Donnerstag, 29. November - Sonntag, 9. Dezember in Kuala Lumpur
29. Champions Trophy
Berichte aus Malaysia
Teammanager Jochen Heimpel berichtet hier, was sonst noch so bei der Champions Trophy passiert, vor allem außerhalb des Spielfeldes ...
Tagesablauf am Spieltag
Man könnte meinen die Tage, an denen abends das Spiel stattfindet, ziehen sich endlos hin. Doch beide Gruppen im Team - die Spieler und der Staff - berichten, dass der Tag wie im Fluge vergeht.
Bei den Spielern beginnt der Tag um 9.00 Uhr mit einem Morgenlauf in der noch angenehmen Wärme, bevor ein reichhaltiges Frühstück auf der Terrasse die Grundlage des Tages bildet. Oder man beschreibt das Frühstück als täglicher Kampf um Kaffee und Tee.
Es schwirren zwar viele Bedienungen rum, sie sagen auch brav „yes“ und verschwinden, kommen aber erstaunlich oft ohne Kaffee und Tee wieder. Und da kommen dann doch die verschiedenen Menschentypen raus. Die einen gut gelaunt, deren Laune kaum zu trüben ist und die anderen, für die der morgendliche Kaffee oder der Tee wirklich die entscheidende Grundlage des Tages ist. Und wenn die Gutgelaunten dann noch ein wenig mit den Schlechtgelaunten Scherzen, dann kommt die nötige Stimmung für den Tag schon auf.
Insbesondere die erfahrenen Spieler wissen, wie wichtig das Ablegen und Ausruhen tatsächlich für die Regeneration ist und dazu wird die Zeit zwischen Frühstück und der ersten Videobesprechung gerne genutzt. Und dann beginn die Aufarbeitung des letzten Spieles in Wort und Bild, bevor das Mittagsbuffet ruft.
Nach einer kurzen Mittagspause geht es dann doch Schlag auf Schlag, Die zweite Videobesprechung und Einstellung auf den Gegner findet kurz vor der Zwischenmahlzeit statt. Also noch einmal Energie tanken für das abendliche Match, dann noch kurz Zeit zum persönlichen Einstellen auf das Spiel und eineinhalb Stunden vor dem Spiel stehen die zwei Mannschaftsbusse und die Polizeieskorte zur Abfahrt bereit.
Arbeiten am und ums Hockey
Arbeitsreicher verläuft die Arbeit im Staff. Insbesondere die Videoarbeit für unseren Videochef Werner Wiedersich und für die Trainer Markus Weise, Andrew Meredith und Stefan Kermas raubt dem Tag und teilweise der Nacht viele Stunden. Schneiden der Videoaufnahmen der eigenen aber auch der meisten Spiele der Gegner, Aufbereiten und Zurechtlegen und für die Teambesprechung, Abstimmung der Taktik auf den Gegner, nicht nur für das Team sondern auch für einzelne Positionen.
Oft wird’s knapp mit der Zeit und an längere Pausen ist überhaupt nicht zu denken.
Für das Funktionieren der Technik ist Werner zuständig und genau der richtige Mann. Jederzeit bereit, wenn Abstimmungen zwischen den Laptops oder Aufnahmegeräten notwendig sind. Wenn es zwickt, steht Werner zur Stelle. Während das Team sich noch auf das bevorstehende Match vorbereitet fährt Werner bereits ins Stadion, um die nächsten Spiele der Gegner für die Analyse aufzunehmen.
Der Teammanager kümmert sich einstweilen um die Kommunikation mit den Offiziellen Stellen, besorgt Vorräte (insbesondere Getränke, Bananen) und füllt die geliebte Teamsnackbar auf, die immer herhalten muss, wenn der kleine Hunger zu bekämpfen ist oder die Seele nach einem Snack schreit, der nicht nur aus Kohlehydraten besteht. Über die Zusammensetzung der Snackbar bestehen übrigens schon unterschiedliche Auffassungen zwischen Team und Staff und es wird täglich nach einem annehmbaren Kompromiss gesucht.
Die Snackbar ist immer im Physiozimmer aufgebaut. Dies ist wohl der wichtigste Raum für das Team, da er automatisch auch Kommunikationszentrale, Kummerstelle, Arztpraxis und Pflegestation ist, und fast 24 Stunden für die Jungs offen steht.
Kurz vor der Abfahrt beginnt dann eine konzentrierte Betriebsamkeit im Staff. Jeder sucht seine Sachen zusammen und will keinesfalls etwas vergessen. Wenn alle unten in der Lobby stehen, geht noch ein kurzer Blick über die Ausrüstung. Ist alles da? Kameras, Stative, Bottich und Flaschen, Physiokoffer, Labtops, Telefone, Leibchen, Masken, Bälle… und los geht’s!
Jochen Heimpel
Teammanager
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