sind wir im Moment noch nicht staffelfest. Dazu haben wir bei unseren Ecken die Kombinationen nicht unter die Leute gebracht und waren bei den Rebound-Situationen einfach zu schwach“, so das Fazit des etwas ratlos wirkenden RRK-Coachs Berti Rauth.
Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Die Gastgeberinnen begannen schwungvoll und hatten bei zwei Ecken sowie einer Chance für Silke Müller (11.) die Führung auf dem Schläger. Die Bayern, die in der antrittsschnellen Spielgestalterin Caroline Casaretto die herausragende Akteurin besaßen, deuteten ihre Konterqualitäten früh an und nutzten die erste Chance über ihre starke rechte Seite: Katharina Scholz bediente Kollmar, deren Schuss von Barbara Vogel im RRK-Tor zwar berührt, aber nicht abgewehrt werden konnte. Nach der Pause mühten sich die Hessinnen redlich, ohne aber zündende Ideen zu entwickeln. Müllers argentinische Rückhand, die knapp am langen Eck vorbeisauste, war die beste Ausgleichschance (62.).
mak
|
zurück