Samstag, 15.6.2002
Jubeln
Nach dem sehr sachlichen Spielbericht der beiden UHC-Spieler Jörg Schonhardt
und "unseres" Bene Köpp muß ich doch noch ein wenig über das gestrige Spiel
jubeln. Dieses Hockeyspiel auf dem Kunst-Rasen war eine wahre Augen-Weide für
die zahlreichen Zuschauer. Natürlich machten es die unerfahrenen Malayen den
deutschen Spieler leicht, aber die Tore hätten Sie sehen müssen (oder haben
Sie? Bayern III, ich komme gleich darauf zurück, hatte ja alle Tore gestern
Abend im Kasten). Besonders das erste war ein Bilderbuchtor. Herausspielen
von hinten aus enger Situation durch Timo Weß, Witti sichert an der
Mittellinie, spielt sofort einen langen Ball longline, Chrissie Domke prescht
davon, spielt auf Bechi, der in den Schusskreis an der Grundlinie eindringt,
kurz vor dem Torhüter mit sehr spitzem Winkel landet. Normalerweise hätte er
es trotzdem allein versucht, aber er spielte den viel genialeren Ball. Zurück
zum Schusskreisrand in den noch völlig freien Raum, wo Witti, der an der
Mittellinie nach dem Abspiel sofort durchgestartet war, sekundengenau eintraf
und direkt in das noch leere Tor droppen konnte. Von der Sorte Tore gab es
noch einige mehr. Traumflanke von Bechi von der linken Außenlinie direkt auf
dem am langen Pfosten lauernden Björn Michel, der sein Länderspieljubiläum
auch noch mit einem Tor krönte. Traumschrubbertor von Chrissi Domke, direkt
aus vollem Lauf. Er ließ seinen Bruder Olli nicht vermissen (HockeyHerzliche
Grüße Olli. Nein, nein, Du wirst noch gebraucht. Am besten mit zweimal Domke.
Und dann nehmen wir noch zweimal Hentschel, zweimal Emmerling, zweimal...ich
wüsste noch ein paar. Hockey, der Familiensport).Und selbst wenn der Ball
einmal nicht ins Tor ging, die Zuschauer spendeten vielfach Beifall auf
offener Szene und konnten ein ums andere Mal wunderschöne Kombinationen
bejubeln. Die WM-Kombinationen wurden trotz der Pause seitdem nahtlos
fortgesetzt.
Jubel natürlich für unserem Jubilar, Björn Michel. Der 27-jährige Bernrieder
war seit seinem 1. Länderspiel am 3.4.93 fast immer dabei. Fast. Denn 1996
ließ ihn Paul Lissek als 19. Mann daheim, als es nach Atlanta ging. Aber
sonst ist der Arzt, der derzeit mit Freundin Alexandra, die derzeit an ihrer
medizinischen Doktorarbeit schreibt, sein Praktisches Jahr in Turin
absolviert, die Verlässlichkeit in Person. Immer dabei, jeden Lehrgang vom
ersten bis zum letzten Tag in der Planung. So auch sein Spiel. In Kuala
Lumpur war auf "Schupo" immer Verlaß. Sicher die Ballannahme. Immer ein
vernünftiger Abschluß. Besonders beim Torschuß. Gestern sein 156
Länderspieltor. Von Anfang an auch immer MSCer, auch wenn er jetzt einmal
beim CUS Turin ein Intermezzo einlegt. Und gleich 3. der italienischen
Meisterschaft wurde. Die Hockeyfamilie Michel (auch Vater Dirk
Nationalspieler, die drei Brüder alle beim MSC in der Bundesliga und zum Teil
auch in den DHB-Jugendkadern aktiv) ja wohlbekannt.
Christoph Nahr, ehemaliger Vereinskamerad im Bundesligator vom MSC München
(dessen Vater übrigens derzeit Clubpräsident beim MSC. Die Hockeyfamilie!),
stellt ihn und seine Münchner Mitweltmeister in den drei Bayern-III-Beiträgen
dieses Wochenende auch vor und heraus. Auch der derzeit eine Auszeit nehmende
Christoph Eimer wird noch ins Bild rücken. Das Bayern-III-Team rückte nämlich
bei ihm zu Hause an. Team-Manager Bernd Schöpf, als er dieses hörte: "Au, hat
er denn aufgeräumt?" Wir werden es sehen, ob Shneez oder Freundin Caroline
Casaretto putz-munter sind.
Heute Morgen haben wir gemeinsam im Zimmer unserer Bäderabteilung unter
Beobachtung des BR-III-Teams die Ruhmestaten der deutschen Fußballer
verfolgt. Darüber werde ich Ihnen am Dienstag in unserer Short-Corner
berichten. Sie wissen doch, zwischen den "Iwents" berichte ich Ihnen auf der
Nationalmannschaftsseite Woche für Woche über Klatsch und Tratsch, die großen
Leistungen und die kleinen Fehltritte unseres A-Teams.
Und noch ein Wort zum Internet-Berichterstatter Bene Köpp hier aus Hamburg.
Auch er ist derzeit nicht im Kader, weil der Europameister 1999 ebenfalls
studienbedingt eine Auszeit genommen hat. Die sich gelohnt hat. Denn er hat
sein 1. Staatsexamen fürs Lehramt in den Fächern Sport und Französisch in der
letzten Woche mit der Note 1 abgeschlossen. Sie sehen: im Hockey sind die
Besten zu Hause und berichten gar für Sie von unseren Spielen hier im
Internet.
Bleiben Sie uns verbunden.
HockeyHerzlichst
Dieter Schuermann
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Teammanager Dieter Schuermann über Ge- und Misslungenes,
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