Short Corner 26 - 17. Dezember 2002 |
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Leipzig - 2. Heimat der Junx Mit einem Rückblick auf Leipzig will ich heute beginnen und am Ende geht dann schon wieder der Blick Richtung Leipzig, das sich ohnehin in den letzten beiden Jahren zu einer 2. Heimat der deutschen Hockeyspieler entwickelt hat. Wenn auch Erno Mahler aus Bad Neuenahr den WM-Erfolg in sehr direkter Korrelation zu dortigen Aufenthalten und Genüssen (inkl. mannschaftskassenfüllender Autogrammstunden) sieht. Zurück nach Leipzig. Wie zauberhaft Hallenhockey auf höchstem Niveau sein kann, davon habe ich Ihnen ja schon in der letzten Woche vorgeschwärmt und tue es weiter. "Champagner-Hockey" nennen es die Junx, wenn Hockey nur noch l’art pour l’art zelebriert wird und Tore nur noch Abfallprodukt sind. Auch in der Halle wechselt Bernhard Peters ja gleich viel wie auf dem Feld. Und dadurch merkt man vor allem die Unterschiede zur Bundesliga. Hier spielen alle Nationalspieler ja fast durch. Und teilen sich automatisch die Kraft ein. Beim Peterschen Wechselspiel können Sie während ihrer Einsatzzeit dann aber unablässig "volle Pulle" gehen – und die Zuschauer schnalzen (das nächste Mal am Freitag, 3.1.03 um 18.30 Uhr gegen Polen, am Samstag, 4.1.03, 19.00 Uhr gegen eine Turnierauswahl des Messepokals und am Sonntag, 5.1.03 um 13.00 Uhr erneut gegen Polen). Auch in der Halle muß alles stimmen, alles perfekt sein. Und natürlich alles im Bilde festgehalten werden. Eine halbe Stunde vor Spielbeginn in der letzten Woche stellten Video-Mann Werner Wiedersich (gerade erst aus Perth von der Damen-WM zurück und noch im jet-lag) fest, daß ein Verbindungskabel fehlte, um die Video-Aufnahmen der Polen auf unsere Anlage zu überspielen (wir hatten unser Stativ nicht zur Verfügung). Das Kabel steckte noch im Hotelfernseher. Also mußte ich noch mal los. Eigentlich kein Problem, die Fahrzeit normal 10 Minuten. Aber in Leipzig war Feierabends-Rush-Hour, zudem verstärkt durch den Weihnachtsmarkt und seine Besucher, die Attraktion in der Vorweihnachtszeit. Alle Hotels ausgebucht. Und unser Hotel mittendrin. Mittendrin steckte ich auch Minuten später im Stau. Nichts ging mehr. Fast nichts. Es gab ja noch Bus- und Straßenbahn-Spuren. Und schon fuhr ich ganz rechts vorbei, um am Gewandhaus im rechten Winkel über vier Spuren nach links abzubiegen. Und landete – wieder im Stau. Also quer über den Marktplatz. Fünf Minuten vor Spielbeginn war ich wieder zurück. Scheinbar dankbar nahm Bernhard Peters das Kabel entgegen. Wieder auf meinem Platz erfuhr ich, daß sie schon Minuten später eine andere Möglichkeit der Bildübernahme gefunden hatten. Wie sich im Nachhinein in Krefeld herausstellte, war aber kein Bild angekommen. Gut, daß der Blau-Weiße Uli Kuske aus Berlin (ein ständiger Gast und Video-Filmer aller Länderspiele) das Spiel auch aufgezeichnet hatte. Bernhard Peters war gerettet. Gestanden, daß meine Irrsinnsfahrt durch den Leipziger Stau eigentlich mehr als überflüssig war, hat er noch nicht. Was ganz anderes. In diesen Tagen stehen ja überall die Sportlerwahlen an. Bei den ganz großen werden ja wohl eher Vize-Weltmeister oder Bronzemedaillen-Gewinner vorgezogen. Anders in Mönchengladbach, dem künftigen deutschen Hockeyzentrum. Hier hat Hockey dank Florian Kunz, dank der Deutschen Meisterschaft des GHTC, dank der Vergabe der WM nach Gladbach ungeheuer an Popularität gewonnen. Olympiasieger Michael Hilgers hilft dabei in jeder Beziehung nach. So nimmt es kaum noch Wunder, daß Mannschaft des Jahres in Mönchengladbach nicht die Borussia, sondern der GHTC wurde. Und Sportler des Jahres vor Rennfahrer Nick Heidfeld, Arie van Lent Torhüter Jörg Stiel unser "Flocke" Florian Kunz. Ein feudaler Aufenthalt in einem Schloßhotel (na wenigstens hat Julia mal richtig etwas davon) war der Sieger- neben dem Ehrenpreis. HockeyHerzliche Glückwünsche auch von hier. Am 3.1.03 geht es in Leipzig weiter. Bernhard Peters hat folgende Spieler nominiert. Die Verletzten sind wieder fit, Philip Sunkel hat schon am vergangenen Wochenende wieder mitgewirkt, Christoph Eimer wird dieses am Freitag beim Lokalderby tun und auch Hupe, den ich gestern bei Belletristik (Siegfried Lenz: So zärtlich war Suleiken) erwischte ("Du sollst lernen, Mänsch!" Nein, keine Sorge, tut er auch, aber man braucht den Ausgleich...): Björn Emmerling, Christian Schulte, Florian Kunz, Matthias Witthaus, Philipp Crone, Philip Sunkel, Tibor Weißenborn, Björn Michel, Oliver und Christian Domke, Christoph Eimer, Steffen Erlewein, Max Landshut und Philipp Zeller. Bleiben Sie uns verbunden – |
Björn Michel und Christoph Bechmann 1999 beim Gewinn des Europameister-Titels
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Clemens Arnold, Björn Emmerling und Philip Crone mit der Hallen-EM-Trophäe Jamilon Mülders war nach dem Gewinn des WM-Titels Ziel mancher Autogramm-jäger Mannschaftsarzt Dr. Andreas Neuking mit Oliver Domke bei der WM 2002 in Kuala Lumpur Dr. Michael Green mit seiner Mutter bei der WM 2002 in Kuala Lumpur WM 2002 in Kuala Lumpur - Philip Crone mit Fans und heißgeliebter Schokolade
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