Mit einem alles in allem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden trennten sich die beiden Spitzenclubs der 90er-Jahre in einem Spiel, das manchmal Wehmut an die früheren Leistungen aufkommen ließ. Der HTHC, wieder mit Kai Hollensteiner und Michael Green, begann offensiv und konnte sich schon nach drei Minuten die erste Strafecke herausspielen. Diese und auch die folgenden vier brachten jedoch nichts ein und wurden teilweise leichtfertig vergeben. In der zehnten Spielminute musste dann HTHC-Torwart Duchow sein ganzes Können bei einem Mülheimer Angriff gegen eine argentinische Rückhand aufbieten. Die Gäste kamen im Verlauf der ersten Halbzeit immer besser ins Spiel, nutzten allerdings ebenso wenig ihre Möglichkeiten. Nach der Halbzeitpause vergaben die Hamburger nicht nur ihre weiteren Strafecken-Chancen, das Spiel plätscherte auch auf schwachem Niveau mit vielen technischen Fehlern dahin. Dann setzte am Voßberg der große Regen ein. Nach einer kurzen Unterbrechung wurde zwar weiter gespielt, aber beide Mannschaften konnten auf dem unter Wasser stehenden Platz kaum noch ein planvolles Kombinationsspiel aufziehen. Trotz dieses Handicaps gab es in der 48. Spielminute Grund zum Jubeln für die Hausherren. Hollensteiner brachte einen schnell am Schusskreisrand der Gäste ausgeführten Freischlag im Mülheimer Gehäuse unter. Der Jubel währte jedoch nicht lange. Die Ruhrstädter schlugen zurück und krönten einen starken Angriff aus dem Mittelfeld heraus mit dem Ausgleichstreffer zum 1:1 durch Ole Keusgen. Da der HTHC unverändert auch bei seiner letzten Strafecke nicht traf und weitere Chancen nicht herausgespielt wurden, blieb es dann bei dem Remis. Gäste-Trainer Martin Siebrecht sah für seine Mannschaft einen Punktgewinn, HTHC-Trainer Krüger fand das Unentscheiden gerecht.
Tore: 1:0 (48.) Hollensteiner, 1:1 (50.) Keusgen. E: 5:0. SR: Putzbach, Möller. Waren stets im Bilde. Z: 180.
V.V.
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