Plötzlich wie hypnotisiert
Ganze vier Spielminuten in der Mitte der zweiten Halbzeit, in denen RW Köln mit drei Stöckel-Toren gegen eine plötzlich wie hypnotisiert wirkende Leverkusener Abwehr eine bis dahin hochverdiente 3:1-Führung des RTHC zum 3:4 umkehrte, entschieden den Abstieg des RTHC aus der 1. Bundesliga. Hochkonzentriert und motiviert hatte Leverkusen gegen das zuletzt nicht unbedingt meisterlich auftretende Star-Ensemble aus der Nachbarstadt begonnen und nach Toren von Küfer, Beermann und Hinsken, bei einem Gegentreffer von Stöckel zum 1:1, und drei ungenutzten Ecken eine verdiente 3:1-Pausenführung gesichert. Bei zunächst weiter anhaltendem RTHC-Druck nach der Pause mit der einzigen Strafecke schlichen sich Fehlabgaben im Aufbau und Zweikampfverluste auf Leverkusener Seite gegen die unverdrossen kämpfenden Rot-Weissen. Nach Ballverlust im Mittelfeld brach dann wie aus heiterem Himmel das Unheil in Form von drei weiteren Treffern der im Kreis immens gefährlichen Meike Stöckel über die junge RTHC-Truppe herein, in der die ordnende Hand einer Meike Achtmann allein nicht ausreichte. Zum erneuten Aufbäumen nicht mehr in Lage, musste der RTHC in der Schlussphase das 3:5 durch Abel hinnehmen. RW-Coach Wolfgang Kluth: "Der RTHC ist in fünf schwachen Minuten geschlagen worden, wir haben in der zweiten Hälfe den Libero aufgegeben und auf den Zweikampf gesetzt." RTHC-Trainer Andreas Höppner: "Alle können sehen, was unser Team leisten kann, die Mädels sind aber noch nicht routiniert genug und wollen zu viel. Wir hätten bei früheren Spielen punkten müssen."
Tore: 1:0 Küfer (21.), 1:1 Stöckel (24.), 2:1 Beermann (33.), 3:1 Hinsken (34.), 3:2 Stöckel (49.), 3:3 Stöckel (50.), 3:4 Stöckel (52.), 3:5 Abel (65.). E: 1/4. Z:120. SR: Conen , C. Hippler (Düsseldorf, Essen).
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