Freitag, den 16.8.2002
Niederlage in Niederlande
Eine von Bernhard Peters Maximen heißt, „spielen lernt man vor allem durch spielen“. Das gilt für seine Trainingsinhalte und insgesamt für sein Konzept. So baut er, und seien die Lehrgangsbelastungen noch so hart, immer wieder Länderspiele ins Programm ein. Vor kurzem kamen die Nachbarn aus Holland zu zwei Länderspielen nach Mülheim, bei diesem Lehrgang war es umgekehrt, wir machten uns gestern Mittag auf nach Breda. Das war zunächst einmal bei 33 ° C in engen Pkws und Kleinbussen eine Zusatzbelastung. Denn Breda liegt eine Autobahnausfahrt vor Belgien, kurz vor Rotterdam. Nach zweieinhalb Stunden waren wir dort. Fast alle. Nur Karsten Kamber, derzeit Hospitant und gestern Fahrer, fand mit seinem Kleinbus die richtige Autobahn nicht und landete erst einmal in Belgien. Im zweiten Anlauf klappte es dann – mit einer Stunde Verspätung.
Trotzdem waren alle rechtzeitig zur Stelle. Denn die Hockeyleute aus Breda hatten ein Hockeyfest vorbereitet. Einweihung des neuen Desso-Kunstrasens, 3000 Zuschauer, ein richtig kleines Zeltdorf drumherum. Ein Hockeyfest. Leider nicht in der ersten Halbzeit.
Spielbericht: NED-GER 3:2
In Breda ist die prozentual größte Hockeydichte in den Niederlanden. Mehr als 4000 Hockeyspieler gibt es hier. In 6 Vereinen. Der gastgebende HC Breda hat 1100 Mitglieder, alles aktive Hockeyspieler. Die anderswo spielenden Nationalspieler Bram Lomans (HGC Wassenaar) und Marten Froger (Bloemendaal) stammen von hier. 5 % der Einwohner Bredas spielen Hockey. Durchschnittliche Hockeydichte in den NL 1,5 % der Bevölkerung. Der Gesamtbevölkerung. Zum Vergleich: Die größte Hockeydichte (nach Landesverbänden, in Orten wie Osternienburg ist es bestimmt ganz anders) in Deutschland in Hamburg. Aber auch hier nur im Promillebereich messbar. In allen anderen Landesverbänden sind es gar nur Bruchteile von Promillen. Und auch diese Zahlen nur auf Jugendliche bezogen.
Nach dem Spiel standen die Zuschauer, Spieler, Offizielle noch lange beieinander, in der Zeltbudenstadt vor dem Clubhaus. Die 3. Halbzeit ist in Holland besonders lang.
Toll auch die technischen Voraussetzungen. Unser Video-Mann Dr. Karsten Kamber hatte einen eigenen Skymaster für seine Aufnahmen zur Verfügung. Sie kennen diese Gelenkkräne, auf denen sich normalerweise Fernsehkameraleute oder auch Gebäudereiniger emporschwingen. Karsten hatte ein Gefühl wie beim Kirmes. Insbesondere, weil unten an seinem luftigen Turm permanent holländische Kinder vor Begeisterung rüttelten. Etwas bleich kam er nach Spielende auf die Erde zurück. Von ähnlicher Gesichtsfarbe war auch Geburtstagskind und Jubilar Max Landshut. 25. Länderspiel gestern, Geburtstags heute. Aber im Spiel war er nicht in Feierlaune, ihm wurde – allerdings nicht vom Gegner – übel. Hoffen wir, dass er heute unbeschadet Geburtstag feiern kann. So der Bundestrainer ihm bei seinem Tagesprogramm Zeit lässt. Den könnte er dann übrigens zusammen mit Trainer-Assisten Thorsten Althoff feiern. Auch der ein am 16. August Geborener. Gelegenheiten zum Feiern. Wenn auch nur kurze, denn schon morgen stehen wieder Länderspiele gegen Belgien auf dem Programm. Sie kennen ja nun auch diese von Bernhard Peters Maximen.
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HockeyHerzlichst
Dieter Schuermann
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