Sonntag, 24.11.2002
Russland - Deutschland 0 : 4 (0:1)
Klarer Sieg im Auftaktmatch – Birgit Beyer sehr stark
(dha) Die deutschen Damen sind mit einem klaren Sieg in die 10. Weltmeisterschaft der Damen in Perth gestartet. Gegen die körperlich starken Defensivkünstlerinnen aus Russland war es in der ersten Halbzeit das erwartet mühsame, knappe Match – mit dem besseren Ende für die neu formierte Mannschaft von Bundestrainer Peter Lemmen.
WM-Debütantin Tina Bachmann setzte bereits die erste Strafecke, als Ableger auf sie gespielt, halbhoch zum 1:0 (10.) in die Maschen des russischen Tores. Danach hatte die Osteuropäerinnen ihre stärkste Phase, begünstigt von viel Anfangsnervosität und Fehlern im deutschen Spiel. Hier zeichnete sich Torhüterin Birgit Beyer aus, die vier Strafecken der Russinnen hintereinander hielt. Natascha Keller und Fanny Rinne scheiterten vor der Pause ebenfalls an der russischen Torhüterin Oxana Boiko.
Dann gelang nur sechs Minuten nach Wiederanpfiff Keller allerdings das erlösende 2:0 (41.). Einen Rechtsangriff schloss sie im Nachschuss mit einem Schuss unter die Latte ab. Der Vize-Europameister kontrollierte fortan das Spiel. Zum Teil sah es richtig locker aus.
Fanny Rinne machte in der 56. Minute das 3:0, als sie im Zweikampf vor dem Tor den Ball halbhoch einschlenzen konnte. Eine tolle Einzelleistung von Rekord-Nationalspielerin Nadine Ernsting-Krienke brachte schließlich den 4:0-Endstand (62.). Nach einem Solo gegen mehrere Verteidiger konnte sie den Ball ungehindert über die Linie befördern. „Ich bin erleichtert über dieses klare Resultat, denn für viele von uns ist diese Situation auf einer Weltmeisterschaft neu. Das merkte man an der Nervosität zu Beginn“, sagte Bundestrainer Peter Lemmen nach dem Spiel. „Birgit Beyer hat da herausragend agiert, nicht nur wegen ihrer Paraden, sondern auch weil sie das Spiel von hinten gut dirigiert hat.“
Tina Bachmann sagte: „Mein Tor war fast schon prophezeit. Die Variante haben wir so oft geübt, die musste einfach rein.“ Und Heike Lätzsch, jetzt vierfache WM-Teilnehmerin, war zumindest mit der zweiten Halbzeit sehr zufrieden: „Auftaktprobleme sind normal. In der ersten Hälfte war es, als ob wir das Tor nicht machen wollten.
Auf der Tribüne haben heute Britta von Livonius und Nina Kramer zuschauen müssen. Auch Louisa Walter als zweite Keeperin wurde nicht eingesetzt.
Die ersten drei Punkte erwiesen sich als besonders effektiv, da die Mitkonkurrenten um die Tabellenspitze, China und Korea, sich die Punkte teilten.
Die weiteren Spiele des Tages bisher: Gruppe B Japan – Spanien 1:1 (0:0) Die asiatischen Teams haben zu den europäischen längst aufgeschlossen. Das zeigt auch dieses verdiente Remis.
England – Irland 3:1 (2:0) Die Engländerinnen bestätigen die gute Form aus der Vorbereitung. Nie gefährdeter Sieg gegen die Nachbarinnen.
Australien – USA 4:0 (4:0) Die Gastgeberinnen machten schon vor der Pause den Sack zu, schalteten dann einen Gang zurück.
Gruppe A China – Korea 0:0 Deutschlands nächster Gegner lieferte Champions Trophy-Sieger China ein enges Match, das, zwar mit enorm viel Tempo, aber mit wenig Torchancen auf beiden Seiten, überraschend torlos endete.
Es folgen heute noch: Gruppe B Niederlande – Südafrika, Gruppe A Argentinien – Neuseeland, Ukraine – Schottland.
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« AKTUELLES
Torschützinnen:
10.' 0:1 T. Bachmann
41.' 0:2 N. Keller
56.' 0:3 F. Rinne
62.' 0:4 N. Ernsting-Krienke
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