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Gelbe Karten kippten die Partie
Die gesamte erste Halbzeit dieser recht kämpferischen Begegnung gehörte den Niedersächsinnen. Gleich bei ihrem ersten Angriff überrumpelten sie die Mannheimerinnen, und mit einem Kracher links unten ins Eck verwandelte Anke Kühn eiskalt die gegen den TSV verhängte Ecke zur 1:0-Führung. Gemessen an den nun folgenden Torchancen hätte es zur Pause mindestens 4:0 stehen müssen. Allein vier Granaten setzte Nadine Ernsting-Krienke über oder neben das Mannheimer Gehäuse. In Halbzeit zwei machte der TSV vermehrt Druck, auch die Abwehr wurde zunehmend sicherer (vor allem Laura Scharowsky und Dagmar Fischer), aber insgesamt geschah nicht viel Spannendes, wenn man von drei vergebenen Gästeecken absieht. Acht Minuten vor Schluss dann der Knüller: Schiedsrichter Wimmer, der schon zuvor mit zwei grünen Karten Braunschweig verwarnt hatte, zückte kurz hintereinander zweimal Gelb gegen Billmann und Bachmann wegen Foulspiels. In der sofort einsetzenden Hektik zog Mannheim ein starkes Überzahlspiel auf, das kurz vor Ablauf dieser „Geschenksituation“ auch mit zwei Strafecken und dann auch noch mit dem Ausgleichstor von Sarah Heller nach Abwehrfehlern der Braunschweig-Abwehr belohnt wurde. Die letzten zwei Minuten, diesmal komplett auf der Gästeseite und um eine Spielerin reduziert beim Gastgeber, brachte der TSV etwas zittrig, aber dank der starken Mössner im Tor glücklich über die Runde. Verständlicherweise haderte Braunschweigs Trainer Jost Miltkau mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft und vor allem mit den Schiedsrichtern: „Wir hätten deutlich gewinnen müssen.“ Auch Bundestrainer Markus Weise sah das so: „Braunschweig hat den Sieg verschenkt, Mannheim dagegen seine wenigen Chancen gut ausgenutzt.“
ari
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