Blitz und Donner, aber keine Unterbrechung
Nicht so sehr die erste Niederlage in der Rückrunde erhitzte an der Neusser Jahnstraße die Gemüter, sondern die Frage, ob die Schiedsrichter Wolter/Zysk (Braunschweig/Celle) die Partie wegen sintflutartiger Regenfälle, Blitz und Donner nicht hätten unterbrechen müssen. "Wenn mehrere Spieler aus beiden Mannschaften um Unterbrechung bitten, sollte man das eigentlich tun", meinte der Neusser Mannschaftskapitän Thomas Draguhn. Kurios: Die Hausherren hatten angesichts eines unmittelbar auf einen zuckenden Blitz folgenden Schiedsrichterpfiffs das Feld schon verlassen, als die Unparteiischen auf Weitermachen entschieden. Zu diesem Zeitpunkt stand es leistungsgerecht 1:1 nach Treffern von Patrick Joseph (15.) und einem Eckentor von Max Landshut (21.). Als Christoph Bechmann wegen Meckerns das Feld verlassen musste (32.), "hat sich Neuss zu sehr versteckt anstatt uns unter Druck zu setzen. Da hätten die das Spiel gewinnen können", meinte Alster-Trainer Jo Mahn, sah den Sieg gegen einen Gegner, "der nicht wie ein Abstiegskandidat gespielt hat", aufgrund "unseres größeren Potenzials als verdient" an: Timm (47.) und erneut eine Landshut-Ecke (52.) besiegelten das Schickal der Neusser, deren Trainer Carsten Fischbach das Kollegen-Lob nicht trösten konnte: "Wer vier Mal das leere Tor nicht trifft, der gewinnt auch nicht. Lob hilft uns in unserer Situation leider nicht weiter."
Tore: 1:0 (15.) P. Joseph; 1:1 (21./E) Landshut ; 1:2 (47.) Timm; 1:3 (52./E) Landshut. E: 2/6. Z: 150. SR: Wolter, Zysk (Braunschweig, Celle); wegen Nicht-Unterbrechung bei Gewitter kritisiert. Gelb: Bechmann.
vk
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