Hupes Welt 20 - 18. Juli 2003

   

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Dies ist eine Werbe-Ausgabe. Auch Hupes Welt muss sich finanzieren und deshalb heute eine kurzweilige Werbesendung. Und zwar für die neue Homepage der Gnubbel-Band „So Why.“. Unten gibt’s einen kleinen Vorgeschmack auf das, was wir vier da so machen. Martin, Benno, Thomas und Philipp (alias Hupe) entdecken die Musik-Sphären und ihr könnt online dabei sein auf unserer Seite.

Also:Guckt rein unter

www.sowhy.net

Wie machen wir Musik? So.

Es ist 8 Uhr morgens irgendwo in Niederbayern. Das gequälte Kreischen, das der Nachbarssohn jeden Tag aufs Neue auf dem Weg zur Arbeit aus seinem Mofa kitzelt hat sich samt den Schwaden blauen Auspuffqualms soeben widerstrebend in der Stille der Dämmerung aufgelöst. Aus dem gekippten Fenster im ersten Stock des holzverkleideten Hauses tönt leises Schnarchen. Das Gestell eines alten Bauernbettes knarzt, ein aufmunterndes Grunzen begrüßt den wunderschönen Aprilmorgen und bewegt zwei der Gestalten, die auf Matratzen am Boden liegen dazu, mit ihren Bettdecken zu rascheln. „hasmachnisarkstf .“ dumpft es unter einem Schlafsack mit Blümchenmuster. Stille. Die Reste eines vollmundigen Traumes kämpfen gegen die harte Realität eines ausgetrockneten Gaumens; ein Mensch erwacht und kratzt sein Haupt. „Mnja… huift si nix.“ Das trifft ins Schwarze, der Wahrheit muß man ins Auge sehen, die Herausforderung wird angenommen, ein Tag beginnt. Machen wir an dieser Stelle einen Sprung; lassen wir die Protagonisten ein Schlemmermahl zwischen Lachsersatz und Sauerkirsch-Johannisbeer, zwischen Fredl Fesl und George Clinton genießen und die schwarzen Bohnen fairen eine-Welt Kaffees ihre volle Wirkung entfalten… Schauplatz der nächsten Szene ist der ehemalige Kuhstall des Bauernhauses. Dicke Kabelstränge am Boden leiten den Saft der Kreativität auf die alte 8-Spur Maschine, ein leises Brummen und der Geruch von Vinyl, Holz und warmen Transistoren vermischen sich zum unverwechselbaren Odem professioneller Studioathmosphäre. Auf dem Keyboard liegen die Songtexte mehrere CDs. The Cars, David Bowie und Kenny Wayne Sheperd buhlen um die Gunst Inspiration zu sein. Die Eingeweide mehrerer alter Schaumstoffmatratzen versuchen der mittelmäßigen Akustik des Raumes auf die Sprünge zu helfen. Ein ohrenbetäubendes Rauschen und Kratzen verschimmelter Potentiometer künden von der Einsatzbereitschaft der Gitarre, Drum and Bass befinden sich schon seit einigen Minuten im Rausch des Rhythmus und füllen den Raum bis hinter den gesprungenen Bilderrahmen einer seltsamen Jim Morrisson Photographie. In der Mitte des Zimmers hängt in wackeligem Gleichgewicht an einem Besenstiel die Tafel. Das Zentrum der Hit-Maschine. Darauf in wilden Schnörkeln die Akkorde des aktuellen Jam. Sobald das richtige Gefühl da ist wird der Jam zum Hit und kommt auf Magnetband. Dann geniessen unsere Helden eine wohlverdiente Pause im Garten Eden. Laßt uns nun den Absprung in den weißblauen Himmel und die Tiefen der vierten Dimension vollziehen und just im Moment des Zischens eines herrlich frischen Weißbieres auf dem reich gedeckten Tisch des Abendmahles wieder in der Handlung landen. Langsam sinkt die Sonne zwischen den rotglänzenden Flügeln eines High-Tech Windrades hinter den Zweigen eines erhabenen Nussbaumes dem Horizont entgegen; ein riesiger Bulldog spaltet den ruhigen Abend mit einem letzten Brüllen seines geschundenen Diesel und verschwindet dann von der Szene. Eine Garnison zirpender Grillen tritt an seine Stelle; die Katze fordert mit weinerlicher Stimme ihre allabendliche Geflügelpampe. Das Lokalradio erzählt uns, dass der FC-Aufhausen gegen den SC-Haunersdorf 1:2 verloren hat und Nicki singt Servus, machs guat. Die ersten Funken des Grillfeuers verblassen in der Glut des Sonnenuntergangs und der Tag verabschiedet sich in sanftem D-dur.


  Foto: Herbert Bohlscheid (info@sortfoto.tv)

Ist die Welt überhaupt zu retten?


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