Nach dem 2:1-Erfolg im Krimi vor knapp 1000 Zuschauern kamen sich die Neusser Akteure fast vor wie im Märchen vor. "In der vergangenen Saison wären wir fast abgestiegen - jetzt stehen wir zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft und spielen demnächst vielleicht sogar in der neugegründeten Euro Hockey League", stellte Goalgetter Sebastian Draguhn leicht irritiert fest. Im Duell der beiden besten Rückrunden-Mannschaften hatten die Hausherren klar die Hosen an. Der Gladbacher HTC, den schon ein Unentschieden in die Play-offs gebracht hätte, agierten sehr defensiv - und ging durch einen Treffer des Koreaners Chong Hyun Chang in Führung. Neuss vergab Großchance um Großchance, scheiterte immer wieder an Gladbachs vorzüglichem Torhüter Filip Neusser und ließ vor der Pause vier Kurze Ecken ungenutzt. Erst nach dem Seitenwechsel brach Robin Joseph nach der sechsten Strafecke mit dem 1:1 den Bann. Sebastian Draguhn gelang zwei Minuten vor Schluss aus ganz spitzem Winkel der umjubelte Siegtreffer. Sekunden vor dem Ende kratzte der Neusser Abwehrchef Mark Brüse den Ball nach einem Schuss von Thomas Krauss in Anschluss an Gladbachs zweite Kurze Ecke mit dem Schläger von der Torlinie. "Der Sieg war hoch verdient", befand SW-Trainer Carsten Fischbach nichtsdestotrotz, "wir hätten auch 8:1 gewinnen können".
Tore: 0:1 (30.) Chong Hyun Chang, 1:1 (55/E.) Robin Joseph, 2:1 (68.) Sebastian Draguhn. E: 6/1 2/0. Z: 1000. SR: Chr. Blasch, von Ameln. -sit
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