SPIEL 14 - 2. Halbfinale
Berliner HC - TG Heimfeld 5:2 (3:2)
Schiedsrichter:
Bernd Szymanek und Sascha Sohns
Nicht nur wegen des deutlichen Sieges ist der Berliner HC der "Punktsieger" dieser
Partie, denn in der 1. Halbzeit konnte die TG Heimfeld erst nach dem Anschlusstreffer
zum 1:2 (8.Min.) das Spiel ausgeglichen gestalten, und auch in der 2. Spielhälfte
war der BHC zwar nicht durchgehend überlegen, doch in Tornähe stets gefährlicher.
Selbst nach der Roten Karte gegen einen Berliner Spieler in der 26. Minute wegen
Nachschlagens war die TGH nicht in der Lage, das Spiel herumzureißen.
Zu Anfang hatten die Berliner noch einige Schwierigkeiten mit dem 3-Mann-Stürmerblock
der TG Heimfeld und fanden kaum Anspielstationen in der vorderen Reihe, doch nach der
verschossenen Strafecke für Hamburg in der 2. Minute kamen sie immer besser ins Spiel
und dominierten klar diese Partie, zumindest bis zur Mitte der 1. Halbzeit. Wurde nach
drei Spielminuten eine Strafecke noch knapp neben das Tor geschlenzt, so brachte die
in der 5. Minute, nach zweimaliger Wiederholung, den Erfolg zum 1:0. Und nach exakt 7
Spielminuten fiel aus einer Kombination heraus der 2. Treffer des BHC. Nun besann sich
aber die TGH auf ihre Offensiv-Qualitäten, spielte auch flüssiger nach vorn und erkämpfte
sich eine Strafecke, die zum verdienten Anschlusstreffer führte. Optisch waren von da
an beide Teams gleichwertig, die zwingenderen Aktionen lagen jedoch auf Seiten des BHC.
Eine davon führte endlich zum 3:1, nach schnellem, präzisen Passspiel im Schusskreis des
Gegners. Das war 90 Sekunden vor der Pause. Doch ein Spiel dauert auch im Hockey zwar
nicht 90 Minuten, aber in jedem Fall bis zum Schluss-, hier bis zum Pausenpfiff:
der Zeitnehmer hatte schon den Finger auf dem Sirenenknopf, als die Hamburger zum
wichtigen 2:3 verkürzten.
In der 2. Halbzeit tat sich zunächst wenig, es war ein ausgeglichenes Hin und Her ohne
Höhepunkte; wieder wirkte der BHC in Tornähe stets gefährlicher, dennoch hätte sich
niemand wundern dürfen, wenn die TG Heimfeld zum Ausgleich gekommen wäre - sie blieb
"am Ball", suchte ihre Chance. Doch dann führte ein individueller, völlig unnötiger
Fehler ausgerechnet des auffallendsten Hamburger Spielers, ein Fehler, wie er dem besten
Techniker immer mal passieren kann, zum Ausbau der Führung des BHC (4:2, 22. Minute).
Das war wie ein Schock für Heimfeld und der Wendepunkt der Partie. Selbst nachdem ein
Berliner Angreifer wegen Nachschlagens mit dem Stock (26. Min., Rote Karte!) das Feld
verlassen musste, war die TGH nicht in der Lage, sich Vorteile zu verschaffen. Im
Gegenteil: in der 28. Minute erhöhte der BHC, obwohl in Unterzahl, noch auf 5:2.
Eine letzte Strafecke in der Vorschlussminute, mit der Heimfeld das Ergebnis noch
etwas hätte verbessern können, kam zu spät und landete dann auch neben dem Tor.
Ein verdienter Sieg des BHC, der sich in der gegnerischen Spielhälfte konsequenter
durchzusetzen wusste. Dennoch war für die TG Heimfeld bis zur Mitte der 2. Halbzeit
alles drin.
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