Donnerstag, den 1.8.2002

30 Zwerge mit roten Augen

Verzeihen Sie, wenn es heute etwas unkonzentriert erscheinen mag. Schuld daran ist der Gen-Biologe Hupe, der gestern Abend nach der Video-Beschimpfung des letzten Australien-Spiels ein Virus setzte. In Gestalt eines Rätsels mathematisch-logischer Natur. Seitdem gibt es in der Mannschaft nur noch ein Gesprächsthema, nur noch einen beherrschenden Gedanken: wie viele Zwerge überleben die erste Dekade? Aber nur, wenn sie blauäugig sind. Wer wird das schon von sich behaupten. Des Rätsels Lösung hoffen wir, heute zu erfahren. Dann dürfen auch Sie mitmachen. Um Wettbewerbsgleichheit zu gewährleisten, kann ich Ihnen die Aufgabe noch nicht verraten, denn es gibt hier eine Zimmerwertung. Und nachher helfen Sie heimlich Ihrem Liebling hier. Vor dem Rätselfieber war hier gestern wieder Tropenklima. Erst am Nachmittag durch ein plötzlich einsetzendes Gewitter, das mit wolkenbruchartigen Fluten niederging, entspannt. Notgedrungen musste der „Chef“ sein Training unterbrechen. Während alle die Abstände zwischen Blitz und Donner zählten und sich die Wahrscheinlichkeit eiligst unter den Mannschaftsunterständen verkrochen, dozierte Bernhard Peters darüber, dass blaue Zwerge rote Augen hätten, ach nein, dass war wieder Hupes Rätsel. Nein, über die Wahrscheinlichkeit, eher einen Sechser im Lotto zu landen als vom Blitz getroffen zu werden. Und schritt, der Regen hatte sich gerade abgeschwächt, in voller Haupteslänge über den quatschnassen Platz. Als es fürchterlich krachte. Keine Zeit mehr, rote oder blaue Schäfchen, Zwergen- oder Katzenaugen zu zählen, Blitz und Donner zeitgleich, gleich neben der Anlage sahen es die Spieler hernieder zucken. Jan, Pauline, Sophie und Hannah, sagt Eurem Papi, dass er das nie wieder machen soll.

Mit hernieder gehendem Wasser, aber auch allen anderen Formen seines Aggregatzustandes hatte auch unser nachfolgender Besuch im Aqua-Museum „Aquarius“ zu tun. Die RWW, ein großes Unternehmen der Wasserwirtschaft (der RWE-Gruppe zugehörig), hatte uns hierher eingeladen. Ein alter Wasserturm der Fa. Thyssen ist hier zu einer interessanten Mischung aus Kunst, Museum, Computer-Animation umgebaut worden. Der ideale Ort für Schulklassen, um handgreiflich zu lernen. Leider kamen wir, des Wassers von oben bedingt, etwas spät, so dass der Besuch viel zu kurz war. In einem alten Fachwerkhaus, zu einem Gästehaus des RWW umgebaut, wurden wir anschließend zum Abendessen eingeladen. Herzlichen Dank auch von dieser Stelle. Wir werden künftig nur noch RWW-Wasser nutzen und trinken.

Gestern ein wenig Kommen und Gehen in der Trainingsgruppe. Johannes Specht jettete am Morgen nach München, um eine Rechtsklausur zu schreiben. Erst um Mitternacht, des Gewitters in München wegen, war er wieder „daheim“, während sich nachmittags Christian Domke auf nach Rüsselsheim machte, für den heute eine VWL-Klausur in Mainz ansteht („die wahren Profis“). Heute Abend werden wir dann, zusammen mit dem Jäger Weß und dem Immobilien-Jäger (nein, nein, er ist ganz seriös) Kunz vollständig sein. Allerdings bangen wir ein wenig um den Einsatz von Tobias Hentschel, der sich gestern beim Basketball-Aufwärmtraining („Schuster bleib bei deinen Leisten“) eine Kapselverletzung am Finger zuzog.

Unvollständig wird aber die Berichterstattung auf unseren „inteamen Seiten“ bleiben müssen. Denn ich verabschiede mich heute von den „Junx“, um nach Spanien zu düsen. Dieses Mal nur der Familie wegen. Aber auch in Alcala la Real steht Hockey im Familienmittelpunkt. Die EM der Juniorinnen. Hupe und die dha werden Sie weiter ins Bild setzen. Allerdings könnte es sein, dass wir ab Freitag, wenn hier die Büros geschlossen werden, Übermittlungsprobleme haben. In der nächsten Woche wird, wegen meiner Abwesenheit, auch „Short Corner“ eine kleine Pause machen. Vielleicht kann ich Ihnen für die Übergangszeit unser Zwergenrätsel aufgeben. Wie ich gerade, 7.30 Uhr, Start zum Morgenlauf, von Hupe erfahre, der mir seine über Nacht geschriebene Diskette bringt: Sie werden in seinem Bericht schon mit den Rätselfragen konfrontiert. Na, dann haben Sie ja eh keine Zeit für etwas anderes. Wir melden uns dann wieder vom nächsten Lehrgang in Köln, der am 13.8.02 beginnt. Auch mit neuen Fragen von Hupe, der uns jetzt regelmäßig Rätselviren setzen will.

Bleiben Sie uns verbunden -

HockeyHerzlichst
Dieter Schuermann

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Teammanager Dieter Schuermann über Ge- und Misslungenes, über Berufliches und Privates, über Sportliches und Außersportliches.

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