Endlich Grund zum Jubeln für München
Nur sechzig Sekunden nach seiner gelb-roten Karte stürmte Benedikt Sperling schon wieder auf den Neusser Kunstrasen - mit höchster Erlaubnis der Unparteiischen. Denn die hatten gerade das Kellerduell zwischen dem HTC Schwarz-Weiß Neuss und dem Münchner SC abgepfiffen. Und das bescherte den Gästen den ersten Saisonsieg - Grund genug zum Jubeln nicht nur für Sperling, der mit seinem ersten Tor nach abgelegter Ecke (30.) den Grundstein zum Erfolg gelegt hatte. Es war ein verdienter Sieg, denn in einem schwachen Spiel, das den Tabellenstand beider Teams deutlich widerspiegelte, waren die Münchner die bessere weil klarer strukturierte Mannschaft, denn sie arbeiteten aus einer wohlgeordneten Defensive heraus. Die Neusser hingegen boten nach drei Spielen ohne Niederlage in Folge ihre schwächste Heimleistung, versteckten sich zu sehr in der eigenen Hälfte. "Wir haben nicht zu wenig Druck gemacht, wir haben überhaupt keinen Druck gemacht", schimpfte Manager Horst Busse, der sich klar darüber ist, dass ohne Verstärkungen für die Rückrunde der Klassenerhalt kaum zu schaffen sein dürfte. Trainer Carsten Fischbach beklagte hingegen die dünne Personaldecke mit dem fehlenden Sebastian Draguhn (Muskelfaserriss) und den angeschlagenen Brüse, Peters, Martial und Robin Joseph. Das erklärt aber nicht, warum die Neusser, für die Tobias Kardorf per Siebenmeter den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt hatte, nicht offensiver wurden, nachdem Christopher Zeller per Strafecke die Münchner Führung erzielt hatte. Da waren nämlich noch 25 Minuten zu spielen....
Vk
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