23. August 2003 in Amstelveen Niederlande – Deutschland 6:0 (3:0) Deutliche Niederlage gegen den Olympiasieger dha - Vor der beeindruckenden Kulisse von mehr als 9.000 Zuschauern hat der junge deut-sche Champions Trophy Kader in der Arena in Amstelveen gegen Olympiasieger Niederlande klar mit 0:6 (0:3) verloren. Die Gastgeber setzten das Team von Bernhard Peters fast über die kompletten 70 Minuten mit hohem Tempo-Hockey unter Druck, so dass sich die Deutschen selbst kaum Chancen herausspielen konnten. „Die Jungs hatten heute vor allem in der ersten Hälfte zu viel Angst vor der eigenen Courage und waren zu ängstlich in den Zweikämpfen“, so Bernhard Peters. Deutschland trifft nun morgen auf Argentinien im Spiel um Platz fünf.
Libero Jan-Marco Montag (rechts), Linksverteidiger Till Kriwet (links) und Torwart Christian Schulte standen im Turnierverlauf unerwünscht oft im Zentrum des Geschehens
Dabei handelt es sich übrigens keineswegs um eine Relegation. Deutschland kann als amtierender Weltmeister gar nicht aus der Champions Trophy absteigen. Der Weltverband gab heute dazu eine Pressemitteilung heraus, nach der für die nächste Champions Trophy im Dezember 2004 in Lahore (Pakistan) bereits der Gastgeber Pakistan, Weltmeister Deutschland und Champions Challenge-Sieger Spanien qualifiziert sind. Dazu kommen der Sieger des morgigen Endspiels und die – von den vier bereits qualifizierten Nationen abgesehen – beiden besten Teams der Olympischen Spiele 2004 in Athen.
Nur selten gelang es wie hier Sebastian Draguhn dem deutschen Angriff, den Gegnern das Nachsehen zu geben.
Zu Beginn des heutigen Matches konnten die deutschen das Spiel ausgeglichen gestalten. Die Holländer – im Wissen, dass sie bereits für das Finale qualifiziert waren – hatten den Stammtorhüter Guus Vogels und Routinier Eric Jazet draußen gelassen. Erste Gefahr gab es durch Hollands erste Strafecke, doch Christian Schulte hielt den flachen Schlenzer von Bram Lomans brillant.
Im Spiel gegen Pakistan gelang ihm ein sensationeller 2:3-Anschlusstreffer - Benjamin Köpp.
Erst nach 20 Minuten begann sich der Olympiasieger in der deutschen Hälfte etwas festsetzen zu können. Eine weitere Strafecke brachte dann auch den Führungstreffer der Gastgeber, als Spezialist Bram Lomans einen Schlenzer flach links über dem Kicker von Christian Schulte zum 1:0 (21.) im deutschen Tor einschlagen ließ. Sofort ließen die Holländer, die sich vor dieser Riesenkulisse auf keinen Fall für das Finale schonen wollten, das 2:0 (25.) folgen. Karel Klaver war es, der nach einem schönen Solo von Teun de Nooijer per argentinischer Rückhand vollendete.
Ulrich Klaus hat im Turnierverlauf zwei Tore vorbereitet und wird hier vom holländischen Schlüsselspieler Teun de Nooijer bedrängt.
Es drohte nun, dass die junge deutsche Mannschaft erneut einem hohen Rückstand hinterher laufen müsste. Denn Bram Lomans vollstreckte auch die dritte niederländische Strafecke flach links per Schlenzer zum 3:0 (29.). Um Deutschland nicht, wie in den Spielen zuvor, zu beginn der zweiten Hälfte ins Spiel kommen zu lassen, attackierten der Olympiasieger gleich nach der Pause und machte mächtig Druck zwei Schulte-Paraden und eine angelaufene Strafecke verhinderten einen frühen noch höheren Rückstand, der demoralisierend gewesen wäre.
Niklas Meinert gelang im Vorrunden-Spiel gegen Argentinien der Ehrentreffer zum 1:3.
So konnte sich die junge deutsche Mannschaft befreien und Benjamin Köpp hatte die erste gute Torchance, die aber vom niederländischen Reservekeeper Veering vereitelt wurde. Deutsche Chancen blieben dennoch rar. Die Hausherren boten ihrem Publikum weiter Angriffshockey. Teun de Nooijer, ehemaliger Spieler des HTHC Hamburg, sorgte zehn Minuten nach der Pause dann doch für das 4:0 (44.), das die deutschen Hoffnungen auf ein Comeback endgültig zunichte machte.
Niklas Emmerling im Zweikampf mit Teun de Nooijer
Immerhin hatte man sich auf die Strafecken nun besser eingestellt. Oliver Markowsky lief die fünfte Strafecke gut ab. Das Team von Bernhard Peters verzichtete darauf, Schadensbegrenzung zu betreiben und tat nun deutlich mehr für die Offensive – immer riskierend, durch die schnellen Konter der Niederländer noch mehr Gegentore zu kassieren. Eine Schrecksekunde dann, als Ulrich Klaus einen Ball an den Kopf bekam. Er konnte nach kurzer Behandlung aber weiter machen. |
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