Freud‘ und Leid bei den Domkes
Über diese Partie musste man einfach reden. Im positiven wie im negativen Sinne. Während der Ruder-Klub den unerwartet hohen, aber gleichwohl verdienten Erfolg nebst der Tabellenführung genüsslich auf sich wirken ließ, tagte bei den deklassierend geschlagenen Gästen nach einer katastrophalen Vorstellung ein Krisengipfel. Noch 20 Minuten nach dem Abpfiff war Trainer Carsten Fischbach mit einem Spielertrio darunter die Draguhn-Brüder abseits in intensive Gespräche vertieft. Dass auch bei den Siegern nicht nur fröhliche Gesichter ausgemacht wurden, hatte seine Ursache in Minute sechs: Christian Domke war vor dem eigenen Schusskreis umgeknickt und hatte es im linken Knöchel “knallen“ gehört. Da das Fußgelenk sofort dick anschwoll, steht zu befürchten, dass der jüngere der beiden Domkes so schnell nicht wieder im RRK-Team mitwirken kann. Sein Bruder Oliver hatte im ersten Saisonspiel dagegen richtig Spaß. Drei sehenswerte Treffer erzielte der 28 Jahre alte Ausnahmestürmer gegen den aus England gekommenen SW-Keeper Nick Brothers, allesamt per Rückhand mit seinem neuen Kunststoffschläger. RRK-Trainer Kai Stieglitz haderte später nur damit, dass seinem Team keine Strafecke zugesprochen wurde (“Wir hatten extra zwei Varianten für Neuss trainiert, und es wäre gut für die Moral gewesen, wenn das im Spiel geklappt hätte.“) und aus seiner Sicht unnötig das 1:3 (40.) im dritten Nachschuss gefallen war. Obwohl seine vor Spielfreude nur so strotzende Mannschaft leicht höher hätte gewinnen können, mochte der Coach den Auftakterfolg gegen die stark umformierten Gäste, die in der 19. Minute einen Pfostentreffer zu verzeichnen hatten, nicht überbewerten. “Dafür waren die Neusser in der Abwehr zu unsicher und haben uns insgesamt zu wenig gefordert.“
28. 10. 2004: Korrektur SWN-Torschütze!
adu
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